Europa League – RB Leipzig steht im Achtelfinale / Internationale Reise von Borussia Dortmund endet in Glasgow
Die 16 Achtelfinalisten der Europa League stehen fest! Während acht Mannschaften bereits als Gruppensieger für die Runde der letzten 16 qualifiziert sind, mussten die Gruppenzweiten noch eine Zwischenrunde bestreiten. Ihre Gegner waren die Gruppendritten aus der Champions League, die noch den Notausgang über die Europa League nehmen wollten, um weiterhin international zu spielen. Zu den Teams aus der „Königsklasse“ zählten unter anderem zwei deutsche Mannschaften. Für eine Mannschaft blieb die Zwischenrunde die einzige K.O-Phase in dieser Saison.
SIEG IN SPANIEN BRINGT LEIPZIG WEITER
Eine der beiden Mannschaften aus der Fußball-Bundesliga, die in der Zwischenrunde antreten musste, war RB Leipzig. Für die Leipziger ging es gegen Real Sociedad und schon im Hinspiel in Leipzig sollten sich die Spanier als unangenehmer Gegner präsentieren. Mit 2:2 endete das erste Aufeinandertreffen und damit war für das Rückspiel am Donnerstag noch alles offen.
Auch die zweite Begegnung war über weite Strecken weniger spektakulär und insgesamt ausgeglichen, aber wenn es in einem der seltenen Fälle mal zu einer Offensivaktion kam, dann war dies durch RB Leipzig der Fall. So auch in der 37.Spielminute, als Christopher Nkunku freigespielt wurde und im Sechzehner vom herausstürmenden Keeper, Mathew Ryan, gelegt wurde. Der Schiedsrichter zeigte direkt auf den Punkt und Leipzig erhielt einen Strafstoß. Die Verantwortung wurde von Andre Silva übernommen und der Stürmer scheiterte an Mathew Ryan. Allerdings blieb der Ball im Spiel und Willi Orban war vor den spanischen Gegenspielern am Ball und schob zur Führung ein. Nach der Pause kamen die Gäste wieder besser aus der Kabine und 14 Minuten nach Wiederbeginn fanden sie ein zweites Mal den Weg durch die ansonsten sehr stabile Abwehrreihe von San Sebastian. An der Mittellinie eroberte Mohamed Simakan den Ball und leitete kurz darauf für Andre Silva weiter. In Halbzeit 1 vergab der Portugiese noch vom Punkt, doch in dieser Situation versuchte er es aus 15 Metern und traf hoch ins kurze Eck. Entschieden war die Begegnung aber noch lange nicht. Mit Real Sociedad war schon im Hinspiel immer wieder zu rechnen und auch in diesem Spiel kamen die Hausherren wieder zurück ins Spiel. In Minute 65 kam Martin Zubimendi nach einem Freistoß über Umwege völlig frei vor Peter Gulacsi an den Ball und schob die Kugel am ungarischen Schlussmann vorbei ins Tor. Mit einem weiteren Treffer wäre das Spiel in die Verlängerung gegangen und bis in die Schlussminuten blieb es eine offene Angelegenheit. Mit dem zweiten Elfmeterpfiff an diesem Abend sorgte der Unparteiische dann aber nach 89 Minuten für Klarheit, denn erneut wurde auf Strafstoß für die Leipziger entschieden. Bei einem Versuch, den Ball gegen Christopher Nkunku abzulaufen, bekam Aritz Elustondo das Spielgerät an den Arm und RB Leipzig bekam den Handelfmeter zugesprochen. Dieses Mal übernahm der eingewechselte Emil Forsberg die Ausführung dieses 1-gegen-1-Duells und – wie schon im Hinspiel – war der Schwede erfolgreich. Es war die Entscheidung zum 3:1 und zum Weiterkommen von RB Leipzig.
Während Real Sociedad zum zweiten Mal in Folge in der Zwischenrunde scheitert und das erste Achtelfinale seit 1999 in diesem Wettbewerb verpasst, steht RB Leipzig nach 2018 zum zweiten Mal in der noch jungen Vereinsgeschichte unter den letzten 16 Teams in der Europa League.
BVB-COMEBACK MISSGLÜCKT
Für Borussia Dortmund sollte die Zwischenrunde hingegen die einzige Runde als Teilnehmer der Europa League bleiben. Nach dem enttäuschenden Ausscheiden in der Champions League rutschte auch der BVB in die Europa League und gab sich selbst den Anspruch, die Europa League gewinnen zu wollen. Jedoch hatte man die Rechnung ohne die Glasgow Rangers gemacht. Das Hinspiel im eigenen Stadion ging für Dortmund mit 2:4 verloren und damit benötigte man beim schottischen Meister zwei Tore Vorsprung für eine Verlängerung und drei Treffer zum Weiterkommen.
Schon früh gab es aber den ersten Dämpfer für die Borussen. Nach einigen guten Aktionen des BVB in der Anfangsphase fand sich Dortmund in der 20.Spielminute plötzlich am eigenen Sechzehner wieder und Julian Brandt stellte im Strafraum den Fuß raus, über den Ryan Kent dann flog. Folgerichtig gab es einen Elfmeter und dies ist bei den Rangers eine Aufgabe für den Kapitän. James Tavernier lief an, schickte Gregor Kobel in die Ecke und brachte den Rangers FC mit einem Schuss in die Mitte in Front. Borussia Dortmund war um eine Antwort bemüht, lief sich aber immer wieder fest. Erst durch einen unglücklichen Abpraller von Connor Goldson nach einer flachen Hereingabe von Donyell Malen kam Jude Bellingham im Strafraum an den Ball und schob nach 31 Minuten ins kurze Eck ein. Der BVB war wieder erwacht und noch vor der Pause drehte er das Spiel in ein 2:1. Es waren 42 Minuten gespielt, als Thomas Meunier den Ball hoch und weit in den Sechzehner spielte. Im Rücken der Abwehr fand er Julian Brandt. Dessen Ablage leitete Jude Bellingham mit der Hacke weiter und Donyell Malen beförderte das Leder mit dem rechten Außenrist ins Tor. Für eine Verlängerung benötigte Borussia Dortmund noch einen weiteren Treffer, doch mal lud Glasgow immer wieder mit individuellen Fehlern ein und so auch in der 57.Spielminute. Von der linken Seite brachte Calvin Bassey den Ball scharf vor das Tor. Dort wollte Mats Hummels klären, trat allerdings am Ball vorbei und am zweiten Pfosten lauerte James Tavernier, der keine Mühe hatte, um die Kugel aus kürzester Distanz zum 2:2 über die Linie zu drücken. Von Schock oder Resignation war bei der Borussia aber nach diesem erneuten Rückschlag nur wenig zu erkennen. Sie wollte das Spiel direkt wieder an sich reißen, wandelte den hohen Ballbesitz von fast 70% aber nicht in weitere Tore um. Stattdessen jubelten nach 66 Minuten erneut die Gastgeber. Emre Can verlor als letzter Mann den Ball gegen Alfredo Morelos und sein Querpass vor dem Tor schob Ryan Kent zum 3:2 ein. Doch der Videoschiedsrichter meldete sich und nach Ansicht der Szenen nahm der Unparteiische den Treffer zurück. Alfredo Morelos soll Emre Can bei dessen Rückpassversuch auf Gregor Kobel behindert haben und somit gab es Freistoß für den BVB. Die Zeit lief herunter und sie lief gegen Dortmund. Bis zum Schlusspfiff sollte sich am Spielstand von 2:2 nichts mehr ändern und der BVB verlässt das internationale Geschäft für die Saison 2021/22.
Es ist das erste Mal seit 2012, dass Borussia Dortmund nicht
an einem Achtelfinale eines europäischen Wettbewerbes vertreten sein wird.
Damals schaffte es der BVB im Jahr darauf bis ins Finale der Champions League.
Die Glasgow Rangers stehen derweil zum dritten Mal in Serie unter den letzten
16 Teams der Europa League und könnten dort erneut auf ein deutsches Team
treffen. Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt befinden sich als
Gruppensieger im anderen Lostopf.
ERGEBNISSE AUS DER ZWISCHENRUNDE
Die Rückspiele werden am 24.Februar 2022 ausgetragen.
FC Sevilla |
3:2 (3:1 / 0:1) |
Dinamo Zagreb |
Atalanta Bergamo |
5:1 (2:1 / 3:0) |
Olympiakos Piräus |
RB Leipzig |
5:3 (2:2 / 3:1) |
Real Sociedad |
FC Barcelona |
5:3 (1:1 / 4:2) |
SSC Neapel |
Zenit St.
Petersburg |
2:3 (2:3 / 0:0) |
Real Betis |
Borussia Dortmund |
4:6 (2:4 / 2:2) |
Glasgow Rangers |
Sheriff Tiraspol |
4:5 (2:0 / 2:5 n.E) |
SC Braga |
FC Porto |
4:3 (2:1 / 2:2) |
Lazio Rom |
*n.E. = nach Elfmeterschießen
DIESE TEAMS GREIFEN IM ACHTELFINALE EIN
GRUPPE |
GRUPPENSIEGER |
A |
Olympique Lyon |
B |
AS Monaco |
C |
Spartak Moskau |
D |
Eintracht Frankfurt |
E |
Galatasaray Istanbul |
F |
Roter Stern Belgrad |
G |
Bayer Leverkusen |
H |
West Ham United |
Die Auslosung zum Achtelfinale der Europa League findet am
Freitag, dem 25.Februar 2022, statt. Mit dabei sind gleich drei Mannschaften
aus der Bundesliga.
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