Fußball-Weltmeisterschaft 2018 – Vorschau und Prognose zu Gruppe E (Brasilien / Schweiz / Costa Rica / Serbien)


Am Donnerstag, dem 14.Juni 2018, beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Das offizielle Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Bis zum Start des Turniers blickt „Kleisis Block“ auf alle Gruppen dieser Weltmeisterschaft voraus. Sobald alle Gruppen erwähnt wurden, wird in einer letzten Vorschau auch noch die gesamte K.O Phase prognostiziert. Nach der Weltmeisterschaft blicken wir gemeinsam darauf, inwiefern die Prognosen mit der Realität übereinstimmten.


In der fünften Ausgabe der Vorschau + Prognose geht es um die Gruppe E.


BRASILIEN

Wenn man bei einer Weltmeisterschaft über Favoriten redet, spricht man auch immer von Brasilien. Dies ist auch in diesem Jahr der Fall, denn der fünfmalige Weltmeister und somit zugleich auch Rekordweltmeister führt eine lange Tradition fort.

Die „Selecao“ hat bei noch keiner Weltmeisterschaft gefehlt und auch dieses Mal ist man wieder am Start. Nach der bitteren Pleite im Halbfinale vor vier Jahren im eigenen Land wollen Cheftrainer Tite und seine Mannschaft wieder voll angreifen. In der Qualifikation zeigte man dieses Vorhaben deutlich und schloss die Gruppe in Südamerika souverän auf Platz 1 mit 41 Punkten und nur einer Niederlage in 18 Partien ab. Auf den ersten Verfolger hatte Brasilien zehn Punkte Vorsprung.

Schon im Tor sind die Brasilianer gut besetzt mit Ederson und Alisson. Die Abwehr ist ebenso mit weltbekannten Namen gefühlt. Über Marcelo und Filipe Luis geht es über Miranda, Marquinhos und Thiago Silva bis hin zu Danilo. Auch der ehemalige Kölner, Pedro Geromel, wurde in den WM-kader berufen. Umso weiter man in der brasilianischen Aufstellung nach vorne geht, desto größer wird die Qualität. Philippe Coutinho, Casemiro und Renato Augusto sind nur drei von mehreren Mittelfeldakteuren und im Angriff glänzt Brasilien mit Douglas Costa, Roberto Firmino, Gabriel Jesus und natürlich Neymar.

In den vergangenen Jahren versuchte es Brasilien mit einem Neuaufbau und dieser ist mittlerweile vollzogen. Die Brasilianer sind stolz, ihr Land zu vertreten und betreten den Platz als Einheit. Wenn es am Ende zum Titel reicht, wäre es keine große Überraschung. Der Gruppensieg sollte mit dieser Qualität Pflicht sein.


SCHWEIZ

Bereits zehn Mal nahm die Schweiz an diesem Turnier teil und ist nun schon zum vierten Mal in Serie dabei. Das bisher größte Erfolgserlebnis war bisher jedoch das dreimalige Erreichen des Viertelfinales in den Jahren 1934, 1938 und 1954. Zu mehr reichte es noch nicht.

Die „Eidgenossen“ können auf eine positive, aber spannende Qualifikation zurückblicken. Mit nur einer Niederlage, neun Siegen und lediglich sieben Gegentoren belegte man den zweiten Platz und scheiterte nur aufgrund des Torverhältnisses an Gruppensieger Portugal. Demnach musste die Schweiz in die Playoffs und dort traf man auf Nordirland. Ein 1:0 im Hinspiel reichte ihnen, um die doch noch für die WM zu qualifizieren.

Nationaltrainer Vladimir Petkovic kann auf einige Akteure zurückgreifen, die auf internationaler Bühne bekannt sind. Dies sind Spieler wie Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri, Ricardo Rodriguez oder Stephan Lichtsteiner. Viele Spieler der Schweizer sind oder waren in Deutschland aktiv.

Derzeit in der Bundesliga unter Vertrag steht auch Yann Sommer, der höchstwahrscheinlich vor seinem Ligakonkurrenten Roman Bürki im Tor stehen wird. Die Innenverteidigung scheint bereits zu stehen und zwischen Rodriguez und Lichtsteiner werden wohl Johann Djourou und Fabian Schär auflaufen. Schwierig könnte die Entscheidung im Sturm ausfallen, denn während Josip Drmic auf Vereinsebene nicht zum Stammpersonal zählen, kämpft sich Breel Embolo nach einer langen Verletzung von vor zwei Jahren zurück und Mario Gavranovic konnte sich bisher lediglich in Vereinen durchsetzen, die zu den kleineren Ligen Europas zählen.

Die Schweiz hat eine gute Mannschaft, jedoch muss sie auch als Einheit funktionieren. Obwohl einige Spieler nun schon einige Jahre gemeinsam in der Nationalmannschaft spielen, hat man stets den Eindruck, dass nicht alle Akteure an einem Strang ziehen. Im Kampf um Platz 2 wird es zwischen drei Mannschaften eng und die Schweiz könnte tatsächlich scheitern und den dritten oder sogar den letzten Platz belegen.


COSTA RICA

Im Jahr 1990 gab Costa Rica das Debüt bei einer Fußball-Weltmeisterschaft und schaffte es ins Achtelfinale. Anschließend konnte man noch 2002 und 2006 an einer Endrunde teilnehmen, sorgte dort aber nicht für Aufsehen. Anders war es beim Comeback im Jahr 2014, als man es bis ins Viertelfinale schaffte und dort erst im Elfmeterschießen an der Niederlande scheiterte. Nun sind die Costa Ricaner erneut dabei.

Die Topspieler im Team der „Los Ticos“ sind Torhüter Keylor Navas und Mittelfeldspieler Bryan Ruiz. Doch auch andere Spieler konnten für Costa Rica glänzen und sich auch in Europa etablieren. Unter Anderem zählen auch Christian Gamboa, Bryan Oviedo, Giancarlo Gonzalez, Christian Bolanos, Celso Borges und Joel Campell dabei, die einen Vertrag in Europa haben. Lediglich ein kleiner Teil des Teams ist noch in der Heimat, doch einige Akteure spielen mittlerweile in der USA. So zum Beispiel auch Stammstürmer Marco Urena.

Die Qualifikation schloss Costa Rica auf Platz 2 hinter Mexiko ab, nachdem man in einer vorherigen Gruppenphase schon Jamaika, Haiti und Panama deutlich hinter sich ließ.

Das Team von Trainer Oscar Ramirez ist auf jeden Fall gut genug für das Erreichen des Achtelfinals. In dieser Gruppe wird es schwer, mit viel Glück gegen zwei starke Gegner, die ebenfalls auf Platz 2 drängen, könnte es aber am Ende knapp reichen.


SERBIEN

Die letzte Mannschaft in Gruppe E ist Serbien. Seit 2007 sind die Serben als eigenständiger Staat auch im Fußball vertreten und schafften es 2010 zur Weltmeisterschaft, wo man jedoch in der Vorrunde scheiterte. Nach der verpassten WM im Jahr 2014 soll nun der nächste Anlauf folgen.

In der Qualifikation setzte man bereits einige Ausrufezeichen. Eine Gruppe mit unter Anderem Irland, Wales und Österreich schloss man mit sechs Siegen, drei Remis und nur einer Niederlage als Gruppensieger ab, um sich direkt zu qualifizieren.

Zu den besten und wichtigsten Akteuren im Aufgebot der „weißen Adler“ zählen Kapitän Branislav Ivanovic, Aleksandar Kolarov, Nemanja Matic und Sergej Milinkovic-Savic. Doch Serbien hat noch einige weitere Spieler im Aufgebot, die einen guten Fußball spielen können. Angefangen bei Stammkeeper Vladimir Stojkovic, bis hin zu Nikola Milenkovic und Dusko Tosic in der Abwehr, Antonio Rukavina und Filip Kostic im Mittelfeld, sowie Aleksandar Mitrovic und Dusan Tadic im Angriff. Der Kader ist somit breit gefächert und wird schwer einzuschätzen sein für die Gegner.

Trainer Mladen Krstajic kann auf der Bank und mit zum Beispiel Milinkovic-Savic auch noch auf das ein oder andere Talent zurückgreifen, das vor wenigen Jahren die U20-Weltmesiterschaft oder die U19-Weltmeisterschaft gewonnen hat.

Von den restlichen drei Teams hinter Brasilien könnte tatsächlich Serbien die besten Chancen haben, um es ins Achtelfinale zu schaffen.


Prognose zu Gruppe E:

01. Brasilien
02. Serbien
03. Costa Rica
04. Schweiz


In der nächsten Ausgabe geht es um Gruppe F.


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