EURO 2016 – Deutschland und Belgien im Viertelfinale / Frankreich zittert sich weiter
Nachdem am Samstag bereits Polen, Wales und Portugal ins
Viertelfinale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich eingezogen sind,
machten es ihnen am Sonntag drei weitere Mannschaften gleich.
Die erste Partie am Sonntag bestritt Gastgeber Frankreich
gegen Irland. Während Frankreich als Gruppensieger der Gruppe A ins
Achtelfinale einzog, nutzte Irland den neuen Modus, um sich auch als
Drittplatzierter zu qualifizieren. Für Irland ist es nach 1988 und 2012 erst
die dritte Europameisterschaft und erstmals schafften es die „Boys in Green“ in
die K.O Phase. Frankreich ist derweil Dauergast bei der EM, ist zudem eine der
vier Nationen, die an der ersten EM im Jahr 1960 teilnahm und konnte sich
bereits zwei Mal als Europameister betiteln. Für Frankreich ist es die
9.Teilnahme und erst zwei Mal schaffte es die „Equipe Tricolore“ nicht in die
K.O Runde. Frankreich gilt als einer der Favoriten bei dieser
Europameisterschaft, doch der bessere Start ins Achtelfinale gehörte Irland.
Schon nach einer Minute wurde den Iren ein Strafstoß zugesprochen, nachdem
Shane Long im Sechzehner von Paul Pogab zu Fall gebracht wurde. Den folgenden
Elfmeter trat Robbie Brady und er verwandelte zur Führung. Sein Schuss sprang
vom Pfosten ins Netz. Frankreich benötigte einige Zeit, um sich zu fangen, doch
dann entwickelte sich der Gastgeber zur besseren Mannschaft und nach der Pause
sollte die Mühe der Franzosen belohnt werden. Innerhalb von drei Minuten sorgte
Antoine Griezmann mit einem Doppelpack für die Wende. Erst köpfte der Stürmer
von Athletico Madrid den Ball in der 58.Minute ins Netz und in der 61.Minute
legte Olivier Giroud den Ball zu Griezmann, der sich die Chance freistehend vor
Darren Randolph nicht nehmen ließ. Kurz nach dem 2:1 musste Irland den nächsten
Rückschlag verkraften. Nach einer Notbremse sah Shane Duffy die rote Karte. Es
war die erste rote Karte im gesamten Turnierverlauf. Am Ende blieb es beim 2:1
für Frankreich und somit scheidet Irland aus und Gastgeber Frankreich steht im
Viertelfinale.
Wenig später traf Deutschland als Gruppensieger der Gruppe C
auf den Drittplatzierten der Gruppe B, die Slowakei. Deutschland ist neben
Spanien mit drei Titeln Rekordsieger und seit der ersten Teilnahme im Jahr 1972
immer qualifiziert gewesen. Drei Mal schied Deutschland in der Gruppenphase
aus, stand hingegen jedoch bereits sechs Mal im Endspiel. Die Slowakei hingegen
nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil, nachdem
sich die Slowaken 2010 schon erstmalig für eine Weltmeisterschaft qualifizieren
konnten. Am Ende wurde Deutschland seiner Favoritenrolle im Aufeinandertreffen
mit der Slowakei gerecht und setzte sich deutlich mit 3:0 durch. In der
8.Spielminute brachte Jerome Boateng das DFB-Team mit seinem ersten
Länderspieltor in Front. Nach einer Ecke zog er aus über 20 Metern Entfernung
ab und beförderte den Ball ins rechte, untere Eck. Nur vier Minuten später gab
es einen Strafstoß für Deutschland, da Mario Gomez nach einem Kontakt mit
Martin Skrtel zu Boden ging. Mesut Özil trat zum Strafstoß an, scheiterte
jedoch an Matus Kozacik. Den vergebenen Elfmeter machte Deutschland jedoch kurz
vor der Pause vergessen. Julian Draxler setzte sich auf der linken Seite durch und
brachte den Ball vor das Tor, wo Mario Gomez den Fuß reinhielt und auf 2:0
erhöhte. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte in der 2.Halbzeit Julian Draxler
selbst. Der Ball landete nach einem Eckball bei Mats Hummels, der auf Julian
Draxler weiterleitete und Draxler versenkte den Ball per Direktabnahme im Netz.
Durch den 3:0 Erfolg bleibt Deutschland auch im vierten Spiel in Folge
ungeschlagen und zieht ohne Gegentor im laufenden Turnier ins Viertelfinale
ein. Die Slowakei ist derweil ausgeschieden.
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