2.Bundesliga – Regensburg schlägt Düsseldorf nach Mega-Comeback / St. Pauli dreht Spiel gegen Kiel


Zum Start des 24.Spieltags der 2.Bundesliga gab es ein denkwürdiges Aufeinandertreffen zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Fortuna Düsseldorf. Der Aufsteiger, welcher sich in der Tabelle überraschend weit oben befindet, schaffte gegen den Aufstiegsaspiranten aus dem Rheinland ein starkes Comeback und sicherte sich einen knappen 4:3 Erfolg.

Die Anfangsphase gehörte voll und ganz den Düsseldorfern. Die Gäste trafen innerhalb der ersten viertel Stunde gleich drei Mal und stellten die Weichen eigentlich auf einen sicheren Sieg. Nach nur drei Minuten landete der Ball zum ersten Mal an diesem Abend im Tor der Regensburger. Mit einem Steilpass auf der rechten Seite wurde Oliver Fink geschickt und kurz vor dem Strafraum legte er mit der Hacke auf Rouwen Hennings zurück, der den Ball mitnahm und Philipp Pentke erstmals überwinden konnte. Der nächste Treffer fiel in der 13.Minute, als Takashi Usami neben dem gegnerischen Strafraum einen Pass abfing und eine Flanke auf den zweiten Pfosten schlug, wo sich Benito Raman löste und das Leder über die Linie drückte. Und es wurde noch schlimmer für die Gastgeber, denn nur zwei Minuten später schaltete Düsseldorf vom eigenen Sechzehner aus schnell um Takashi Usami wurde mit einem langen Pass bedient. Mit Glück kam er an Marvin Knoll vorbei und lupfte die Kugel über Philipp Pentke ins Netz. Nach nur 15 Minuten schien die Partie bereits für die Gäste entschieden zu sein, aber kurz vor der Pause sollte sich das Blatt wenden, denn mit einem Doppelschlag kämpfte sich Regensburg zurück ins Spiel. Erst kam der Ball nach einer Ecke von Benedikt Gimber irgendwie zu Marco Grüttner und von ihm aus wurde das Spielgerät in der 37.Minute ins Tor befördert, und drei Minuten später wurde Jonas Nietfeld von Benedikt Saller mit einer flachen Hereingabe bedient und traf aus der Drehung heraus. Mit 3:2 für Düsseldorf ging es in die Kabine, aber von den zwei späten Toren konnte Jahn Regensburg den Aufschwung mit in den zweiten Durchgang nehmen. Große Hilfe bekamen sie von den Gästen und dem Schiedsrichter, denn im Strafraum ging Jonas Nietfeld im Duell mit Adam Bodzek zu Boden und obwohl dies eher zu einer Schwalbe tendierte, zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Den folgenden Elfmeter trat und verwandelte Marvin Knoll in Minute 60 glücklich gegen Raphael Wolf, der noch dran war, den Einschlag aber nicht verhindern konnte. Doch die Hausherren hatten noch nicht genug und nach 65 gespielten Minuten sollte ihnen sogar die Führung gelingen. Sebastian Nachreiner führte einen Freistoß im Mittelkreis aus und bei dem Ball, der lange in der Luft war, verschätzten sich sowohl die Düsseldorfer Abwehrspieler, als auch Torwart Raphael Wolf. Dies nutzte Sargis Adamyan aus, um an Wolf vorbeizuziehen und ungehindert zum 4:3 einzuschieben. Es sollte sich an diesem Resultat nichts mehr ändern und Jahn Regensburg feierte tatsächlich den Heimsieg trotz deutlichem Rückstand. Der Dreier bedeutet Platz 5 in der Tabelle mit nur einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Derweil steht Düsseldorf auf dem 2.Rang, hat aber nach wie vor ein gutes Polster auf die Verfolger und steht nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer aus Nürnberg. Nun sind die Rheinländer jedoch seit drei Spielen ohne Sieg.

Am kommenden Spieltag ist der SSV Jahn Regensburg bei Eintracht Braunschweig zu Gast, während Fortuna Düsseldorf den FC St. Pauli empfangen wird.


Trotz Rückstand noch gewinnen konnte auch der FC St. Pauli. Am Millerntor stand das „kleine“ Nordderby zwischen den Hamburgern und Holstein Kiel an und dort konnte sich St. Pauli, wie schon im Hinspiel, knapp durchsetzen.

Dabei waren die Gastgeber in diesem Aufeinandertreffen alles andere, als der Favorit. Zwar sind die Kieler als Aufsteiger in die Saison gestartet, doch sie befinden sich auf den vorderen Plätzen und würden zurzeit immerhin in der Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga spielen. Währenddessen steht Pauli nun im gesicherten Mittelfeld und hat sich durch den Sieg ein ordentliches Polster auf die Abstiegsränge erspielt. Ihnen gelang auch der erste Treffer des Spiels. In der 11.Minute traf Aziz Bouhaddouz auf Zuspiel von Waldemar Sobota nur den Pfosten, aber der Ball prallte zu Richard Neudecker, der aus kurzer Distanz einschob. Doch Holstein Kiel benötigte nur kurze Zeit, um sich zu sammeln und startete kurz darauf einen Gegenangriff, um den schnellen Ausgleich zu erzielen. Gegen David Kinsombi ging Lasse Sobiech im Strafraum zu ungestüm vor und die Gäste erhielten einen Strafstoß. Kingsley Schindler nahm sich den Ball und führte den Elfmeter aus. Er schickte Robin Himmelmann in die falsche Ecke und schob sicher zum Ausgleich ein. Daraufhin entwickelte sich Kiel zur aktiveren Mannschaft und wurde der Favoritenrolle trotz Auswärtsspiel gerecht. Bereits in Minute 19 war die Partie dann zu Gunsten der „Kieler Störche“ gedreht, denn bei einem weiten Abschlag von Kenneth Kronholm verschätzte sich die Defensive der Hamburger und nachdem sich Marvin Duksch im Zweikampf gegen Christopher Avevor durchgesetzt hatte, beförderte er das Leder durch die Beine von Robin Himmelmann ins Tor. Die Kieler Führung hatte über die Pause hinaus bestand und sollte auch in Halbzeit 2 noch längere Zeit halten. Als gerade die Schlussphase eingeläutet wurde, schlug Sankt Pauli dann aber überraschend zu. Aziz Bouhaddouz lupfte den Ball über die Kieler Abwehr zu Richard Neudecker und mit einer Direktabnahme brachte er die Kugel im kurzen Winkel unter und verzeichnete neben dem Ausgleich gleichzeitig auch seinen Doppelpack. Dieser zu dem Zeitpunkt unerwartete Treffer schien den Hausherren noch einmal Schwung für die Schlussphase zu geben und Kiel schien dieses Tor aus dem Konzept zu bringen. Das führte dazu, dass Pauli unmittelbar vor dem Beginn der Nachspielzeit noch ein weiteres Tor gelang und sie den Sieg einfuhren. Richard Neudecker führte eine Ecke aus und Christopher Avevor köpfte den Ball in die Maschen. Das Millerntor tobte daraufhin und wenige Augenblicke später war die Begegnung vorbei. Seit drei Spielen ist der FC St. Pauli ungeschlagen und steht nun auf Tabellenplatz 9. Für Holstein Kiel bedeutet auch das 11.Spiel in Serie ohne Sieg noch immer den dritten Rang. Der Vorsprung auf die Konkurrenz ist jedoch so gut wie weg.

Für den FC St. Pauli geht es mit einem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf weiter und Holstein Kiel trifft zu Hause auf den MSV Duisburg.

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