Olympia 2018 / Eishockey (Frauen) – USA schlägt Kanada im Finale nach Penaltyschießen
Während die Männer ihre Medaillen im Eishockeyturnier bei
den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea noch ausspielen müssen, ist das
Turnier der Frauen seit Donnerstag beendet. Zwischen dem 9.Februar und dem
22.Februar kämpften acht Nationen um den großen Erfolg in Pyeongchang und einer
Mannschaft ist dies schlussendlich gelungen.
Im Finale trafen die beiden Teams aufeinander, die auch
schon 2010 und 2014 das Endspiel bestritten und seit der Einführung im Jahr
1990 in jedem Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen
aufeinander getroffen sind. Dies sind die beiden großen Eishockeynationen aus
Kanada und der USA und das Duell der beiden nordamerikanischen Rivalen
entschieden am Ende die US-Amerikanerinnen für sich.
Die USA war es auch, der das erste Tor gelingen sollte. Das
erste Drittel neigte sich dem Ende zu und Kanada musste in Unterzahl spielen.
Es war die dritte Strafe des Spiels und zugleich die dritte Strafe der
Kanadierinnen. Im dritten Anlauf konnte die USA ihr Powerplay nutzen und 26
Sekunden vor der ersten Drittelpause in Führung gehen. Sidney Morin brachte den
Puck von der linken Seite zum Tor und Hilary Knight fälschte die Scheibe ab und
lenkte sie durch die Beine von Shannon Szabados. Das Gegentor schien die
Kanadierinnen aufgeweckt zu haben, denn sie kamen stark aus der Kabine und
drehten die Begegnung binnen weniger Minuten. In der 23.Spielminute schaltete Blayre
Turnbull schnell um und lief einen Konter über die rechte Seite. Kurz vor der
Grundlinie spielte sie einen halbhohen Pass, welcher für Haley Irwin nicht
annehmbar schien, doch sie hielt den Schläger hoch und tatsächlich erwischte
sie die Scheibe und konnte ausgleichen. Kurz darauf war es Meghan Agosta, die
den Puck in der neutralen Zone eroberte und im Slot auf Marie-Philip Poulin
zurücklegte, die ins kurze Eck traf und Kanada in Front brachte. Mit der
Führung sollte Kanada in die Kabine gehen, doch schon früh im Schlussabschnitt
kämpfte sich die USA zurück. Laura Stacey scheiterte bei einem Konter an Maddie
Rooney und im direkten Gegenzug war Monique Lamoureux-Morando auf Zuspiel von Lee
Stecklein frei durch und bezwang die kanadische Torhüterin im direkten Duell. Da
es nach der regulären Spielzeit und auch nach der Verlängerung 2:2 stand,
musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen.
Dort konnte nach jeweils fünf Schützinnen keine Entscheidung
gefällt werden, da auf beiden Seiten zwei Spielerinnen trafen und drei
Spielerinnen an den Torhüterinnen scheiterten. Somit ging es auch im Penaltyschießen
in die Overtime. Nachdem Kanada vorlegte, wurde das „Sudden Death“ von der USA
eröffnet und Jocelyne Lamoureux-Davidson konnte verwandeln. Daraufhin musste
Meghan Agosta treffen, aber sie scheiterte an Maddie Rooney und die USA gewann
das Finale und somit gleichzeitig auch die Goldmedaille.
Nach dem Sieg beim Debütturnier im Jahr 1998 war es das
zweite Mal, dass die USA Gold gewinnen konnte. In den vier Turnieren seitdem
sicherte sich Kanada jedes Mal den Sieg.
Während die USA die Goldmedaille und Kanada die Silbermedaille
bei den Olympischen Winterspielen 2018 gewinnt, geht Bronze an Finnland. Die
Finnen haben sich im Spiel um Platz 3 gegen die Olympischen Athleten aus
Russland durchgesetzt.
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