UEFA WOMEN´S EURO 2017 – Deutschland holt Gruppensieg durch zwei Elfmeter / Schweden trotz Niederlage weiter
Die Frauen-Europameisterschaft 2017 hat
am Sonntag, dem 16.Juli 2017 begonnen. Bis zum 06.August wird die
12.Auflage dieses Turniers, welches alle vier Jahre stattfindet, in
den Niederlanden ausgetragen. In der Gruppenphase treten 12
Mannschaften an, die sich auf vier Gruppen verteilen. Aus jeder
Gruppe werden die besten zwei Teams ins Viertelfinale einziehen.
Für Deutschland endete die
Gruppenphase mit einem Erfolgserlebnis. Der Rekordsieger und
Titelverteidiger setzte sich im direkten Duell gegen Russland mit 2:0
durch und sicherte sich aufgrund des Resultats aus dem Parallelspiel
noch den Gruppensieg.
Den DFB-Frauen hätte gegen die
„Sbornaja“ ein Remis für die nächste Runde gereicht, doch am
Ende sollte ein souveräner Erfolg herausspringen. Deutschland war im
niederländischen Utrecht in allen Belangen überlegen, aber dennoch
vielen beide Tore durch Elfmeter. Bereits nach 10 Minuten sollte es
den ersten Elfmeterpfiff der polnischen Schiedsrichterin geben, als
Mandy Islacker abseits des Spielgeschehens im Sechzehner von Daria
Makarenko zu Boden gerungen wurde. Babett Peter trat an und sie
verwandelte den Strafstoß zur frühen Führung. Zwar erahnte Tatyana
Shcherbak die korrekte Ecke und berührte den Ball auch noch leicht
mit der Hand, konnte den Schuss jedoch nicht parieren. Trotz
reichlicher Möglichkeiten sollten sich die Deutschen im ersten
Durchgang nicht mit einem zweiten Treffer belohnen, doch nach dem
Seitenwechsel machte der Favorit dort weiter, wo er vor der Pause
aufgehört hat. Die unter Druck gesetzten Russinnen waren defensiv
völlig überfordert und so kam es in der 56.Minute erneut zu einem
Strafstoß. Margarita Chernomyrdina zog deutlich am Trikot von Sara
Däbritz, was zum zweiten Elfmeter für Deutschland führte. Dieses
Mal wurde er Schuss vom Punkt von Dzsenifer Marozsan ausgeführt und
die Spielführerin beförderte das Leder an den Innenpfosten, von dem
der Ball ins Netz abgefälscht wurde. Wieder war die russische
Torfrau in der richtigen Ecke, aber erneut war der Schuss zu
platziert geschossen. Es sollte das letzte Tor in dieser Partie
bleiben. Der Sieg der Deutschen Damen hätte noch deutlich höher
ausfallen können, doch am Ende reichte das 2:0 für den sicheren
Einzug ins Viertelfinale.
Damit bleibt es dabei, dass Deutschland
noch nie in der Gruppenphase gescheitert ist. Im Viertelfinale geht
es für den Titelverteidiger gegen Dänemark weiter. Für Russland
endet hingegen auch die fünfte EM-Teilnahme in der Vorrunde.
In der zweiten Begegnung der Gruppe B
gab es eine große Überraschung. Zwar war Schweden schon vor der
letzten Begegnung für das Viertelfinale qualifiziert und Italien war
bereits vorzeitig ausgeschieden, aber dennoch überraschte es sehr,
dass sich die Skandinavier gegen die „Squadra Azzurra“ geschlagen
geben mussten und damit den Gruppensieg verspielten.
Gleich zwei Mal kämpfte sich Schweden
noch vor der Pause von einem Rückstand zurück, aber kurz vor dem
Spielende ging Italien ein drittes Mal in Front und verabschiedete
sich mit einem positiven Erlebnis aus dem Wettbewerb. Nach lediglich
vier Minuten durften die Italienerinnen erstmals jubeln. Linda
Sembrant ließ den Ball einer langen Flanke von Alia Guagni zu weit
abklatschen und dies nutzte Daniela Sabatino mit einer Direktabnahme
zum 1:0. Nur zehn Minuten später beging Federica Di Criscio im
eigenen Strafraum jedoch ein Foul an Stina Blackstenius und Schweden
erhielt einen Elfmeter. Diesen führte Lotta Schelin aus und ihr
gelang der Ausgleich. Die erneute Führung gelang Italien in der
37.Spielminute, als Linda Tucceri Cimini einen hohen Ball in die
Spitze spielte und Daniela Sabatino ihrer Gegenspielerin entwischte
und den Ball ins lange Eck hob, um ihren Doppelpack zu schnüren.
Dieses Mal konnte Italien die Führung bis zur Pause retten, doch nur
zwei Minuten nach Wiederbeginn kamen die „Blâgult“ ein weiteres
Mal zum Ausgleich. Fridolina Rolfö spielte den Ball von der rechten
Seite flach vor das Tor, wo Federica Di Criscio verpasste und Stina
Blackstenius den Ball über die Linie drückte. Beflügelt von dem
erneuten Ausgleichstreffer drückten die Schwedinnen in der Folgezeit
auf die erste Führung des Spiels, aber stattdessen traf Italien in
Minute 85 zum 3:2. Mit einer Hereingabe von links fand Barbara
Bonansea ihre Mitspielerin Cristiana Girelli am zweiten Pfosten, der
für den Siegtreffer sorgte.
Trotz des ersten Sieges bleibt Italien
am Ende Gruppenletzter und verpasst das Viertelfinale erstmals seit
2005, während Schweden zum siebten Mal in Serie in der K.O Runde
steht und dort auf Gastgeber Niederlande treffen wird.
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