DEL Playoffs 17/18 – Wolfsburg und Bremerhaven beenden Serie vorzeitig und komplettieren Viertelfinale / Saisonaus für Schwenningen und Iserlohn


Die Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben mit den Pre-Playoffs begonnen und das Viertelfinale der Saison 2017/18 ist nun vollständig. Während sechs Mannschaften bereits in der Sommerpause sind, spielen die restlichen acht Teams noch um die Meisterschaft.

De Pre-Playoffs wurden in einer „Best of Three“ Serie ausgetragen. Wer zuerst zwei Partien für sich entschied, schaffte den Sprung ins Viertelfinale. Für die andere Mannschaft ist die Saison 2017/18 vorbei.


GRIZZLYS WOLFSBURG (7.) 2:0 SCHWENNINGER WILD WINGS (10.)

Jedoch musste keine der beiden Serien ins entscheidende, dritte Spiel und ging somit nicht über die volle Distanz. Bereits nach zwei Partien stand fest, dass die Grizzlys Wolfsburg einmal mehr am Viertelfinale teilnehmen werden. Nachdem man sich in Spiel vor heimischer Kulisse mit 4:3 nach Verlängerung gegen die Schwenninger Wild Wings durchsetzen konnte, indem Stephen Dixon das Siegtor erzielte, holten die Niedersachsen auch zu Gast bei den Wild Wings einen knappen Sieg.


Die Gäste aus der Autostadt erwischten einen guten Start und gingen schon nach vier Minuten auf fremdem Eis in Führung. Im Powerplay fand Wolfsburg mehrfach schnell in die Aufstellung, hatte aber Probleme, die Scheibe in der gegnerischen Zone zu halten. Dann versuchten sie es mit einem Aufbau am eigenen Tor und kurz hinter der blauen Linie versuchte es Sebastian Furchner mit einem Schlagschuss. Der Schuss ging über das Tor, doch er sprang zurück und Furchner setzte nach und beförderte den Puck aus der Luft ins lange Eck. Da das Tor während des Schusses von Dustin Strahlmeier verschoben wurde, gab es den Videobeweis, aber auch danach blieb es bei einem gültigen Treffer. Noch vor der ersten Drittelpause legte Wolfsburg nach und baute die Führung auf 2:0 aus. Die Wolfsburger hielten den Puck mit viel Einsatz in der Offensivzone und von der blauen Linie gab James Sharrow einen Schuss ab. Dieser wurde noch von einem Verteidiger geblockt, aber das Hartgummi wurde zu Stephen Dixon gelenkt, der erfolgreich abstaubte. Im zweiten Drittel sollte sich der Lauf von den Gästen vorerst fortsetzen. Lediglich 42 Sekunden nach Wiederbeginn war es Brent Aubin, der einen Schuss von Björn Krupp in der Luft mit der Kelle abfälschte und das Spielgerät dadurch an Dustin Strahlmeier im Schwenninger Gehäuse vorbeilenkte. Mit dem Verdacht auf hohen Stock forderten die Schiedsrichter erneut den Videobeweis an, jedoch entschieden sie zu allererst auf einen Treffer und konnten diese Entscheidung mit Hilfe des Videobeweises nicht widerlegen, weshalb der Treffer zählte. Trotz des deutlichen Rückstandes gab Schwenningen aber nicht auf und kurz nach dem 0:3 verkürzten die Gastgeber auf 1:3. Jussi Timonen täuschte an der blauen Linie einen Schuss an, legte aber ab und Damien Fleury traf mit einem Handgelenkschuss in den kurzen Winkel. Die Sicht wurde Goalie Gerald Kuhn von gleich zwei Mitspielern genommen. Die Fans in Schwenningen waren daraufhin wieder aktiv und beflügelten ihre Mannschaft, die spät im Mitteldrittel auch noch auf 2:3 verkürzen konnte. Die Hausherren setzten Wolfsburg mit mehreren Großchancen unter Druck und dann war es ein Abschluss von der Grundlinie, welcher Gerald Kuhn überwinden sollte. Will Acton gab diesen Schuss ab und der Puck wurde vom Schoner des Wolfsburger Schlussmannes über die Linie gelenkt. Im Schlussabschnitt versuchte Schwenningen noch einmal alles, um die Begegnung noch in die Verlängerung zu schicken, aber das gelang ihnen nicht. Damit gewann Wolfsburg dieses Spiel mit 3:2 und die Serie mit 2:0.

Während die erste Playoff-Teilnahme der Schwenninger Wild Wings somit bereits in den Pre-Playoffs endet, stehen die Grizzlys Wolfsburg zum 10.Mal in Folge im Viertelfinale und wird dort auf die Eisbären Berlin treffen.


ISERLOHN ROOSTERS (8.) 0:2 FISCHTOWN PINGUINS (9.)

Die Fischtown Pinguins haben es wieder geschafft. In der zweiten DEL-Saison steht Bremerhaven erneut im Viertelfinale. Schon in der vergangenen Spielzeit setzte man sich in den Pre-Playoffs durch und schaffte den Sprung in die Top 8. Dieses Mal konnte man die Iserlohn Roosters innerhalb von zwei Spielen ausschalten.


In Spiel 1 setzte man sich trotz Auswärtsspiel souverän mit 5:2 gegen die Sauerländer durch und obwohl man die Partie in der eigenen Halle am Freitagabend deutlich spannender gestaltete, ging man letztlich als Sieger aus der Serie heraus. Dabei ging Iserlohn gleich zwei Mal in Front. Das erste Gegentor für Bremerhaven ereignete sich in der 6.Minute, als man sich in Unterzahl rausziehen ließ und Anthony Camara nach einem Querpass von Christopher Brown das halbe Tor frei hatte und zum 1:0 traf. Eine passende Antwort konnten die Gastgeber erst nach der Pause finden. Kristopher Newbury steckte einen Pass von Ross Mauerman auf Nicolas B. Jensen durch. Nach dessen Schuss herrschte vor dem Tor kurzzeitig Verwirrung, bevor Kristopher Newbury am schnellsten reagierte und die Scheibe über die Linie drückte. In einem hart umkämpften Duell erspielte sich Bremerhaven immer wieder leichte Vorteile, aber kurz nach Beginn des letzten Drittels legte Iserlohn stattdessen wieder nach. Im Powerplay stellte sich das gleiche Bild dar, welches es schon beim ersten Torerfolg der Gäste zu sehen gab. Christopher Brown zog von der Grundlinie zum Slot und legte quer für Anthony Camara, der wieder erfolgreich abschloss. Doch die Führung sollte gerade einmal zwei Minuten halten. Dann wurde ein Befreiungsschlag von Mike Hoeffel zum Aufbaupass, weil Rylan Schwartz nachsetzte. Kurz vor dem Tor legte er den Puck zurück und aus dem Slot heraus beförderte Jordan Owens die Scheibe mit einer Direktabnahme ins Netz. In Minute 55 brachte Rylan Schwartz die Fischtown Pinguins zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung und brachte seine Mannschaft ganz nah ans Viertelfinale heran, indem er nach einer schönen Kombination von Mike Hoeffel und Jordan Owens von Letzterem bedient wurde und Sebastian Dahm überwinden konnte. Jedoch hatte Travis Turnbull von den Iserlohn Roosters etwas dagegen und stellte den Spielstand 62 Sekunden später wieder auf null. Nachdem er die Scheibe in der neutralen Zone erhielt, hatte er viel Platz und zog über rechts ins Drittel der Gastgeber. Kurz vor der Grundlinie zog er ab und traf aus spitzem Winkel ins lange Eck. Die reguläre Spielzeit endete mit 3:3 und damit musste die Entscheidung in der Overtime fallen. Das erste Tor würde den Sieger bringen und beide Teams versuchten viel, um sich zum Gewinner zu krönen. Dies gelang schlussendlich den Fischtown Pinguins. Es lief die 15.Spielminute in der ersten Verlängerung, als Jan Urbas einen Schuss von Jason Bast erst noch unfreiwillig blockte, dann aber schnell reagierte und den Puck alleine vor einem liegenden Sebastian Dahm in die Maschen beförderte. Mit diesem Treffer beendete er die Saison der Iserlohner und schoss sich und sein Team in die nächste Runde.

Wie schon im Vorjahr geht es nun auch im Viertelfinale für die Fischtown Pinguins zum EHC Red Bull München. Die Iserlohn Roosters gehen hingegen nun in die Sommerpause und warten seit zwei Jahren auf eine weitere Teilnahme am Viertelfinale.

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