WWE Battleground 2017 – Bericht und Bewertung! Zwei Titelwechsel / Rückkehr eines World Champions
In der Nacht vom 23.Juli 2017 auf den
24.Juli veranstaltete die WWE (World Wrestling Entertainment) zum
fünften Mal den Event „WWE Battleground“. Dieser wurde im Wells
Fargo Center in Philadelphia, Pennsylvania ausgetragen und
beinhaltete ausschließlich die Superstars von SmackDown Live.
Im Folgenden findet Ihr einen
ausführlichen Bericht inklusive einer Bewertung zu allen Matches und
einem Gesamtfazit.
KICKOFF SHOW
Im Kickoff-Panel befanden sich Renee
Young, David Otunga, Jerry „The King“ Lawler und Sam Roberts. Als
Gast war zwischenzeitlich „Mrs. Money in the Bank“ Carmella zu
Gast. In der Social Media Lounge wurden zudem Maria und Mike Kanallis
mit Fragen der WWE Fans konfrontiert.
Kickoff-Match:
Aiden English besiegt Tye Dillinger via
Pinfall nach dem Director´s Cut. (9.45 Minuten)
Meinung zum Match:
Das Match hatte den Auftrag, die Fans
schon einmal anzuheizen und sollte natürlich dafür sorgen, dass
eventuell noch einige Leute das Network oder den PPV kaufen werden.
Diese Aufgabe hat es nur bedingt erfüllt. Tye Dillinger und Aiden
English hatten durchaus die ein oder andere ordentliche Sequenz,
zeigten insgesamt aber ein Wrestlingmatch auf solidem Standartniveau.
Die Fans in der Halle waren an diesem Match kaum interessiert,
reagierten aber vereinzelnd auf die Gestik von Tye Dillinger und
gaben vereinzelnd „Ten“-Rufe von sich. Das Finish des Matches
verdiente sich im Anschluss nicht einmal eine Wiederholung.
Matchbewertung: 4/10 Punkten
MAIN SHOW
Match 1:
WWE SmackDown Tag Team Titelmatch
The New Day besiegen The Usos (c) via
Pinfall nach dem Trouble in Paradise von Kofi Kingston und dem
Springboard Elbow Drop von Xavier Woods gegen Jimmy Uso. –
Titelwechsel (13.50 Minuten)
Meinung zum Match:
Aufgrund der Beliebtheit von New Day
bei einigen Fans war dieses Match als Opener gut platziert. Zwar war
ich im Voraus wenig an diesem Match interessiert, da ich die
bisherige Fehde ziemlich eintönig und New Day völlig ausgelutscht
finde und die Tag Team Division einfach schwach aufgestellt ist, aber
man muss sagen, dass dies im Nachhinein vermutlich das beste Match
des Abends war. Um einiges vorwegzunehmen: Dies war an diesem Abend
jedoch keine schwierige Aufgabe. Das Match war wirklich gut. Nachdem
es in der Anfangsphase ein eher normales Tag Team Match war, in
welchem der Face von seinem Partner für einige Zeit getrennt wird,
bevor dann der Hot Tag kommt und der zweite Face eingreift,
entwickelte sich dieses Aufeinandertreffen zu einem ansehnlichen Tag
Team Match und das, obwohl mit Xavier Woods an Stelle von Big E das
deutlich schwächste Glied von New Day beteiligt war. Was mich
wiederum alles andere als positiv stimmt, ist die Tatsache, dass die
Tag Team Titel nun gewechselt sind. Ich möchte The New Day nicht mit
den Titeln und, um ehrlich zu sein, überhaupt nicht mehr sehen. Das
Team muss sich nicht vollständig auflösen. Es wäre schon belebend,
wenn das Team gegen einen Member turnen würde oder ein Member gegen
das Stable turnen würde. Ein weitere negativer Aspekt an diesem
Match war, dass es im Opener gleich mehrere Near-Falls gab, die nicht
hätten sein müssen.
Matchbewertung: 7,5/10 Punkten
Match 2:
Shinsuke Nakamura besiegt Baron Corbin
via Disqualifikation nach einem Low Blow. (12.25 Minuten)
Shinsuke Nakamura wollte den Kinshasa
zeigen, doch Baron Corbin lag regungslos auf der Matte. Nakamura
wollte ihn aufheben und Corbin zeigte einen Low Blow, was zu einer DQ
führte. Nach dem Match kam Corbin zurück in den Ring, als Nakamura
wieder stand, und verpasste ihm erst einen Schlag mit dem Koffer und
daraufhin den End of Days.
Meinung zum Match:
Baron Corbin wusste in den vergangenen
Wochen und Monaten zu überzeugen und entwickelte sich im SmackDown
Kader sehr gut. Währenddessen ist Shinsuke Nakamura sehr beliebt,
steckt seit seinem Sprung von NXT ins Main Roster aber nach wie vor
im Nirgendwo. Eine wirkliche Chemie konnten die beiden Akteure im
gesamten Match nicht entwickeln und aus diesem Grund konnte das Match
leider nicht überzeugen. Es war ein Rückschritt in der Entwicklung
von Baron Corbin und auch für Nakamura das schlechteste Match seit
seinem Call-Up. Leider passte das Match im Gesamtpaket zum
mangelhaften Aufbau im Voraus. Eine Fortsetzung der Fehde, auf welche
das Finish hindeutet, ist nicht zu wünschen, aber dennoch hat man
Corbin am Ende in seiner Position als Heel gut eingesetzt.
Matchbewertung: 5/10 Punkten
Match 3:
Fatal 5-Way Elimination Match um den #1
Herausforderer Spot auf den WWE SmackDown Womens Titel
Natalya besiegt Charlotte Flair, Becky
Lynch, Lana und Tamina. (11 Minuten)
- Becky Lynch brachte Tamina im
Dis-arm-her zum abklopfen.
- Becky Lynch brachte Lana im
Dis-arm-her zum abklopfen.
- Natalya rollte Becky Lynch
erfolgreich ein.
- Natalya zeigte einen Einroller, bei
dem Charlotte gegen das Ringpolster knallte. Es folgte der Pin.
Meinung zum Match:
Die Multi-Women-Matches ziehen sich nun
schon seit mehreren Monaten durch nahezu alle PPVs. Es ist einfach
nervig, da nur selten von guter Qualität die Rede sein kann. Das ist
ziemlich schade, wenn man bedenkt, wie gut die Women´s Division
zwischen dem Draft und WrestleMania war. Auch Naomi als Champion und
vor allem auch als Co-Kommentatorin während des Matches finde ich
schlimm. Zu dem Match kann man nicht viel sagen. Nur sehr wenige gute
Szenen und mal wieder die ein oder andere Unstimmigkeit. Die
Eliminations wurden kurz hintereinander vollzogen, waren aber
insgesamt in Ordnung in ihrer Durchführung. Einzig die letzte
Elimination von Charlotte war bedenklich, da sie nicht gegen die
entblößte Ringecke oder Ähnliches knallte, sondern gegen das
Ringpolster. Das lässt sich schlussendlich ein wenig schwach
darstellen. Beim SummerSlam wird es das Match Naomi gegen Natalya um
den WWE SmackDown Women´s Titel geben. Da habe ich bereits einen
Monat zuvor keine Lust, einzuschalten.
Matchbewertung: 3,5/10 Punkten
Match 4:
WWE United States Titelmatch
Kevin Owens besiegt AJ Styles (c) via
Pinfall durch einen Einroller – Titelwechsel (17.50 Minuten)
Der Referee war nach einem Zusammenstoß
mit AJ Styles kurzzeitig außer Gefecht. Während sich der Ref
erholte, wechselten sich die Beiden mit ihren Haltegriffen ab.
Schlussendlich hatte Styles seinen Kontrahenten im Crossface, doch
Owens bekam Styles auf die Schultern und der Ref zählte das Cover
durch, was AJ Styles anscheinend nicht bemerkte.
Meinung zum Match:
Es war das einzige Match, auf welches
ich mich vor dem Event gefreut habe und eines der ganz wenigen
Matches, welches einen halbwegs vernünftigen Aufbau hatte. Am Ende
war das Match gut, jedoch merkte man, dass Kevin Owens und AJ Styles
mit angezogener Handbremse agierten und die Fehde weiterhin
fortgesetzt wird. Dies wurde am Ende deutlich, denn der Titel
wechselte unverständlicher Weise wieder zu Kevin Owens zurück. Dies
ist umso enttäuschender, da das entscheidende Cover und damit das
Finish völlig skurril war. Des Weiteren war der Zusammenstoß mit
dem Referee grundlos, denn während der Referee auf der Matte lag,
wurden weder Gegenstände eingesetzt, noch gab jemand ungesehen vom
Ref in einem der Submission-Moves auf.Das Match, welches zwei meiner
Lieblingswrestler beinhaltete, warf bei mir persönlich einige
Fragezeichen auf.
Matchbewertung: 7/10 Punkten
Match 5:
Flag Match
John Cena besiegt Rusev via Stipulation
(21.10 Minuten)
John Cena konterte den Accolade und hob
Rusev auf die Schultern. Daraufhin ging er auf das Podest, warf Rusev
von dort aus mit dem Attitude Adjustment durch zwei Tische und
steckte die USA Flagge in den Fahnenständer.
Meinung zum Match:
USA gegen Ausländer. Dieses Duell hat
man in den vergangenen Jahren einfach zu oft gehabt. Vor allem hatte
man diese Geschichte bereits über längere Zeit mit der Beteiligung
von John Cena und Rusev. Nun greift man dies wieder auf und setzt ein
Flag Match an, welches in keinster Weise eine Relevanz hatte. Während
des Abhängen der flaggen und auf dem Weg vom Ring zu den Podesten,
auf denen die Flaggen plkatziert werden mussten, wurde von den beiden
Akteuren zu sehr überdramatisiert und es dauerte schlussendlich
einfach zu lange. Nachdem Rusev die Tische aufstellte, war natürlich
klar, dass John Cena ihn früher oder später mit einem Attitude
Adjustment durch diese Tische warf. Ebenso war bereits sicher, dass
John Cena ein Match, in welchem er die USA vertritt, nicht verlieren
werde. Man könnte sagen, dass Match war von der Logik her ein
einziges Desaster. Vor einigen Wochen verkündete Rusev, dass er ein
WWE Titelmatch wolle und ansonsten nicht zu SmackDown kommen werde.
Nun musste er ein Flag Match bestreiten, hatte seit seiner Rückkehr
mit keinem Titel auch nur annähernd Kontakt und wird wahrscheinlich
in den kommenden Wochen erneut in Midcard-Fehden agieren.
Matchbewertung: 4/10 Punkten
Match 6:
Sami Zayn besiegt Mike Kanallis via
Pinfall nach dem Helluva Kick (7.15 Minuten)
Meinung zum Match:
Tatsächlich war dieses Match eines,
dass einen logischen Aufbau hatte. Ob dieser gut oder schlecht war,
darüber kann man streiten. Das Match war jedenfalls keine
Bereicherung für den Event. Es war ein Standartmatch und als Füller
vor dem Main Event vernünftig platziert. Dies hätte aber genauso
gut im Kickoff stattfinden können. Auch hier muss man wieder am
Finish zweifeln. Maria Kanallis kam in den Ring, um Sami Zayn davon
abzuhalten, Mike Kanallis den Exploder Suplex zu verpassen. Daraufhin
geht sie wieder aus dem Ring und kurz darauf zeigt Sami Zayn dann
doch den Exploder Suplex und anschließend den Helluva kick, gefolgt
vom erfolgreichen Three-Count. Bei diesen Schlussaktionen schaute
Maria Kanallis jedoch noch schockiert, rührte sich aber nicht. Für
Mike Kanallis gibt es somit bei seinem zweiten WWE Match bereits die
erste Niederlage.
Matchbewertung: 4/10 Punkten
In einem Backstage Segment folgte das
Highlight des Abends. The Ascension gab zu, Breezango attackiert zu
haben, aber das wurde widerlegt. Daraufhin ging das Licht aus und
erst wurde Tyler Breeze und daraufhin auch Fandango attackiert.
Anschließend wurde Fandango von einer unbekannten Person weggezogen.
Main Event:
WWE Titelmatch / Punjabi Prison Match
Jinder Mahal (c) besiegt Randy Orton
via Stipulation, nachdem der Great Khali seine Rückkehr feierte.
(27.40 Minuten)
Meinung zum Match:
Es war das dritte Punjabi Prison Match
in der WWE Geschichte und das erste seit 2007. Die gesamte Fehde ist
uninteressant. Jinder Mahal als WWE Champion ist nach wie vor surreal
und Randy Orton wird von Jahr zu Jahr langweiliger. Das Match ging
fast eine halbe Stunde und zog sich teilweise wie ein Kaugummi.
Alleine die Einfallslosigkeit im Umgang mit den vier Türen am
inneren Käfig war schwere Kost. Erst, als die Singh Brothers unter
dem Ring hervorkamen und Mahal und Orton zwischen den Käfigen
landeten, wurde das Match dezent attraktiver. Den besten Spot brachte
man kurz vor dem Ende, als Samir Singh durch die Löcher des Käfigs
nach draußen kletterte, um Randy Orton daran zu hindern, über den
Käfig zu klettern und er von Orton vom Käfig durch den
Kommentatorentisch befördert wurde. Wenig später wollte Randy Orton
hinausklettern, als sowohl Jinder Mahal, als auch seine Gehilfen
außer Gefecht waren, doch dann kam es zur Rückkehr des Great Khali.
Er rüttelte am Käfig und fiel wieder in die Innenseite des Käfigs.
Daraufhin packte der Great Khali an den Hals von Randy Orton und
raubte ihm die Luft. Er war machtlos und in dieser Zeit kletterte
Jinder Mahal aus dem Käfig und verteidigte seinen Titel.
Matchbewertung: 5/10 Punkten
Fazit:
Ohne großen Erwartungen bin ich an WWE
Battleground herangegangen und das aus gutem Grund, wie sich zeigte.
Jedoch wurden meine niedrigen Erwartungen teilweise noch unterboten.
In den vergangenen Monaten seit WrestleMania nahm das Potential der
Shows deutlich ab und die WWE präsentierte schon mehrfach
durchschnittliche bis schlechte Events. Jedoch würde ich behaupten,
dass Battleground bei diesen schlechten PPVs der vergangenen Monaten
eventuell ganz unten anzusiedeln ist.
WWE Battleground erhält von Kleisis
Blog 4 von 10 Punkten.
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