UEFA WOMEN´S EURO 2017 – Russland feiert ersten Sieg / Nullnummer bei Auftakt von Deutschland
Die Frauen-Europameisterschaft 2017 hat
am Sonntag, dem 16.Juli 2017 begonnen. Bis zum 06.August wird die
12.Auflage dieses Turniers, welches alle vier Jahre stattfindet, in
den Niederlanden ausgetragen. In der Gruppenphase treten 12
Mannschaften an, die sich auf vier Gruppen verteilen. Aus jeder
Gruppe werden die besten zwei Teams ins Viertelfinale einziehen.
Am Montag startete auch die Gruppe B in
die Europameisterschaft, nachdem der Auftakt am Sonntag von der
Gruppe A bereits absolviert wurde. Im Nachmittagsspiel der Gruppe kam
es zum Duell von Italien und Russland im Sparta-Stadion in Rotterdam.
Während die Italienerinnen erst eine
Europameisterschaft verpassten und sich bei ihren bisherigen 10
Teilnahmen schon acht Mal für die K.O runde qualifizieren konnten,
sind die Russinnen international alles andere als erfahren oder
erfolgreich. Es ist erst die fünfte EM-Teilnahme von Russland und in
bisher 12 Spielen konnte Russland keinen Sieg bei einer
Europameisterschaft einfahren. Dies sollte sich gegen Italien ändern,
denn Russland setzte sich überraschend mit 2:1 durch und feierte den
ersten EM-Sieg in der russischen Geschichte. Die „Squadra Azzurra“
fand nicht gut in die Partie und geriet nach nur neun Minuten in
Rückstand. Daria Makarenko steckte im Mittelfeld auf Elena Danilova
durch, die sich den Ball kurz zurecht legte und aus 18 Metern ins
kurze Eck vollstreckte. Torhüterin Chiara Marchitelli sah bei diesem
Gegentreffer alles andere als glücklich aus. In Minute 26 folgte
dann bereits der zweite Torerfolg der Russinnen. Eine Ecke von der
linken Seite, ausgeführt von Ekaterina Sochneva, landete bei Elena
Morozova und die defensive Mittelfeldspielerin köpfte das Leder zum
2:0 ins Netz. Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Italienerinnen
aktiver und bauten den Druck auf das russische Tor aus. Mehrfach
waren sie an einem Anschlusstreffer dran, scheiterten aber unter
Anderem an Torfrau Tatyana Shcherbak. In der 88.Spielminute sollte
dann aber doch noch der durchaus verdiente Treffer zum 1:2 aus
italienischer Sicht fallen, als Cristina Girelli einen langen Ball
volley in die spitze schlug und Ilaria Mauro den Ball an Tatyan
Shcherbak, die beim herauskommen zu lange zögerte, vorbeischob.
Beflügelt von dem Tor drückte Italien sogar noch auf den Ausgleich,
doch in der Nachspielzeit rettete Tatyana Shcherbak bei einem
Kopfball von Elisa Bartoli aus kurzer Distanz in höchster Not und
lenkte den Ball an die Latte, bevor Elvira Ziyastinova diesen auf der
Linie klärte. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und Russland
konnte den ersten Dreier bejubeln.
Mit einem Sieg gegen Schweden könnte
sich Russland am Freitag vorzeitig zum ersten Mal für das
Viertelfinale qualifizieren. Derweil muss Italien gegen Deutschland
gewinnen, um noch realistische Chancen auf die nächste Runde zu
haben.
Im Anschluss folgte der erste Auftritt
von Titelverteidiger Deutschland. Die DFB-Frauen sind mit insgesamt
acht Titeln Rekordsieger der Europameisterschaft und konnten die
vergangenen sechs Turniere allesamt gewinnen. Zum Auftakt ging es nun
im Rat Verlegh Stadion in Breda gegen Schweden. Die Skandinavierinnen
sind zum 10.Mal bei diesem Wettbewerb dabei, standen bereits vier Mal
im Finale und können auf einen Titelgewinn im Jahr 1984 bei der
ersten EM zurückblicken.
Es war das Aufeinandertreffen, welches
es im Finale der Olympischen Spiele im Jahr 2016 zuletzt zu sehen
gab. Damals setzte sich Deutschland durch und auch in der generellen
Bilanz wartet Schweden schon seit 1995 auf einen Sieg gegen
Deutschland in einem Pflichtspiel. Dies sollte sich auch am
Montagabend nicht ändern, denn Deutschland und Schweden trennten
sich schlussendlich torlos mit 0:0. Nachdem die erste Halbzeit von
einigen individuellen Fehlern geprägt war, wurde das Spiel in
Halbzeit 2 unterhaltsamer. Deutschland entwickelte im Verlauf der
zweiten 45 Minuten ein Chancenplus, doch zwingende Möglichkeiten
erarbeiteten sich die DFB-Damen nur selten. Auch Schweden kam ein Mal
gefährlich vor das deutsche Gehäuse, aber Almuth Schult parierte
gut gegen Stina Blackstenius. Am Ende mussten sich die beiden
Favoriten des gesamten Turniers die Punkte teilen.
Am kommenden Freitag geht es für
Deutschland mit einer Begegnung gegen Italien weiter und Schweden
wird auf Russland treffen.
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