Chelsea gegen Liverpool: Torhüterduell entscheidet Finale des CARABAO CUP im Elfmeterschießen
In England wurde am Sonntagabend der erste Titel für die Saison 2021/22 ausgespielt. Im Wembley Stadium trafen der FC Chelsea und der FC Liverpool aufeinander, um den Gewinner des League Cup zu ermitteln. Der Pokalwettbewerb ist Fans auch unter den Namen „EFL Cup“ und „Carabao Cup“ bekannt.
Vor diesem Duell war der FC Liverpool bereits das
erfolgreichste Team in diesem Pokal. Gemeinsam mit Manchester City waren die „Reds“
mit acht Titeln der Rekordsieger. Vier weitere Male stand man zudem noch als
unterlegene Mannschaft im Finale. Der letzte Titelgewinn gelang dem LFC vor
genau zehn Jahren in der Saison 2011/12. Der FC Chelsea blickte hingegen auf
zuvor acht Finalteilnahmen und fünf Erfolge (zuletzt 2014/15) zurück. Nun
wollten die Londoner nach der Champions League und der FIFA
Klub-Weltmeisterschaft auch den ersten englischen Pokal unter Thomas Tuchel
gewinnen.
MANCHESTER CITY ALS TITELTRÄGER ABGELÖST
Nachdem Manchester City bereits im Viertelfinale an West Ham United scheiterte war sicher, dass der Gewinner des League Cups erstmals seit fünf Jahren nicht das Team von Pep Guardiola sein wird. Während sich Liverpool dann im Halbfinale gegen den FC Arsenal durchsetzen konnte, war der FC Chelsea gegen Tottenham Hotspur erfolgreich. Nun folgte das Endspiel im geschichtsträchtigen Wembley Stadium und die über 85.500 Zuschauer sahen zwar ein gutes und spannendes Spiel zwischen den beiden einzigen englischen Champions-League-Siegern aus den letzten 10 Jahren, aber Tore fielen weder in der regulären Spielzeit noch in der anschließenden Verlängerung.
Die Entscheidung fiel somit zum insgesamt sechsten Mal in der 62-jährigen Historie des Pokals im Elfmeterschießen. Allerdings wurde das Elfmeterschießen als mögliche Entscheidung des Finalspiels auch erst im Jahr 1998 eingeführt.
ALLE SPIELER ERFOLGREICH / KEPA VERGIBT
Beide Mannschaften standen bei ihrer letzten Teilnahme am Finale (Liverpool 2016 / Chelsea 2019) dem aktuellen englischen Meister, Manchester City, gegenüber und verloren jeweils im Elfmeterschießen. Auch dieses Mal sollte die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fallen und dieses sollte sich lange hinziehen, bis die Torhüter unter sich für die Entscheidung des deutschen Trainerduells zu Gunsten des FC Liverpool und Jürgen Klopp sorgten.
Auf Seiten des FC Chelsea wurde auf der Torhüterposition kurz vor dem Ende der Verlängerung gewechselt. Kepa Arrizabalaga wurde von Thomas Tuchel für Edouard Mendy ins Spiel gebracht. Jürgen Klopp vertraute seinem Pokal-Keeper, Caoimhin Kelleher, auch für das Elfmeterschießen. Dort musste Liverpool immer vorlegen. Letztlich waren pro Team alle zehn Feldspieler erfolgreich. Dementsprechend stand es 10:10 nach insgesamt 20 Versuchen und kein Schuss konnte von den Keepern pariert werden. Nun waren nach den Feldspielern die Torhüter selbst gefragt. Wieder machte der FC Liverpool den Anfang und Caoimhin Kelleher verwandelte sicher vom Punkt. Es folgte der Wechsel und Kepa Kepa Arrizabalaga war an der Reihe. Der spanischer Torhüter schickte Kelleher zwar in die falsche Ecke, jagte die Kugel jedoch weit über den Kasten und sorgte dafür, dass Caoimhin Kelleher und der FC Liverpool den League Cup gewannen, ohne das ein Torwart auch noch einen Elfmeter selbst hielt.
Damit ist der FC Liverpool mit neun Titeln der alleinige Rekordsieger des League Cup und hat mindestens die Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League in der kommenden Saison sicher.
Da aber davon auszugehen ist, dass sich Liverpool direkt für
die Champions League qualifizieren wird, würde das Recht für die Qualifikation
zur Conference League in diesem Falle an den Tabellensechsten übergehen. Sollte
auch der FA Cupsieger – welcher noch ausgespielt wird – bereits für einen
internationalen Wettbewerb qualifiziert sein, rückt der Sechste direkt in die
Gruppenphase der Europa League vor und der Siebte spielt stattdessen in der
Qualifikation zur Conference League.
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