Formel 1 – DAS sind die Fahrer-Paarungen und Veränderungen zur Saison 2019


In dieser Woche beginnt die neue Saison der Formel 1. Die „Königsklasse des Motorsports“ geht in ihre 70.Rennzeit und in diesem Bericht blicken wir auf die kommende Saison voraus. Hauptsächlich geht es nun um die insgesamt zehn Teams und die Veränderungen bei den Fahrern.


MERCEDES

Für die „Silberpfeile“, die seit 2014 immer die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen und den Weltmeister stellen konnten, gehen nach 2017 und 2018 auch in diesem Jahr wieder Lewis Hamilton und Valtteri Bottas an den Start.

Damit ist auch der amtierende Titelverteidiger wieder ein Teil von Mercedes. Lewis Hamilton geht in seine fünfte Saison mit dem deutschen Rennstall und nach 2009 (für McLaren), 2014, 2015, 2017 und 2018 (allesamt für Mercedes) forciert der Brite nun den sechsten Titel an.

Sein Teamkollege aus Finnland musste in seinen ersten beiden Jahren bei Mercedes hingegen noch des Öfteren für seinen Partner zurückstecken, doch nun hat auch Valtteri Bottas vor, endlich anzugreifen, nachdem er 2017 mit großen Ambitionen von Williams zu Mercedes wechselte.


FERRARI

Vergangene Saison hatte man bei der „Scuderia“ die große Hoffnung, den ersten Fahrertitel seit 2007 und die erste Team-WM seit 2008 zu gewinnen. Nach mehreren Problemen gelang dies dem Traditionsrennstall aus Maranello jedoch nicht und man hatte wieder das Nachsehen.

Die Weltmeisterschaft wird wieder das große Ziel sein und weiterhin setzt man auf Routinier Sebastian Vettel, der zu seiner Red-Bull-Zeit bereits vier Titel einfahren konnte. Bei Ferrari geht der Deutsche in seine fünfte Saison und möchte die Durststrecke beenden.

An seiner Seite fährt in dieser Saison nicht mehr sein guter Freund Kimi Räikkönen, sondern ein junger Monegasse. Mit Charles Leclerc kam im letzten Jahr ein neues Gesicht ins Fahrerfeld der Formel 1 und das seit Oktober 21-jährige Talent lieferte auf Anhieb eine starke Leistung im Sauber ab. Dies wurde nun mit einem Cockpit bei Ferrari belohnt.


RED BULL RACING

Auch bei den „Roten Bullen“ gibt es einige Veränderungen. Nicht nur tritt man fortan als „Ashton Martin Red Bull Racing“ an und fährt ab sofort mit Honda-Motoren, man hat auch einen neuen Fahrer aus dem „Farmteam“ nach oben gezogen.

Vor zwei Jahren kam Pierre Gasly als Ersatz im letzten Saisondrittel zum Einsatz für Toro Rosso und durfte die folgende Rennzeit vollwertig im Rahmen des Ausbildungsprogramms von Red Bull bei Toro Rosso fahren. Dort machte der junge Franzose einen guten Job und profitierte nun davon, dass sich Daniel Riccardo für einen Wechsel entschied und bekam dadurch den Platz des 2.Fahrers bei den Österreichern zugesprochen.

An seiner Seite befindet sich weiterhin als Red-Bull-Pilot der Niederländer Max Verstappen. Auch er ging damals den gleichen Weg wie sein neuer Teamkollege und erhielt das Cockpit vor 2016 während seiner zweiten Saison, nachdem Daniil Kvyat von Red Bull zu Toro Rosso strafversetzt wurde. Seitdem gilt Verstappen als einer die ständigen Kandidaten auf Rennsiege und wird auch in diesem Kalenderjahr wieder ein Wörtchen mitreden.


RENAULT

Das Fahrerkarussell dreht sich auch bei Renault weiter, denn Nico Hülkenberg wird ebenfalls ein neues Gesicht an seiner Seite haben. Der Deutsche geht mit seinen 31 Jahren bereits in seine neunte Formel-1-Saison. Hülkenberg ist seit 2017 Teil von Renault, nachdem er zuvor für Force India aktiv war, und fuhr im letzten Jahr seine bisher beste Karriere-Saison, als er Platz 7 der Gesamtrangliste belegte.

Sein neuer Teamkollege ist ein bekanntes Gesicht im Fahrerkreis der Formel 1. Nach fünf Rennzeiten bei Red Bull und einer zuletzt desolaten Saison mit einigen technischen Defekten und somit auch Ausfällen zieht es Daniel Ricciardo zu Renault. Damit geht der 29-jährige Australier, der zu Saisonbeginn direkt ein Heimrennen fahren wird, erstmals seit seiner ersten Saison bei HRT im Jahr 2011 außerhalb des Res-Bull-Konzerns an den Start.


HAAS F1

Im Starterfeld der Formel 1 gibt es im Vergleich zur vergangenen Saison nur zwei Teams, die mit den beiden gleichen Fahrern in die Saison 2019 starten werden. Neben Mercedes ist dies auch Haas. Für den amerikanischen Rennstall wird es die vierte Saison sein, nachdem man 2016 in die „Königsklasse des Motorsports“ eingestiegen ist.

Von Beginn an dabei ist Romain Grosjean. Dementsprechend geht der Franzose auch in seine vierte Rennzeit mit Haas. Für eine bessere Platzierung, als im unteren Mittelfeld reichte es für den vorherigen Lotus-Piloten aber nicht. Nach der letzten Saison, in der Grosjean einige Fehler unterliefen, schien es überraschend, dass er erneut das Cockpit erhielt.

Ein Jahr später zog es auch Kevin Magnussen zu den US-Amerikanern. In seinem noch jungen Alter kam der Däne bereits bei mehreren Team unter. In der Saison 2014 debütierte er in der Formel 1 für McLaren. Ein Jahr später war er nur dritter Fahrer, ersetzte aber im ersten Saisonrennen 2015 den verletzten Fernando Alonso. In der darauffolgenden Saison stand er bei Renault unter Vertrag, wechselte nach lediglich einem Jahr aber dann zu Haas, wo er die Nase gegenüber seinem Teamkollegen in der letzten Saison deutlich vorne hatte.


MCLAREN

Ein völlig neues Fahrerduo hat McLaren bekommen. Nach dem Karriereende von Fernando Alonso und der Entlassung von Stoffel Vandoorne waren zwei Plätze bei den Briten frei und diese wurden mit zwei aufstrebenden Talenten besetzt.

Einen der beiden Sitze erhält Carlos Sainz Jr. Damit bleibt McLaren auch weiterhin ein Spanier erhalten. Für Sainz Jr. geht es schon in seine fünfte Saison. Nachdem er es 2015 durch das Ausbildungsprogramm von Red Bull zu Toro Rosso geschafft hatte, wechselte er noch während der Saison 2017 zu Renault. Dieser Wechsel geschah auf Leihbasis, doch nach guten Leistungen in den letzten Saisonrennen erhielt er für das Jahr 2018 einen festen Vertrag bei Renault. Nachdem er mit Platz 9 im Jahr 2017 seine beste Platzierung erreichte, kam er letzte Saison in der Rangliste auf den 10.Platz.

Nun zieht es ihn zu McLaren, wo er neben einem Debütanten fahren wird. Dieser Debütant ist Lando Norris. Der erst 19-jährige Engländer gewann in seiner Karriere bereits Titel in mehreren Serien und hat seit Mitte 2017 einen bestehenden Kontrakt mit McLaren. Er wurde zum Junior Driver des Teams ernannt und durfte in den vergangenen beiden Kalenderjahren als Testfahrer agieren. Jetzt wird er als fester Bestandteil auch bei den Rennen der Formel 1 an den Start gehen.


SPORTPESA RACING POINT

Alles neu in dieser Saison wird für Racing Point. Während der letzten Saison ging Force India in die Insolvenz und Racing Point rund um Lawrence Stroll übernahm. Dementsprechend hieß das Team fortan „Racing Point Force India“. Der Name „Force India“ musste während der laufenden Saison noch beibehalten werden, aber in dieser Saison geht man als „SportPesa Racing Point“ an den Start.

Mit Lawrence Stroll als einer der führenden Investoren wurde auch sein Sohn ins Boot geholt. Somit geht ein Cockpit an Lance Stroll. Es ist der zweite Arbeitgeber für den Kanadier, der 2017 von Williams in die Formel 1 geholt wurde. Nach einer ordentlichen Debütsaison folgte eine katastrophale zweite Rennzeit, an deren Ende er den drittletzten Platz belegte.

Sein Teamkollege war bereits zu Force-India-Zeiten ein Teil des Fahrerduos und bleibt dem Team weiterhin erhalten. Die Rede ist von Sergio Perez, der schon ins neunte Jahr in der höchsten Motorsportklasse geht. Angefangen hat der Mexikaner damals bei Sauber, bevor er nach zwei Jahren zu McLaren wechselte. Jedoch zog es ihn lediglich eine Saison später zu Force India und seitdem hielt er sich jede Saison in den Top 10.


ALFA ROMEO RACING

Seit fast drei Jahrzenten ist Sauber ein fester Bestandteil der Formel 1, doch in dieser Saison wird man erstmals mit einem komplett anderen Namen antreten. Zwischen 2006 und 2009 war man als BMW Sauber aktiv, aber nun verschwindet der Name „Sauber“ komplett von der Bildfläche. Fortan trägt man den Namen „Alfa Romeo Racing“. Die Sauber Motorsport AG bleibt aber weiterhin das führende Unternehmen.

Beide Fahrer aus dem Vorjahr sind nicht mehr aktiv als Stammfahrer des Teams. Stattdessen verpflichtete man aber einen ehemaligen Weltmeister. Im Jahr 2001 startete die Karriere von Kimi Räikkönen bei Sauber. Zwar verließ er den Rennstall schon eine Saison später, aber dennoch schließt sich nun ein Kreis, denn der Weltmeister von 2007 kehrt zurück. Zwischen dem ersten Engagement bei Sauber und der jetzigen Rückkehr liegen 18 Jahre. In dieser Zeit war er fünf Jahre bei McLaren und drei Jahre bei Ferrari. Nachdem Räikkönen die Formel 1 für drei Jahre verließ, kehrte er zurück und war für 2012 und 2013 bei Lotus aktiv. Anschließend zog es ihn ein zweites Mal zu Ferrari, doch nun soll seine aktive Karriere bei seinem ersten Arbeitgeber zu Ende gehen.

Auch für seinen Partner ist es eine Rückkehr zu Sauber, jedoch absolvierte Antonio Giovinazzi in der Saison 2017 nur zwei Rennen in der Formel 1. Da sich Pascal Wehrlein in der Offseason verletzte, startete der Italiener damals als Ersatz für den Deutschen und ging in Australien und China an den Start. Seitdem kam er auf keine weiteren Grand Prix, was sich aber nun ändern soll.


TORO ROSSO

Auch bei Toro Rosso wird es ein komplett neues Fahrerteam geben. Man ist das Ausbildungsteam für Red Bull Racing und konnte mit Pierre Gasly nun einen weiteren Piloten zum großen Team schicken. Zudem hat man nach zwei Jahren vorerst kein Vertrauen mehr in Brendon Hartley und nahm ihm das Cockpit ab. Der Neuseeländer bleibt aber weiterhin bei einem italienischen Rennstall, denn er wird Entwicklungsfahrer bei Ferrari.

Für die anstehende Saison hat sich Toro Rosso für einen Fahrer entschieden, der schon mehrere Jahre für das Team gefahren ist. Vor fünf Jahren schaffte Daniil Kvjat durch Toro Rosso den Sprung in die Formel 1 und durfte nach bereits einer Saison zu Red Bull aufsteigen. Nach einer guten Rennzeit war er 2016 dann vermehrt in Kollisionen verwickelt und wurde nach nur drei Saisonrennen zurück zu Toro Rosso geschickt, wo er die Saison beendete. Im Laufe der Saison 2017 verlor er den Platz im Auto nach 14 Rennen an Pierre Gasly und kam anschließend nach dem Wechsel von Carlos Sainz Jr. zu Renault noch ein Mal zurück, bevor Brendon Hartley die Saison an der Seite von Gasly beendete. Letztes Jahr kam er nicht über eine Rolle im Simulator bei Ferrari hinaus, darf jetzt aber wieder am Fahrerfeld der Formel 1 teilnehmen.

An seiner Seite wird Alexander Albon an den Start gehen. Der junge Thailänder war in den vergangenen beiden Jahren in der Formel 2 aktiv und sollte für dieses Kalenderjahr in die Formel E einsteigen. Aufgrund von Verhandlungen mit Toro Rosso änderten sich aber seine Pläne und nun tritt er erstmals in der Formel 1 an. Das Besondere: Albon hatte vor seinem Einstieg noch keine Erfahrung als Entwicklungs- oder Testfahrer in einem Formel-1-Rennstall.


ROKIT WILLIAMS RACING

Die Saison 2018 war für Williams ein Jahr zum vergessen. Man holte insgesamt lediglich sieben Punkte und schloss die Konstrukteurswertung abgeschlagen auf dem letzten Rang ab. Die beiden Fahrer Lance Stroll und Sergei Sirotkin landeten des Weiteren in der Wertung zur Fahrer-WM unter den letzten drei Plätzen.

Inzwischen hat man sich von beiden Piloten getrennt und zwei neue Fahrer ins Team geholt. Man entschied sich für einen Rückkehrer in die Formel 1, sowie für einen Debütanten. Bei dem Rückkehrer handelt es sich um Robert Kubica. Schon zwischen 2006 und 2010 war er für BMW Sauber und Renault in der „Königsklasse des Motorsports“ aktiv, holt unter Anderem einen Sieg und erzielte in seiner bisher letzten Saison im Jahr 2010 insgesamt 136 Punkte. Damit verdoppelte er die Punkteanzahl seiner damals besten Saison 2008, die er auf Platz 4 beendete, lag aber dennoch nur auf dem achten Rang. Eine schwerwiegende Handverletzung sorgte damals dafür, dass er nicht mehr zur Formel 1 zurückkehrte. Stattdessen nahm er zwei Jahre am Rallye-Sport teil und versuchte sich zweitweise auch in Langstrecken-Rennen. Letztes Jahr verkündete Williams dann, dass Robert Kubica als Testfahrer verpflichtet wurde und in dieser Saison kehrt er nach neun Jahren als Stammfahrer zurück.

Sein erst 21-jähriger Teamkollege kommt aus England und ist George Russell. Für den Briten verliefen die letzten Jahre perfekt. Erst sicherte er sich den Titel 2017 in der GP3 und ein Jahr darauf gewann er auch in der Formel 2 die Meisterschaft. Die Leistungen sollen sich nun auszahlen, denn nachdem Russell schon seit zwei Jahren als Ersatzfahrer eingesetzt wurde, erhält er nun ein Cockpit bei Williams und wird in der Formel 1 auf Punktejagd gehen.

Neben den beiden Piloten hat sich auch am Auftritt des britischen Rennstalls etwas verändert. Man schloss eine Partnerschaft mit dem Unternehmen „ROKiT“ ab und trägt den neuen Sponsor fortan im Namen. Auch die Teamfarben veränderte man zur neuen Saison.


Hier alle Fahrerwechsel zur Saison 2019 im Überblick:

Kimi Räikkönen (Ferrari -> Alfa Romeo Racing)
Charles Leclerc (Sauber -> Ferrari)
Daniel Ricciardo (Red Bull Racing -> Renault)
Pierre Gasly (Toro Rosso -> Red Bull Racing)
Carlos Sainz Jr. (Renault -> McLaren)
Lance Stroll (Williams -> SportPesa Racing Point)
Lando Norris (McLaren)
Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo Racing)
Daniil Kvjat (Toro Rosso)
Alexander Albon (Toro Rosso)
Robert Kubica (ROKiT Williams)
George Russell (ROKiT Williams)

Fernando Alonso (McLaren -> Karriereende)
Esteban Ocon (Racing Point Force India -> Mercedes Testfahrer)
Stoffel Vandoorne (McLaren -> Mercedes Testfahrer)
Brendon Hartley (Toro Rosso -> Ferrari Testfahrer)
Sergei Sirotkin (Williams -> Renault Testfahrer)
Marcus Ericsson (Sauber -> Alfa Romeo Racing Testfahrer)

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