Eishockey-WM – Kanada und Gastgeber Russland komplettieren das Halbfinale / Deutschland ist ausgeschieden
Das Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft 2016 in
Russland wurde absolviert und die vier Halbfinalisten stehen fest. Nachdem
Finnland und die USA am Nachmittag bereits vorlegten, zogen Russland und Kanada
am Donnerstagabend nach.
Deutschland gehört nicht zu diesen vier Mannschaften. Die
ganz große Sensation für das DEB-Team rund um Bundestrainer Marco Sturm blieb
aus gegen den russischen Gastgeber, doch mit dem ersten Viertelfinale seit fünf
Jahren kann Deutschland auf ein positives Turnier zurückblicken.
Gegen den Rekordweltmeister aus Russland ging Deutschland
durch einen Treffer von Patrick Reimer früh in Führung und konnte mit dieser
Führung in die erste Pause gehen. Anschließend versuchte Russland –
angepeitscht von 12.000 Fans im Eispalast in Moskau – alles, um den Ausgleich
zu erzielen und dieser viel bereits 40 Sekunden nach Wiederbeginn durch Vadim
Shipachyov. Im weiteren Verlauf scheiterte Russland ein ums andere Mal am
herausragenden Deutschen Schlussmann Thomas Greis, der Deutschland lange Zeit
im Spiel hielt. Doch an den zwei weiteren Treffer der Russen im Mittelabschnitt
konnte auch der NHL-Goalie nichts ändern. Erst brachte Yevgeni Dadonov die
Russen in Front und dann erhöhte Vadim Shipachyov mit seinem zweiten Tor auf
3:1. Im letzten Drittel setzte NHL-Star Alexander Ovechkin mit seinem ersten
Turniertreffer den Schlusspunkt zum 4:1.
Damit wartet Deutschland weiterhin auf den zweiten Sieg bei
einer Weltmeisterschaft gegen Russland und scheidet im Viertelfinale aus der
Weltmeisterschaft aus. Im kommenden Jahr trägt Deutschland die WM zusammen mit
Frankreich aus.
Russland hingegen steht nun zum dritten Mal in Folge im
Halbfinale. In den vergangenen beiden Jahren stand die „Sbornaja“ jeweils im
Endspiel. Deutschland wartet derweil seit 2010 auf eine Teilnahme am
Halbfinale.
Aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden ist nun auch
Schweden. Die „Tre Kronor“ zeigte sich gegen den amtierenden Weltmeister aus
Kanada überraschend harmlos und verlor schlussendlich mit 0:6. Der 9-malige
Weltmeister stand zuletzt vor zwei Jahren im Halbfinale, konnte in diesem Jahr
aber zu keinem Zeitpunkt vollends überzeugen und scheidet – wie schon im
Vorjahr – im Viertelfinale aus, während Kanada zum zweiten Mal in Folge die Top
4 erreicht. Mit 25 Weltmeistertiteln liegt Kanada knapp hinter Russland mit 27
WM-Erfolgen. Im Viertelfinale zwischen Kanada und Schweden taten sich beide
Teams lange Zeit schwer, doch kurz vor dem Ende des ersten Drittels erzielte
Mark Scheifele das 1:0 für Kanada. Im 2.Drittel drehte der amtierende
Weltmeister und Olympiasieger auf und erhöhte durch Matt Dumba, Brad Marchand
und Max Domi auf 4:0 nach 40 Minuten. Im Schlussabschnitt machten Mark Stone
und Derrick Brassard mit ihren beiden Toren den Deckel endgültig drauf.
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