U21-EURO 2019 – Deutschland macht Finale in letzter Minute klar


Das Finale der U21-Europameisterschaft 2019 in Italien steht fest und der amtierende Titelverteidiger hat es erneut ins Endspiel geschafft. Im letzten Gruppenspiel hatte Deutschland erstmals Probleme, als man gegen Österreich nicht über ein 1:1 hinauskommen konnte. Nun folgte das Halbfinale gegen das Überraschungsteam aus Rumänien und auch hier hatten es die DFB-Junioren schwer.


Letztlich kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz aber erstmals von einem Rückstand zurück und sicherte sich das Ticket für das Endspiel. Doch auch Rumänien drehte die Begegnung zwischenzeitlich, nachdem Deutschland in der 21.Spielminute in Führung ging. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte schaltete Deutschland schnell um und startete den Gegenangriff über Nadiem Amiri. Der Flügelspieler überbrückte das Feld und obwohl er gleich drei Teamkollegen in seiner Nähe hatte und sich Luca Waldschmidt in aussichtsreicher Position befand, versuchte er es selbst und er traf aus 17 Metern flach zur Führung. Die Antwort der Rumänen folgte aber nur fünf Minuten später und wie schon in den drei vorherigen Partien bei diesem Turnier fiel der erste deutsche Gegentreffer durch einen Elfmeter. Im Sechzehner kam es zu einem Kontakt zwischen Ianis Hagi und Timo Baumgartl und der Rumäne ging zu Boden. Nach dem Videobeweis entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß und diesen verwandelte George Puscas mit Glück gegen Alexander Nübel. Durch diesen Treffer bekam Rumänien Aufschwung und im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wurden sie die aktivere Mannschaft, weshalb kurz vor der Pause auch verdientermaßen das 2:1 für das erst zum zweiten Mal qualifizierte Team fiel. Es war das erste Gegentor aus dem laufenden Spiel heraus für Deutschland. Mit einem langen Pass wurde Andrei Ivan geschickt und an der linken Strafraumkante zog er Jonathan Tah und Lukas Klostermann auf sich, bevor er eine Flanke schlug. Im Zentrum kümmerte sich kein Deutscher um George Puscas, der seinen Doppelpack mit einem Kopfball verbuchte und seine Nation in Front brachte. Für den zweiten Durchgang musste sich bei Deutschland einiges tun und tatsächlich trat das DFB-Team nach dem Seitenwechsel verändert auf. Man fand wieder zunehmend ins Spiel zurück und erzwang kurz nach Wiederbeginn einen Elfmeter. Mahmoud Dahoud wurde von Ianis Hagi zu Boden gezogen und der fällige Strafstoß wurde von Luca Waldschmidt verwandelt. Ebenso wie zuvor lexandern übel war nun auch Ionut Radu mit der Hand am Ball, konnte den Schuss aber nicht parieren. Deutschland drückte daraufhin auf die erneute Führung und die reguläre Spielzeit lief herunter. Doch in der Nachspielzeit erhielt die deutsche Mannschaft kurz vor dem Strafraum einen Freistoß. Mit der Hacke legte Mahmoud Dahoud für Luca Waldschmidt vor und der beste Torschütze des Turniers beförderte die Kugel flach durch die Mauer. Das Leder prallte an den Pfosten und landete hinter der Linie. Rumänien stand in den letzten Minuten somit enorm unter Druck und für Deutschland boten sich Räume, um zu kontern. So auch für Lukas Nmecha, der mit einer Notbremse von Alexandru Pascanu gestoppt wurde. Der rumänische Innenverteidiger erhielt die rote Karte und Deutschland bekam an nahezu gleicher Stelle, wie wenige Augenblicke zuvor, einen Freistoß zugesprochen. Dieses Mal führte Nadiem Amiri den Freistoß aus und auch er traf. Er visierte das Torwarteck an und genau dort schlug das Spielgerät zum 4:2 Endstand ein.


Während Rumänien das erste Finale verpasst, aber es erstmals bis unter die letzten vier Teams geschafft hat, steht der Titelverteidiger aus Deutschland zum zweiten Mal in Folge und zum insgesamt dritten Mal im Endspiel. Dort wartet – wie schon vor zwei Jahren – die Mannschaft aus Spanien. Im anderen Halbfinale setzten sich die Spanier mit 4:1 gegen Frankreich durch.

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