Europa League – Bayer Leverkusen trotz Comeback ohne Ertrag / TSG Hoffenheim verspielt gute Ausgangslage

Insgesamt 32 Mannschaften starteten am Donnerst mit dem Hinspiel des Sechzehntelfinals in die K.O-Phase der Europa League. Unter den Teilnehmern waren auch zwei Vereine aus der deutschen Fußball-Bundesliga. Für sie lief der Abend jedoch am Ende anders als erwartet.

 

„WERKSELF“ BRINGT SICH UM BELOHNUNG

Nach dem Gruppensieg mit fünf Siegen aus sechs Spielen ging Bayer Leverkusen zuversichtlich in das erste Spiel der Finalrunde. Für die Rheinländer ging es in die Schweiz, wo man bei den Young Boys Bern gastierte. Auch nach dem Hinspiel ist für Leverkusen noch alles möglich, jedoch kann die „Werkself“ mit dem Resultat nicht zufrieden sein. Mit 3:4 unterlag Bayer Leverkusen den Bernern in einem spektakulären Spiel.

Am Ende war es überraschend, dass Leverkusen nur mit einem Tor Rückstand vom Feld ging, denn in Halbzeit 1 taten beide Teams einiges dafür, dass es eine deutliche Angelegenheit zu Gunsten der Gastgeber aus Bern wurde. Bereits in der dritten Spielminute gingen die Young Boys in Führung. Michel Aebischer führte eine Ecke aus und während sich die Leverkusener in Richtung der Torlinie orientierten, ließ sich Christian Fassnacht etwas zurückfallen und beförderte den Ball mit einer Direktabnahme aus der Luft ins Tor. Während Leverkusen noch nach einem Weg suchte, ins Spiel zu finden, erzielte Bern nach 19 Minuten bereits den zweiten Treffer. Wieder kam eine Ecke von Michel Aebischer in den Strafraum und im Zentrum behauptete sich Theoson Siebatcheu und drückte die Kugel per Kopfball über die Linie. Noch vor der Pause sollte es noch dicker kommen. Ein Angriffsversuch der Gäste wurde abgefangen und beim Gegenstoß verlängerte Aleksandar Dragovic den Ball sogar noch unglücklich mit dem Knie für Elia Meschack, der daraufhin alleine auf dem Weg zum Tor war und dafür sorgte, dass Ersatzkeeper Niklas Lomb zum dritten Mal hinter sich greifen musste.

Zur Pause dachte vermutlich niemand mehr an eine Rückkehr der Gäste, aber genau diese sollte es nach dem Seitenwechsel geben. Eingeleitet wurde das Comeback in Minute 49 in Person von Patrik Schick. An der rechten Außenlinie setzte sich Jeremie Frimpong durch und schlug anschließend eine Flanke vor das Tor, wo sich Patrik Schick durchsetzen und das Leder ins Netz köpfen konnte. Der Tscheche war es auch, der lediglich drei Minuten später seinen Doppelpack schnürte und die Angelegenheit noch einmal spannend machte. Nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld von Kerem Demirbay kam Jonathan Tah zum Kopfball. Sein Versuch schien harmlos und kam genau auf den Keeper, jedoch ließ David von Ballmoos den Ball prallen und Patrik Schick staubte ab. Nun war das Bild aus den ersten 45 Minuten auf den Kopf gestellt und Bayer Leverkusen machte das Spiel. Bern hatte Mühe, den Vorsprung zu halten und in der 68.Minute sollten die Hausherren tatsächlich den Ausgleich kassieren. Im Mittelkreis verschaffte sich Florian Wirtz etwas Platz und hatte das Auge für den durchstartenden Moussa Diaby. Der lange Pass kam durch und Moussa Diaby behielt alleine vor David von Ballmoos die Nerven und brachte das Spielgerät mit einem Heber im Gehäuse unter. Auch aufgrund des psychischen Aspektes wäre dieses Unentschieden ein Vorteil für Leverkusen gewesen, doch sie sollten am Ende nicht für die Moral und ihr zwischenzeitliches Comeback belohnt werden, denn nach 89 Minuten gelang den Young Boys Bern der erneute Führungstreffer, welcher gleichzeitig auch der Siegtreffer zum 4:3 werden sollte. Kurz vor der Strafraumgrenze konnte Gianluca Gaudino aus zentraler Position abziehen. Niklas Lomb lenkte den Ball noch an den Pfosten, doch dieser prallte zurück ins Feld und Theoson Siebatcheu reagierte am schnellsten und schob ein.

Im eigenen Stadion benötigt Bayer Leverkusen nächste Woche einen Sieg. Aufgrund der drei erzielten Auswärtstore würde ein knapper Sieg mit einem Tor Vorsprung für den Einzug ins Achtelfinale reichen, insofern man zeitgleich maximal zwei Tore der Young Boys Bern zulässt. Sollte sich Leverkusen nicht durchsetzen können, würde Bern zum ersten Mal überhaupt in die Runde der letzten 16 Teams einziehen.

 

NUR REMIS FÜR HOFFENHEIM

Nicht von einem deutlichen Rückstand zurück gekämpft, aber einen Vorsprung verspielt hat am gleichen Abend die TSG Hoffenheim. Die Kraichgauer waren zu Gast in Spanien auf neutralem Platz und trafen dort auf den Molde FK aus Norwegen, der dort an diesem Abend als Gastgeber fungierte.

Die Hoffenheimer starteten gut in das erste internationale K.O-Spiel ihrer Vereinsgeschichte und gingen nach acht Minuten schon in Front. Nach einem Einwurf bekam Ihlas Bebou den Ball im Strafraum und schlug ihn hoch in die Luft. Er kam als Bogenlampe im Sechzehner wieder herunter, und zwar bei Mijat Gacinovic, der das Leder per Kopfball vor das Tor brachte und dort war Munas Dabbur zur Stelle und köpfte das Leder über die Linie. Zuerst wurde auf Abseits entschieden, doch nach der Videoschiedsrichter meldete sich zu Wort und gab zu verstehen, dass sich Dabbur nicht in Abseitsstellung befand und der Treffer somit regulär war. Der Israeli sorgte dementsprechend für die Führung der Gäste und er war es auch, der nach fast einer halben Stunde auch das 2:0 für die TSG Hoffenheim erzielte. Pavel Kaderabek bekam den Ball auf der rechten Außenbahn und spielte eine genaue Flanke in die Spitze auf Munas Dabbur, der erneut mit dem Kopf einnickte. Von Molde kam im ersten Durchgang nur wenig, doch in der 41.Minute stand es plötzlich 1:2. Eine Ecke wurde von Magnus Wolff Eikrem getreten und vor dem Tor verlängerte Chris Richards unglücklich und Martin Ellingsen drückte die Kugel an Oliver Baumann vorbei ins Tor. Hoffenheim war trotz des Anschlusstreffers bemüht, diese Begegnung nicht spannend werden zu lassen und mit dem Pausenpfiff stellten sie den Abstand von zwei Toren wieder her. Munas Dabbur leitete einen Pass von Chris Richards weiter und Christoph Baumgartner tauchte alleine vor Andreas Linde auf und traf ins lange Eck.

Nach der Pause hätten die Gäste aus Deutschland alles klar machen können. Jedoch scheiterte Munas Dabbur mit einem Strafstoß an Andreas Linde und damit an seinem Dreierpack und dem Angreifer wurde auch noch ein Tor aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. Aus diesem Grund blieb es bei einem Unterschied von zwei Toren und in der Schlussphase kam plötzlich der Molde FK zum Zug. In der 70.Spielminute behauptete sich Marcus Holmgren Pedersen auf rechts und brachte den Ball kurz vor der Grundlinie hoch zurück in den Sechzehner. Eirik Ulland Andersen stieg hoch und beförderte das Spielgerät freistehend mit dem Kopf in die Maschen. Dieses Tor gab den Norwegern Auftrieb und kurz darauf gelang ihnen tatsächlich noch der Ausgleich. Oliver Baumann parierte einen Schuss von Magnus Wolff Eikrem noch stark aus kurzer Entfernung, aber nach einem Ballverlust von Marco John im folgenden Umschaltspiel kam der Ball direkt wieder zurück in den Strafraum und zu David Datro Fofana. Der eingewechselte Stürmer nahm den Ball direkt aus dem Stand und bugsierte ihn zwischen Baumann und dem Pfosten hindurch. Es war das 3:3 und dies sollte zugleich auch der Endstand in diesem kuriosen Spiel werden.

Durch das Unentschieden hat die TSG Hoffenenheim nun den Vorteil, dass auch ein niedriges Unentschieden im Rückspiel für das Weiterkommen reichen würde. Mit einer Niederlage gegen den Molde FK wäre der europäische Wettbewerb hingegen nach der kommenden Woche beendet.

 

ÜBERSICHT: DIE HINSPIELE IM SECHZEHNTELFINALE

MANNSCHAFT

 

MANNSCHAFT

SC Braga

0:2

AS Rom

Benfica Lissabon

1:1

FC Arsenal

Young Boys Bern

4:3

Bayer Leverkusen

Royal Antwerpen

3:4

Glasgow Rangers

Olympiakos Piräus

4:2

PSV Eindhoven

FC Granada

2:0

SSC Neapel

Slavia Prag

0:0

Leicester City

Roter Stern Belgrad

2:2

AC Mailand

FC Red Bull Salzburg

0:2

FC Villarreal

Wolfsberger AC

1:4

Tottenham Hotspur

FK Krasnodar

2:3

Dinamo Zagreb

Molde FK

3:3

TSG Hoffenheim

Maccabi Tel-Aviv

0:2

Shakhtar Donetsk

OSC Lille

1:2

Ajax Amsterdam

Dynamo Kiew

1:1

FC Brügge

Real Sociedad

0:4

Manchester United

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