EISHOCKEY: IIHF sperrt Russland und Belarus

Was in den vergangenen Tagen erwartet wurde und auch zum Beispiel im Fußball bereits eingetreten ist, wurde nun auch im Eishockeysport vollzogen. Die International Ice Hockey Federation reagierte auf den Einmarsch von Russland in die Ukraine und gab am Montagabend bekannt, dass man alle russischen Mannschaften, inklusive der russischen Nationalmannschaft, von Turnieren der IIHF sperren wird.

TURNIERE OHNE RUSSLAND UND BELARUS

Dies gilt nicht nur für die Profimannschaften, sondern auch für Jugendmannschaften. Aus diesem Grund wird die Nationalmannschaft von Russland zwischen dem 13.Mai und dem 29.Mai 2022 nicht an der Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 in Finnland teilnehmen. Damit wird die Weltmeisterschaft erst zum zweiten Mal überhaupt ohne die „Sbornaja“ stattfinden. Zuvor verpasste Russland einzig im Jahr 1962 die WM. Damals trat man noch als Sowjetunion auf. Die Russen sind mit 27 Titeln geteilter Rekordweltmeister mit Kanada. Die Weltmeisterschaft 2023 soll in Russland ausgetragen werden. Dieses Vorhaben wurde seitens der IIHF noch nicht widerlegt.

Zudem wird Russland auch von der World Juniors Championship 2022 ausgeschlossen, die eigentlich zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 in Kanada ausgetragen werden sollte, aber noch während der Gruppenphase aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde und im August 2022 wiederholt werden soll. Im nächsten Jahr sollte die Junioren-Weltmeisterschaft in Russland stattfinden. Das Austragungsrecht wurde den Russen nun entzogen.

 

Die Sperre wird auch für Mannschaften aus Belarus (ehemals Weißrussland) gelten. Aus diesem Grund wird auch Belarus nicht an der Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 teilnehmen. Die Junioren-Nationalmannschaft ist für 2023 eigentlich in die Top-Gruppe der World Juniors Championship aufgestiegen. Die Teilnahme wird Belarus jedoch ebenfalls verweigert. Für Belarus hat dies aber auch Auswirkungen im nationalen Bereich, denn anders als russische Mannschaften aus der KHL nimmt der belarussische Meister – je nach Qualifikation – auch an der Champions Hockey League teil. Dies wird mindestens für die Saison 2022/23 nicht der Fall sein.

In der russischen Kontinental Hockey Liga, in der auch Mannschaften aus anderen Ländern spielen, haben mit Jokerit Helsinki (Finnland) und Dinamo Riga (Lettland) bereits vor der Entscheidung der IIHF verkündet, dass sie fortan nicht mehr in der KHL spielen und höchstwahrscheinlich in ihre jeweiligen nationalen Ligen zurückkehren werden.

 

Für die kommende Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 in Finnland bedeutet die Sperre gegen Russland und Belarus, dass die WM nur mit 14 Mannschaften ausgetragen wird. Ob es dennoch pro Gruppe am Ende der Gruppenphase einen Absteiger aus der Top-Gruppe in die Division IA ist noch nicht final geklärt.