Champions League – Real Madrid bezwingt PSG auch im Achtelfinal-Rückspiel / Juventus wirft Tottenham aus dem Wettbewerb


Die ersten vier Viertelfinalisten der Champions League stehen fest. In dieser Woche wurden die ersten vier von acht Partien im Achtelfinale der „Königsklasse“ ausgetragen und somit sind die ersten Entscheidungen gefallen.


Bereits am Dienstagabend qualifizierte sich Real Madrid für die Runde der letzten 8. Im Hinspiel setzten sich die „Königlichen“, die als Titelverteidiger in den Wettbewerb gingen, mit 3:1 gegen Paris Saint-Germain durch und auch das Rückspiel bei den Franzosen sollten die Madrilenen für sich entscheiden.

Im eigenen Stadion benötigte PSG einen Sieg von mindestens 2:0, im Falle, dass die Gäste aus Spanien keinen Treffer erzielen sollten. Vor der Pause gelang es Paris noch insgesamt gut, den Rekordsieger der Champions League vom eigenen Tor fernzuhalten, aber auch sie konnten kaum gefährliche Möglichkeiten kreieren. Nach dem Seitenwechsel erhöhten sie dann aber den Druck und rückten auf, was Real Madrid jedoch umgehend auszunutzen wusste. Kurz hinter der Mittellinie verlor Dani Alves den Ball an Marco Asensio, der sofort umschaltete und mit hohem Tempo bis zum Strafraum lief. Dort angekommen blieb er gegen Dani Alves ruhig und hatte den Blick für Lukas Vazquez, auf den er durchsteckte. Auf der linken Strafraumseite hatte er Platz und er flankte das Leder auf den zweiten Pfosten, wo Cristiano Ronaldo hinter dem Rücken seines Gegenspielers angelaufen kam und den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte. Durch dieses Tor benötigte Paris Saint-Germain drei eigene Treffer, um immerhin eine Verlängerung zu erzwingen. Jedoch dachte Marco Verratti scheinbar nicht so weit, denn in der 66.Minute ging er zu Boden und ging daraufhin auf Schiedsrichter Dr. Felix Brych los. Weil dieses Auftreten zu energisch und er bereits mit gelb verwarnt war, zeigte ihm der deutsche Unparteiische die gelbrote Karte und Paris musste die restliche Zeit in Unterzahl agieren. Nur fünf Minuten später war der Ball dann aber trotz Unterzahl im Tor und PSG konnte noch einmal hoffen. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kam der Ball zu Thiago Silva, der mit dem Kopf für Javier Pastore ablegte. Dessen Flugkopfball prallte erst gegen das Schienbein von Casemiro und anschließend an das Knie von Edinson Cavani, von wo aus der Ball ins Netz gelenkt wurde. Casemiro hatte bei diesem Gegentor keine Schuld, sah aber natürlich unglücklich aus. Jedoch war er es, der Real Madrid in Minute 80 wieder in Front brachte und damit für die endgültige Entscheidung sorgte. Cristiano Ronaldo kam über rechts und legte für Lukas Vazquez ab. Dessen Hereingabe wollte Adrien Rabiot klären, doch er beförderte den Ball vor die Füße von Casemiro. Der Schuss des Mittelfeldakteurs wurde noch von Marquinhos abgefälschte, was dazu führte, dass Alphonse Areola in die falsche Ecke sprang und den Einschlag nicht mehr verhindern konnte. Die Partie im Prinzenpark war somit entschieden und Real Madrid konnte den Einzug ins Viertelfinale feiern.

Während sich Real Madrid damit zum achten Mal in Folge für das Viertelfinale qualifiziert hat, scheidet Paris Saint-Germain erneut früh im Wettbewerb aus. Seit der Saison 2011/12 hat PSG durch Investoren aus Katar viel Geld zur Verfügung und avancierte zum Topteam aus Frankreich. In der Champions League reichte es jedoch seitdem nicht für mehr, als das Viertelfinale.


Einen Tag später kam es im Wembley Stadion zum Aufeinandertreffen von Tottenham Hotspur und Juventus Turin. Das Hinspiel, welches in Turin beim letztjährigen Champions-League-Finalisten und italienischen Rekordmeister stattfand, endete mit 2:2, obwohl Juventus nach nur zehn Minuten mit 2:0 führte. Nun war Tottenham die Heimmannschaft, aber die „Spurs“ nutzten ihren Heimvorteil im historischen, englischen Stadion und die zwei Auswärtstore aus dem Hinspiel nicht und sie mussten sich geschlagen geben.

Viele Statistiken waren zwischen Tottenham und Turin ausgeglichen, doch es waren die Engländer, die offensiv deutlich aktiver waren. Kurz vor der Pause ging Tottenham Hotspur dann auch in Führung. Ein versuchter Abschluss von Dele Alli wurde noch geblockt, doch der Ball kam zu Kieran Trippier und der Außenverteidiger brachte den Ball flach von der rechten Seite vor das Tor. Das Leder ging durch mehrere Akteure hindurch und Heung-min Son stand am zweiten Pfosten frei und musste nur noch einschieben. Die Gastgeber gingen mit der Führung in die Pause und auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten fiel Juventus Turin kaum etwas ein, um die Defensive von Tottenham zu knacken. Ihnen gelang dann aber doch noch der Ausgleich und mit einem Doppelschlag drehten die Gäste die Begegnung sogar. Erst traf Gonzalo Higuain in der 64.Spielminute aus wenigen Metern zum 1:1, nachdem Stephan Lichtsteiner auf rechts bis kurz vor die Grundlinie lief und eine flanke schlug, welche Sami Khedira mit dem Kopf auf Higuain weiterleitete, und drei Minuten später wurde Paulo Dybala von Gonzalo Higuain mit einem Steilpass in die Spitze geschickt und behielt alleine vor Hugo Lloris die Nerven, um den Führungstreffer für Juventus Turin zu erzielen. Mit einem zweiten Treffer hätte Tottenham die Begegnung in die Verlängerung geschickt, aber dies gelang ihnen trotz reichlicher Chancen nicht und aus diesem Grund schieden die „Spurs“ letztlich aus der Champions League aus.

Seit 2011 wartet Tottenham Hotspur auf eine weitere Teilnahme am Viertelfinale der „Königsklasse“. Dies hat Juventus Turin nun immerhin zum zweiten Mal in Serie vollbracht und kann eventuell auf die dritte Finalteilnahme in vier Jahren und den ersten Titel seit 1996 hoffen.


Die bisherigen Ergebnisse im Viertelfinale:
(Die Sieger sind „FETT“ markiert und das angegebene Resultat ist das Gesamtergebnis aus Hin- und Rückspiel.)

Real Madrid 5:2 Paris Saint-Germain
FC Porto 0:5 FC Liverpool
Juventus Turin 4:3 Tottenham Hotspur
FC Basel 2:5 Manchester City


Die restlichen Paarungen im Viertelfinale lauten:

Manchester United vs. FC Sevilla (Hinspiel: 0:0)
AS Rom vs. Shakhtar Donetsk (Hinspiel: 1:2)
Besiktas Istanbul vs. FC Bayern München (Hinspiel: 0:5)
FC Barcelona vs. FC Chelsea (Hinspiel: 1:1)

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