UEFA WOMEN´S EURO 2017 – Schweden und Deutschland vor Viertelfinal-Einzug / Vorzeitiges Aus für Italien

Die Frauen-Europameisterschaft 2017 hat am Sonntag, dem 16.Juli 2017 begonnen. Bis zum 06.August wird die 12.Auflage dieses Turniers, welches alle vier Jahre stattfindet, in den Niederlanden ausgetragen. In der Gruppenphase treten 12 Mannschaften an, die sich auf vier Gruppen verteilen. Aus jeder Gruppe werden die besten zwei Teams ins Viertelfinale einziehen.


Nach dem zweiten Spieltag in Gruppe B sind noch drei Teams im Rennen um einen Platz im Viertelfinale. Zu diesen Mannschaften gehören auch Russland und Schweden. Während die Russinnen in der ersten Partie als einzige Mannschaft gewinnen konnten und die Führung in der Gruppe übernahmen, kam Schweden nicht über ein 0:0 gegen Deutschland hinaus.

Nun kam es im niederländischen Deventer zum Aufeinandertreffen der „Sbornaja“ und den „Blâgult“ und durch einen 2:0 Erfolg konnte Schweden den ersten Platz der Gruppe erklimmen. Russland rutscht hingegen – auch aufgrund der anderen Begegnung dieser Gruppe – auf Rang 3 ab. Die Schwedinnen waren über die gesamte Distanz das bessere Team und sicherten sich am Ende einen verdienten Sieg, welcher einzig aufgrund einer mangelhaften Chancenverwertung nicht höher ausfiel. Nach 22 Minuten ging Schweden in Führung, als sich Torhüterin Tatyana Shcherbak bei einem Freistoß aus dem Mittelfeld von Linda Sembrant verschätzte und Lotta Schelin den Ball nur noch ins leere Tor köpfen musste. Nachdem Schweden im ersten Durchgang noch einige gute Möglichkeiten ungenutzt ließ, konnte man die Führung kurz nach der Pause auf 2:0 ausbauen. Stina Blackstenius setzte sich gegen ihre Gegenspielerin Daria Makarenko durch und schob den Ball an Tatyana Shcherbak vorbei. Der Rettungsversuch von Anna Kozhnikova landete nur noch am Pfosten und daraufhin im Netz. Schlussendlich hätte der Sieg für die Skandinavierinnen noch deutlicher ausfallen müssen.

Im letzten Gruppenspiel wird Schweden auf Italien treffen. Ein Punkt würde den Schwedinnen bereits für das Viertelfinale reichen, doch theoretisch kann ihnen ein Platz nur genommen werden, falls Russland gegen Deutschland gewinnen sollte und sie selbst eine deutliche Niederlage gegen die Italienerinnen kassieren sollten.


Für Italien ging es nach der Pleite zum Auftakt im zweiten Gruppenspiel darum, mindestens einen Punkt zu holen, um noch eine Chance auf die K.O Phase zu erhalten. Deutschland hingegen benötigte einen Sieg für die bestmögliche Ausgangslage im letzten Gruppenspiel.

Das zuvor angesetzte Ziel konnten am Ende nur die DFB-Frauen erreichen, denn sie bezwangen Italien mit 2:1. Für die „Squadra Azzurra“ ist die Europameisterschaft hingegen erstmals seit 2005 wieder nach der Vorrunde vorbei. Aufgrund des direkten Vergleichs mit den restlichen Mannschaften können die Italienerinnen nicht mehr auf mindestens den 2.Platz klettern. Deutschland war die überlegene Mannschaft und hätte einen souveränen Sieg einfahren können, jedoch ließ man vorne einige Chancen liegen und defensiv zeigte man sich ab und an etwas zu langsam im Umschaltspiel. Die verdiente Führung sollte dennoch schon nach 19 Minuten fallen und war das erste Tor für Deutschland bei dieser EM. Dzsenifer Marozsan führte einen Freistoß im rechten Halbfeld aus und brachte den Ball hoch in den Strafraum. Torhüterin Laura Giuliani kam heraus und fing den Ball, ließ diesen aber durch die Hände gleiten und Josephine Henning drückte das Leder mit dem Kopf über die Linie. Italien versuchte es mit Kontermöglichkeiten, scheiterte aber meist schon im Ansatz. In Minute 29 sollte ein Konter dann aber doch Früchte tragen. Auf der linken Seite überbrückte Melania Gabbiadini einen Großteil des Spielfeldes und legte den Ball kurz vor der Grundlinie flach vor das Tor, wo sich Ilaria Mauro im richtigen Moment von Babett Peter löste und durch die Beine von Almuth Schult zum Ausgleich einschob. Noch vor der Pause musste die Torschützin aber aufgrund einer Verletzung ausgewechselt werden. Auch im zweiten Durchgang drückte Deutschland immer wieder auf die Führung und wieder war es Torhüterin Laura Giuliani, die ihnen dabei behilflich war. Die Torfrau stürmte aus ihrem Kasten und wollte gegen Anja Mittag retten, brachte die Stürmerin aber zu Fall und verursachte damit einen Strafstoß. Babett Peter trat zu diesem Elfmeter an, schickte Giuliani in die falsche Ecke und verwandelte in der 67.Minute souverän zur erneuten Führung und zum späteren Sieg. Chancen waren daraufhin noch sowohl für die Deutschen, als auch für die Italienerinnen vorhanden, wobei Italien nur noch ein Mal gefährlich vor das deutsche Gehäuse kam.

Damit reicht Deutschland im letzten Gruppenspiel gegen Russland am kommenden Dienstag ein Unentschieden, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Italien kann sich währenddessen im letzten Spiel gegen Schweden nur noch ordentlich aus dem Wettbewerb verabschieden.

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