Europa League – BVB mit herbem Rückschlag im Heimspiel gegen Glasgow Rangers // Strittiger Elfmeter rettet RB Leipzig ein Unentschieden

Die Europa League ist am Donnerstag in die K.O-Phase gestartet. Für 16 Mannschaften stand das Hinspiel in der Zwischenrunde auf dem Programm. Die gastgebenden Teams waren die acht Mannschaften, die als Gruppendritter aus der Champions League in die Europa League gerutscht sind und die Auswärtsmannschaften waren die Gruppenzweiten aus der Europa League. Die Gruppensieger haben in dieser Runde ein Freilos und steigen erst wieder im Achtelfinale ein.

 


RANGERS ÜBERRASCHEN DORTMUND

Auch Borussia Dortmund begann die Saison in der „Königsklasse“ und muss nun den Notausgang über die Europa League nehmen, um im internationalen Geschäft zu verbleiben. Nach dem Hinspiel könnte aber auch dieser Wettbewerb für den BVB schnell wieder beendet sein. Im heimischen Signal Iduna Park empfing man die Glasgow Rangers und man unterlag dem schottischen Meister mit 2:4.

Die Dortmunder hatten insgesamt mehr Spielanteile, aber nach 35 Minuten spielte Dan-Axel Zagadou den Ball im eigenen Sechzehner mit der Hand und nach dem Videobeweis bekam Glasgow einen Handelfmeter zugesprochen. James Tavernier übernahm die Verantwortung und der Kapitän traf sicher zum 1:0 für die Gäste. Dieses Gegentreffer brachte den BVB scheinbar aus dem Konzept, denn noch vor dem Pausenpfiff landete der Ball ein zweites Mal im Gehäuse von Gregor Kobel. Joe Aribo verlängerte eine Ecke mit dem Kopf und am zweiten Pfosten war Alfredo Morelos zur Stelle und drückte die Kugel über die Linie. Mit 0:2 ging es aus Sicht des deutschen Vertreters in die Kabine und nach dem Seitenwechsel sollte sich die Situation nicht verbessern. Im Gegenteil, es wurde noch ungemütlicher für die Hausherren. Nur vier Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als sich Ryan Kent durch die halbe Hintermannschaft der Dortmunder dribbelte und auf John Lundstram ablegte, der mit einer Direktabnahme aus 17 Metern zum 3:0 traf. Kurz darauf schöpfte die Borussia neue Hoffnung, denn Jude Bellingham verkürzte in Minute 51 nach Vorarbeit von Youssoufa Moukoko und Raphael Guerreiro auf 1:3, aber wenig später sollte Dan-Axel Zagadou auf der anderen Seite erneut zur tragischen Figur werden. Erst verlor Youssoufa Moukoko den Ball tief in der eigenen Hälfte und Glasgow startete einen schnellen Konter. Die Schotten kombinierten sich bis vor das Tor und Alfredo Morelos wollte wohl Ryan Kent in der Mitte bedienen. Zagadou war jedoch mit dem Fuß dazwischen und lenkte den Ball selbst über die Linie. Nach dem verursachten Elfmeter unterlief ihm nun also auch noch ein Eigentor. In der Schlussphase gelang dem BVB nur noch ein erneuter Anschlusstreffer. Raphael Guerreiro beförderte das Leder mit einem sehenswerten Distanzschuss aus rund 30 Metern ins Netz, sorgte mit dieser Aktion aber lediglich für den späteren 2:4 Endstand.

In der kommenden Woche hat Borussia Dortmund die schwierige Aufgabe, die Glasgow Rangers im Ibrox Stadium mit einem Unterschied von mindestens drei Toren zu bezwingen, um es in die nächste Runde der Europa League zu schaffen.

 

WICHTIGES UNENTSCHIEDEN FÜR LEIPZIG

Ebenfalls von der Champions League in die Europa League übergelaufen ist RB Leipzig. Die Leipziger konnten nach dem Halbfinale im Vorjahr nicht mehr an den Erfolg anknüpfen und belegte in einer schwierigen Gruppen den dritten Platz. In der Zwischenrunde der Europa League wartete mit Real Sociedad ein spanischer Vertreter auf die „roten Bullen“. Das Hinspiel wurde am Donnerstag in Leipzig ausgetragen und auch für RB sah es zeitweise nach einer Pleite im eigenen Stadion aus.

Durch einen späten Elfmeter konnte man die Niederlage gegen das Team aus San Sebastian aber abwenden und sich eine annehmbare Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen. Die Gäste waren es auch, die den besseren Beginn erwischten und schon früh ein erstes Mal zuschlagen konnten. Eine Ecke war eigentlich bereits geklärt, aber auf der Außenbahn ließen sich die Leipziger mit einem Hackenpass aushebeln und Diego Rico brachte eine Hereingabe in den Strafraum. Der Ball flog weit bis in den Rücken mehrerer Akteure und landete auf der Brust von Robin Le Normand. Der Innenverteidiger befand sich immer noch nach der missglückten Ecke im gegnerischen Strafraum und legte sich die Kugel selbst vor, bevor er sie im langen Eck unterbrachte. Es war ein früher Schock für die Leipziger, die das Zepter aber anschließend in die Hand nahmen und das Spiel unter Kontrolle brachte. Nach einer halben Stunde sollte sich diese Taktik bezahlt machen und mit dem Ausgleich belohnt werden. Über mehrere Stationen ließ Leipzig den Ball vor dem Strafraum laufen und letztlich war es Angelino, der von links flanken konnte. Auf Höhe des Elfmeterpunktes fand er Christopher Nkunku und dessen Kopfball überquerte die Torlinie nach einem Aufsetzer.

Aber auch in der zweiten Halbzeit konnte Real Sociedad trotz statistischer Unterlegenheit immer wieder Nadelstiche setzen und wurde vor allem nach ruhenden Bällen gefährlich. So auch in der 60.Spielminute. Eine Ecke landete am zweiten Pfosten bei Portu, doch der Schuss aus kürzester Distanz wurde von Benjamin Henrichs auf der Linie abgeblockt. Die Szene war aber noch nicht vorbei, denn es meldete sich der Videoschiedsrichter. Vor dem Abschluss von Portu stiegen einige Spieler vergebens zum Kopfball hoch. Einer von ihnen, Josko Gvardiol, versuchte jedoch mit dem ausgestreckten Arm im eigenen Sechzehner an den Ball zu kommen und erreichte ihn. Dies sah auch der Unparteiische nach Einsicht der Videobilder und entschied auf Elfmeter für die Gäste. Der Strafstoß war eine Aufgabe für Mikel Oyarzabal. Der Flügelspieler trägt seit 2014, damals noch als Nachwuchsspieler, das Trikot von Real Sociedad und im Duell gegen Peter Gulacsi blieb er der sichere Sieger und traf zum 2:1. Zwar kontrollierte RB Leipzig diese Begegnung auch nach dem erneuten Gegentreffer, fand aber keine Mittel, um zu hochkarätigen Möglichkeiten zu gelangen. Erst in der 82.Spielminute bot sich eine herausragende Gelegenheit, denn Dominik Szoboszlai ging nach einem vermeintlichen Kontakt mit Joseba Zaldua zu Fall. Selbst die Wiederholungen gaben keinen Aufschluss darüber, ob es zu einer wirklichen Berührung zwischen den beiden gab, aber der türkische Schiedsrichter zeigte ein zweites Mal an diesem Abend auf den Punkt. RB Leipzig bekam den Elfmeter und auch Emil Forsberg schickte den Keeper in die falsche Ecke. Es war der erneute Ausgleich zum 2:2 und den Gastgebern gelang in der letzten Minute auch noch ein weiterer Treffer, welcher jedoch zurecht aufgrund einer Abseitsposition von Benjamin Henrichs zurückgepfiffen wurde.

Das Unentschieden bedeutet, dass sowohl RB Leipzig als auch Real Sociedad mit einem Sieg in der nächsten Woche weiterkommen würden. Bei einem erneuten Unentschieden unter dem Stand von 2:2 würde dies allerdings für die Spanier reichen, um im eigenen Stadion das Achtelfinale klarzumachen.

 

PAARUNGEN IN DER ZWISCHENRUNDE

Die Rückspiele werden am 24.Februar 2022 ausgetragen.

FC Sevilla

3:1

Dinamo Zagreb

Atalanta Bergamo

2:1

Olympiakos Piräus

RB Leipzig

2:2

Real Sociedad

FC Barcelona

1:1

SSC Neapel

Zenit St. Petersburg

2:3

Real Betis

Borussia Dortmund

2:4

Glasgow Rangers

Sheriff Tiraspol

2:0

SC Braga

FC Porto

2:1

Lazio Rom

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