DFB-Pokal – Rot-Weiss Essen schockt Werkself / Paderborn liefert BVB harten Pokalfight

Die ersten vier Partien im Achtelfinale des DFB-Pokals wurden am Dienstag gespielt und dementsprechend stehen die ersten Viertelfinalisten fest. Nachdem es in der vergangenen Runde bereits eine große Überraschung gab, als der Titelverteidiger aus dem Wettbewerb ausschied, musste sich nun auch der zweite Finalist des letzten Jahres frühzeitig verabschieden.

 

RWE BEZWINGT LEVERKUSEN

Im vergangenen Jahr war für Bayer Leverkusen erst im Endspiel gegen den FC Bayern München Schluss. Nun trafen die Rheinländer im Achtelfinale auf Rot-Weiss Essen und tatsächlich musste sich die „Werkself“ gegen den einzigen noch verbliebenen Amateurverein im Wettbewerb geschlagen geben.

Natürlich waren die Gäste aus Leverkusen an diesem Abend an der Hafenstraße in Essen der haushohe Favorit und sie bestimmten das Spiel fast ausnahmslos. Der hauptsächliche Grund, warum dem Bundesligisten und Europa-League-Teilnehmer aber keine Tore gelingen sollten, war Daniel Davari. Der Torhüter des RWE ließ – ebenso wie gleich vier Mal der Pfosten – die Akteure von Bayer Leverkusen schier verzweifeln und sorgte dafür, dass es nach 90 Minuten noch immer 0:0 stand und es in die Verlängerung ging.

Dort näherte sich die erste Hälfte bereits dem Ende zu, als Leon Bailey auf Zuspiel von Aleksandar Dragovic frei von Daniel Davari auftauchte und zur verdienten Führung der Leverkusener einschob. Zuvor verpasste es Essen, eine Ecke ausreichend zu entschärfen. Das gesamte Spiel konzentrierte sich Rot-Weiss Essen darauf, das eigene Gehäuse zu verteidigen, doch nun mussten sie Eigeninitiative zeigen und das taten sie. In der 108.Spielminute konnte Lukas Hradecky einen unplatzierten Schuss von Marcel Platzek nicht kontrolliert abwehren und faustete ihn genau vor die Füße von Oguzhan Kefkir, der erfolgreich abstauben konnte. Es war der Ausgleich und man hätte vermuten können, dass Essen dieses Remis  zu verwalten versucht und auf ein Elfmeterschießen hofft, aber in der 117.Minute versuchten es die Gastgeber noch einmal mit einem Vorstoß und tatsächlich gelang es ihnen, den Ball noch ein zweites Mal ins gegnerische Tor zu befördern und die Partie zu drehen. Cedric Harenbrock zog von rechts nach innen und steckte auf Simon Engelmann durch. Der Toptorschütze des Regionalligisten wurde von seinen Gegenspielern nur begleitet und nutzte den Freiraum, um den Ball im kurzen Eck unterzubringen. Für Simon Engelmann war es damit das dritte Tor im dritten Pokalspiel und es war der Siegtreffer zu Gunsten von Rot-Weiss Essen.

Während sich Bayer Leverkusen damit nun auf den Ligabetrieb und die Europa League konzentrieren wird, steht Rot-Weiss Essen nach Siegen über Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und nun auch Bayer Leverkusen zum ersten Mal seit der Finalteilnahme 1993/94 wieder unter den letzten acht Mannschaften des Pokals.

 

BVB ZITTERT SICH WEITER

Die nächste Pokalüberraschung hätte es beinahe wenige Kilometer weiter in Dortmund gegeben. Borussia Dortmund empfing den SC Paderborn und obwohl es nach der ersten Halbzeit nach einem ruhigen Abend für den BVB ausschaute, sollte es am Ende eine enge Angelegenheit werden, die erst in der Verlängerung entschieden und für einige Diskussionen sorgen sollte.

Das Spiel begann für die Hausherren in Schwarz-Gelb bestmöglich, denn bereits nach einer Viertelstunde führte der Bundesligist gegen den Bundesliga-Absteiger mit 2:0. Den Anfang machte Emre Can in der 6.Spielminute. Nach einer Ecke bekam Paderborn den Ball nicht geklärt und über Umwege kam das Leder zu Emre Can, der aus dem Stand heraus aus wenigen Metern zur Führung traf. Rund zehn Minuten später war es Jadon Sancho, der während eines schnellen Umschaltspiels von Erling Haaland geschickt wurde und die Kugel letztlich unter Leopold Zingerle hindurch ins Tor bugsierte. Es schein eine deutliche Angelegenheit werden zu können, aber nach diesem schnellen Beginn kam vom BVB nur noch wenig, während der SC Paderborn nach dem Seitenwechsel aktiver und mutiger wurde. Nach 79 Minuten belohnten sich die Ostwestfalen dann mit dem Anschlusstreffer. Giovanni Reyna wollte den Ball nach einer Hereingabe von Christopher Antwi-Adjei mit dem Kopf abwehren, doch der Ball landete bei Julian Justvan und der Schuss des eingewechselten Mittelfeldakteurs aus 16 Metern kam zwar zentral auf Marwin Hitz, jedoch lenkte sich der Keeper das Leder selbst ins eigene Netz. Durch diesen Treffer bekam Paderborn noch einmal Aufwind und in der Nachspielzeit sollte es für sie noch besser kommen. Borussia Dortmund fühlte sich bereits als sicherer Sieger, nachdem Erling Haaland in der Nachspielzeit zum vermeintlichen 3:1 getroffen hatte, doch Schiedsrichter Tobias Stieler ging zum Videobeweis und sah dort, dass Sebastian Schonlau zuvor von Felix Passlack im Strafraum gefoult wurde. Dementsprechend entschied der Unparteiische auf Elfmeter für die Gäste und diesen verwandelte Prince Owusu souverän und schickte die Begegnung in die Verlängerung.

Für die Pokalsensation sollte es für den SC Paderborn letztlich aber nicht mehr reichen, denn in der 95.Spielminute war Erling Haaland zur Stelle und schob zum 3:2 ein. Doch auch dieser Haaland-Treffer war noch nicht sicher, denn Tobias Stieler hatte Kontakt mit dem Videoschiedsrichter, da Erling Haaland zum Zeitpunkt der Ballabgabe von Tomas Delaney im Abseits stand, doch der Treffer blieb bestehen, da der Unparteiische die Wahrnehmung hatte, dass ein Paderborner den Ball noch ausreichend berührte, wodurch eine neue Spielsituation entstanden wäre. Es wurde hitzig diskutiert, aber die Entscheidung blieb bestehen und obwohl Paderborn noch zu Chancen kam, sollte ein erneuter Ausgleich nicht gelingen.

Damit endet der DFB-Pokal für den SC Paderborn trotz hartem Kampf im Achtelfinale und Borussia Dortmund steht nach zuletzt drei Achtelfinal-Aus in Folge wieder im Viertelfinale.

 

DIE PAARUNGEN IM ÜBERBLICK

HEIMMANNSCHAFT

 

GASTMANNSCHAFT

Rot-Weiss Essen

2:1 n.V.

Bayer Leverkusen

Holstein Kiel

8:7 n.E.

SV Darmstadt 98

SV Werder Bremen

2:0

SpVgg Greuther Fürth

Borussia Dortmund

3:2 n.V.

SC Paderborn

RB Leipzig

03.Feb

VfL Bochum

VfL Wolfsburg

03.Feb

FC Schalke 04

SSV Jahn Regensburg

03.Feb

1.FC Köln

VfB Stuttgart

03.Feb

Borussia Mönchengladbach

n.V. = nach Verlängerung

n.E. = nach Elfmeterschießen

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