DFB-Pokal – Borussia Mönchengladbach gewinnt Bundesliga-Duell / 1.FC Köln verspielt Führung und Weiterkommen

Die letzten acht Mannschaften des DFB-Pokal stehen fest. Am Mittwoch wurden die letzten vier Achtelfinal-Partien absolviert und dementsprechend die letzten Teilnehmer für das Viertelfinale ermittelt. 


GLADBACH BEZWINGT STUTTGART NACH RÜCKSTAND

In dieser Runde gab es lediglich zwei Paarungen, in denen es zum Aufeinandertreffen zweier Bundesligisten kam. Eine dieser Paarungen lautete VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach. In der Liga liegt Gladbach (7.) drei Plätze und sieben Punkte vor Stuttgart (10.) und auch an diesem Pokalabend sollten die „Fohlen“ das glücklichere Ende ergattern.

Dabei begann das Spiel stattdessen perfekt für die Gastgeber aus Schwaben. Nur zwei Minuten dauerte es, bis der Ball im Gladbacher Gehäuse lag. Der Führungstreffer der Stuttgarter fiel aus einem Eckball der Gäste heraus. Diesen konnte Stuttgart abwehren und über Silas Wamangituka einen schnellen Gegenangriff starten. Der junge Angreifer aus der Demokratischen Republik Kongo behauptete sich erst gegen Lars Stindl, legte den Ball kurz vor der Mittellinie an Christoph Kramer vorbei und ließ im Strafraum auch noch zwei weitere Borussen aussteigen, bevor er flach zur frühen Führung des VfB traf. In der Folge war es ein offenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten, aber zwingend sollten diese nicht sein. Erst in der Nachspielzeit des ersten Durchganges gelang Borussia Mönchengladbach mit dem zweiten Torschuss der Ausgleich. Lars Stindl legte den Ball auf die rechte Strafraumgrenze zu Marcus Thuram ab. Der Franzose hatte Platz und nutzte diesen, indem er einen Meter in die Mitte mit Zug nach hinten lief und die Kugel ins lange Eck schlenzte. Der Ball prallte an den Innenpfosten und anschließend ins Netz. Dementsprechend ging es mit 1:1 in die Kabine und nach der Pause waren es die Gäste, die aus dieser besser wieder heraus kamen. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel spielte Stefan Lainer einen langen, hohen Pass auf der rechten Außenbahn und schickte Alassane Plea. Seinen Gegenspieler konnte er los werden und auch Torhüter Fabian Bredlow, der erst beim Herausstürmen ausrutschte und sich dann verschätze, weil er mit einem Heber rechnete, konnte Plea umkurven, bevor er das Leder ins leere Tor einschob. Von den Stuttgartern kam anschließend nicht mehr viel und Gladbach konzentrierte sich auf die Verteidigung des Vorsprunges, weshalb es im restlichen Spielverlauf keine weiteren Tore mehr geben und die Begegnung mit 2:1 zu Gunsten der Gäste enden sollte.

Damit scheidet der VfB Stuttgart zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale aus und wartet weiterhin seit 2016 auf die nächste Teilnahme am Viertelfinale. Währenddessen steht Borussia Mönchengladbach erstmals seit vier Jahren wieder unter den letzten Acht.

 

REGENSBURG GEWINNT ELFMETER-KRIMI

Am Dienstag hatte Bayer Leverkusen als einziger Verein gegen ein Team aus einer niedrigeren Liga verloren und einen Tag später macht es ihnen der rheinische Rivale, der 1.FC Köln, gleich. Die Domstädter unterlagen dem SSV Jahn Regensburg aus der 2.Bundesliga trotz Führung nach Elfmeterschießen.

Bereits in der ersten Halbzeit wurde dem Fußballfan einiges geboten. Gleich vier Tore fielen innerhalb der ersten 45 Minuten. Den Anfang machten die Gäste aus Köln in Minute 6. Einen langen Pass von Jannes Horn aus der eigenen Hälfte heraus ließ Emmanuel Dennis durch und Ismail Jakobs ging ins Laufduell mit Sebastian Nachreiner. Dieses konnte Jakobs für sich entscheiden und hatte dann auch noch die Kraft, um zum 1:0 zu treffen. Regensburg versteckte sich nicht, konnte in der Anfangsphase aber auch keine Gefahr ausstrahlen. Stattdessen baute der „Effzeh“ die Führung nach 22 Minuten aus. Wieder kam der Ball weit aus er eigenen Hälfte von Jannes Horn in die Spitze und dieses Mal wurde Emmanuel Dennis von Ismail Jakobs bedient und erzielte kurz darauf seinen ersten Treffer im Trikot des 1.FC Köln, indem er nach innen zog, dadurch einen Gegenspieler aussteigen ließ und daraufhin einschob. Auf einem schlecht zu bespielenden Platz leisteten sich beide Mannschaften individuelle Fehler und so wurde es des Öfteren gefährlich. Zudem mussten beide Tams schon frühzeitig wechseln. Für Regensburg galt nach den zwei Gegentoren nur der Zug nach vorne und in der 35.Spielminute kamen die Hausherren tatsächlich mit ihrem ersten wirklichen Torabschluss zum Anschlusstreffer. Nach einer Ecke gewann Jannes Horn ein Kopfballduell, legte den Ball aber unfreiwillig für Scott Kennedy vor, der mit einer Direktabnahme auf 1:2 verkürzte.

Wenig später schien die Aufbruchsstimmung der Regensburger wieder gestoppt zu werden, als der eingewechselte Benno Schmitz das Leder ins Tor köpfte. Jedoch meldete sich der Videoschiedsrichter und es wurde auf Abseits entschieden. Ondrej Duda, der die Flanke für Benno Schmitz schlug, führte zuvor eine Ecke aus und bekam den Ball, nach dem diese abgewehrt wurde, wieder, während er im Abseits stand. Da der Ball aber eigentlich aktiv bei einem Klärungsversuch von einem Regensburger zu Duda gespielt wurde, hätte der Treffer eigentlich zählen müssen, da eine neue Situation entstanden war. Wie erwähnt, wurde das Tor aberkannt und wenige Minuten später stand es plötzlich 2:2. Max Besuschkow brachte das Spielgerät hoch in den Sechzehner, Andreas Albers legte per Kopf ab und Jann George musste den Ball nur noch an Timo Horn vorbeischieben. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause und weder in den zweiten 45 Minuten noch in der Verlängerung sollten weitere Treffer fallen. Dabei hatte Köln in der 78.Minute die große Chance, nachdem Jan Elvedi den Ball im Strafraum an den Arm bekam und die Gäste einen Strafstoß zugesprochen bekamen. Mit seinem Versuch scheiterte Emmanuel Dennis aber an Alexander Meyer. Da es also nach 120 Minuten noch immer unentschieden stand, musste das Elfmeterschießen folgen.

Für Jahn Regensburg war es das dritte Elfmeterschießen in drei Pokalspielen in dieser Saison und nachdem sie schon den 1.FC Kaiserslautern und den SV Wehen Wiesbaden bezwangen, konnten sie nun auch den 1.FC Köln schlagen. Während Timo Horn lediglich den Schuss von Andreas Albers parieren konnte, scheiterten auf Seiten der Kölner mit Jorge Mere und Jannes Horn gleich zwei Akteure vom Punkt. Mit seinem Treffer als fünfter Schütze besiegelte Max Besuschkow dann das Weiterkommen der Oberpfälzer.

Es ist im 23.Anlauf überhaupt erst das erste Mal, dass sich der SSV Jahn Regensburg für das Viertelfinale des DFB-Pokals qualifizieren kann. Der 1.FC Köln, seines Zeichens bereits viermaliger Pokalsieger schaffte es hingegen zuletzt vor elf Jahren über das Achtelfinale hinaus.

 

DIE PAARUNGEN IM ÜBERBLICK

HEIMMANNSCHAFT

 

GASTMANNSCHAFT

Rot-Weiss Essen

2:1 n.V.

Bayer Leverkusen

Holstein Kiel

8:7 n.E.

SV Darmstadt 98

SV Werder Bremen

2:0

SpVgg Greuther Fürth

Borussia Dortmund

3:2 n.V.

SC Paderborn

RB Leipzig

4:0

VfL Bochum

VfL Wolfsburg

1:0

FC Schalke 04

SSV Jahn Regensburg

6:5 n.E.

1.FC Köln

VfB Stuttgart

1:2

Borussia Mönchengladbach


n.V. = nach Verlängerung

n.E. = nach Elfmeterschießen


DIESE TEAMS STEHEN IM VIERTELFINALE

MANNSCHAFT

LIGA

RB Leipzig

Fußball-Bundesliga

VfL Wolfsburg

Fußball-Bundesliga

Borussia Dortmund

Fußball-Bundesliga

Borussia Mönchengladbach

Fußball-Bundesliga

SV Werder Bremen

Fußball-Bundesliga

Holstein Kiel

2.Bundesliga

SSV Jahn Regensburg

2.Bundesliga

Rot-Weiss Essen

Regionalliga West


Die Auslosung findet am kommenden Sonntag, dem 07.Februar 2021, statt. Gespielt wird das Viertelfinale am 02./03.März 2021.

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