NFL – Black Monday! Diese sechs Coaches haben diese Woche ihren Job verloren

Der Montag nach dem letzten Spieltag der Regular Season wird in der National Football League als „Black Monday“ bezeichnet. An diesem Tag und in den Tagen darauf verlieren jedes Jahr mehrere Coaches und General Manager ihren Job. Nach aktuellem Stand (14.Januar 2022) haben sechs Head Coaches die Kündigung erhalten. Vier von ihnen am berüchtigten „Black Monday“.


 

MATT NAGY (CHICAGO BEARS)

Zur Saison 2018 wurde Matt Nagy als Nachfolger von John Fox bei den Chicago Bears vorgestellt, um seinen ersten Job als Head Coach zu übernehmen. Zuvor war der ehemalige Arena-Football-Spieler in verschiedenen Anstellungen bei den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs im Trainerteam von Andy Reid aktiv. Nagy sollte Chicago nach acht Jahren wieder in die Playoffs führen, was ihm direkt in seiner ersten Saison als Sieger der NFC North mit einer Bilanz von 12-4 gelang. Direkt in der Wild Card Round unterlagen die Bears den Philadelphia Eagles jedoch knapp mit 15:16 aufgrund eines verschossenen Field Goals und schieden aus.

Es folgten zwei ausgeglichene Spielzeiten mit einer 8-8-Bilanz. In der Saison 2020 reicht diese erneut für eine Teilnahme an den Playoffs, jedoch endete die Reise auch hier nach einem Spiel. Chicago verlor deutlich bei den New Orleans Saints. In der aktuellen Saison gewannen die Bears nur sechs Spiele bei 17 Partien und verpassten die Postseason deutlich.

Nun haben sich die Chicago Bears dazu entschieden, den erst 43-jährigen Matt Nagy nach vier Jahren von seinen Aufgaben zu entbinden.

 

VIC FANGIO (DENVER BRONCOS)

Auch bei den Denver Broncos endet einmal mehr die Zeit eines Coaches. Drei Jahre lang gab man Vic Fangio bei dessen erster Anstellung als Hauptübungsleiter Zeit, um den Negativlauf, welcher sich seit dem Gewinn des Super Bowl 50 in der Saison 2015 zu beenden. Jetzt hat man im „Mile High“ die Notbremse gezogen und den 65-jährigen Defensivspezialisten, der bereits für einige College-Programme sowie für die New Orleans Saints, die Carolina Panthers, die Indianapolis Colts, Baltimore Ravens, die San Francisco 49ers und die Chicago Bears arbeitete, zu entlassen.

Die Bilanz von Vic Fangio als Head Coach der Denver Broncos beläuft sich auf 19-30 in drei Jahren. Die beste Saison unter Vangio spielte Denver in dessen erstem Jahr, als man die Saison 2019 mit 7-9 beendete.

 

BRIAN FLORES (MIAMI DOLPHINS)

Überraschend kam für viele Fans, Experten und selbst die eigenen Spieler die Trennung der Miami Dolphins und Head Coach Brian Flores. Zwei Teilnahmen an den Playoffs in den letzten 20 Jahren ist die Bilanz der Dolphins. Zuletzt bestritt man 2016 ein Postseason-Game. Den letzten Sieg gab es in den Playoffs gab es zur Jahrtausendwende. Brian Flores hat 2019 die Leitung in Miami übernommen und überstand einen großen Umbruch. Aus einem 5-10 zu seinem Start entwickelte sich das Team rund um den langjährigen Assistent von Bill Bellicheck bei den New England Patriots (10 Jahre, 4 Super Bowl Siege) in nur einem Jahr zu einer 10-6-Bilanz. Man verpasste die Playoffs nur knapp.

In dieser Saison begann mit sieben Niederlagen aus den ersten acht Spielen. Doch Flores und sein Team rauften sich zusammen und gewannen anschließend gleich acht Partien der restlichen neun Wochen. So erreichte man zwar erneut nicht die Playoffs, schloss die Saison jedoch zum zweiten Mal in Folge positiv ab.

Trotz diesem Run in der zweiten Saisonhälfte muss der 40-Jährige nun seinen Schreibtisch räumen und die Miami Dolphins verlassen. Er geht mit einer Bilanz von 24-25 in drei Jahren.

 

MIKE ZIMMER (MINNESOTA VIKINGS)

Die längste Amtszeit eines Trainers, die bisher in dieser Saison zu Ende gegangen ist, wurde bei den Minnesota Vikings abgeschlossen. Nach sieben Spielzeiten haben sich die Vikings von Mike Zimmer gelöst. Der 65-Jährige kam nach zwei Jahrzehnten als Defensive Coordinator bei den Dallas Cowboys (1 Super Bowl Sieg), den Atlanta Falcons und den Cincinnati Bengals zur Saison 2014 seinen ersten und bisher einzigen Job als Head Coach angenommen, als er bei den Minnesota Vikings anheuerte.

Mike Zimmer begann mit einer negativen Saison (7-9), doch es folgten vier positive Spielzeiten, in denen er sein Team drei Mal in die Playoffs – davon 2017 bis ins NFC Championship Game – führte und zwei Mal die NFC North gewann. Zudem gab es eine 8-8-Saison im Jahr 2016. In den letzten beiden Spielzeiten verpasste Minnesota die Playoffs jeweils. Man spielte 7-8 und 8-8 im Jahr 2020 und 2021. Die zweite Saison ohne Postseason am Stück war den Verantwortlichen in Minnesota zu viel und man setzte Mike Zimmer trotz einer erneut engen Bilanz vor die Türe.

Nach Bud Grant (1967 bis 1983) und Dennis Green (1992 bis 2000) konnte Mike Zimmer die drittlängste Amtszeit als Coach bei den seit 1961 in der NFL spielenden Minnesota Vikings verbuchen. Gegenüber 73 Siegen stehen 56 Niederlagen und ein Unentschieden.

 

JOE JUDGE (NEW YORK GIANTS)

Deutlich kürzer war die Halbwertszeit von Joe Judge bei den New York Giants. Von 2012 bis 2019 war der heute 40-Jährige für die Special Teams bei den New England Patriots zuständig und gewann mit den „Pats“ drei Mal den Super Bowl. Zur Saison 2020 wechselte Judge dann zu den New York Giants und wurde damit zum vierten Head Coach der Giants innerhalb von fünf Jahren.

Auch er konnte sich aber nicht lange am „Big Apple“ halten und nimmt nach nur zwei Spielzeiten Abschied. Nur zehn Niederlagen und 23 Niederlagen fuhr Joe Judge in 33 Spielen bei den Giants ein. In der aktuellen Saison ist New York in der Rangliste nur auf Platz 29 von 32 gelandet. Damit lag man hinter dem Stadtrivalen, den New York Jets, und allen drei Kontrahenten aus der eigenen NFC South Division.

 

DAVID CULLEY (HOUSTON TEXANS)

Den kürzesten Stint in seiner ersten Head-Coach-Stelle hatte David Culley. Nach lediglich einem Jahr beendeten die Houston Texans das „Missverständnis“ mit dem 66-Jährigen bereits wieder.

Seit 1994 war Culley in der NFL bei insgesamt sechs verschiedenen Mannschaften vorrangig für die Wide Receiver verantwortlich, bevor er 2021 von den Houston Texans verpflichtet wurde. Seine Rolle als Cheftrainer verlief jedoch anders als erwartet und Houston beendete diese Saison mit 4-13.

 

Neben diesen Entlassungen nach dem Ende der Regular Season gab es auch zwei Trennungen während der Saison. Bei den Jacksonville Jaguars wurde Urban Meyer in seiner ersten Saison von seinen Aufgaben entbunden und bei den Las Vegas Raiders musste John Gruden seine Koffer im vierten Jahr packen, nachdem er sich aufgrund von öffentlichem Druck für einen Rücktritt entschied. Beide Trainerstellen sind für die kommende Saison noch nicht neu vergeben.

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