SpVg Porz 2:6 SG Köln-Worringen (Groundhopping)


Bevor kommende Woche auch die letzten Wettbewerbe im Fußball enden und es – abgesehen von der Weltmeisterschaft – vorerst keinen Live-Fußball mehr zu sehen gibt, verschlug es mich am Sonntagnachmittag bei bestem Wetter zur nahegelegenen SpVg Porz.



Die Sportgemeinschaft spielte zwei Spieltage vor Saisonende noch um den Klassenerhalt in der Bezirksliga und das letzte Heimspiel der Saison 2017/18, sowie die Tatsache, dass ein guter Freund meiner Familie zum Vorstand der Porzer gehört, war ein guter Anlass für einen sonntäglichen Besuch, unmittelbar nach dem Eishockey-Training am Vormittag. Ein Punkt benötigte Porz in den letzten beiden Spielen, um den Klassenerhalt zu sichern. Bei sechs Punkten Vorsprung genügte es aber auch, wenn der SV Weiden auf Platz 14 mindestens eine Partie nicht gewinnen könne.



Obwohl ich seit meiner Geburt in Köln-Porz lebe, war dies tatsächlich mein erster Besuch bei einem Pflichtspiel der SpVG Porz. Schande über mein Haupt.

Die „Rothosen“ empfingen an diesem Tag den SG Köln-Worringen, für den es nach oben und unten um nichts mehr ging. Schon der Blick von außen und der Gang durch das Vereinsheim, welches von Urkunden gespickt war, konnten überzeugen. Dann folgte der erste Blick. Das Brucknerstadion der Porzer ist ein typisches Amateur-Stadion mit Tartanbahn, einigen Stufen, die als Stehplätze fungieren, und sogar einer kleinen einreihigen Tribüne. Aufgrund von tiefen Löchern im Rasen wurde jedoch auf dem unmittelbar angrenzenden Kunstrasenplatz gespielt, welchen man sich mit dem RSV Urbach teilt. Der Platz trägt den Namen „Autohaus-Schmitz-Sportpark“.



Vor dem Spiel wurde sich im Vereinsheim noch das ein oder andere Flaschenbier zu Gemüte geführt, welche für einen Preis von 1,50€ zu kaufen gab. Die Bratwurst für 2,50€ wusste ebenso zu überzeugen. Wer nach Bier und Wurst kein Verlangen hatte, für den gab es noch sämtliche Softdrinks, Kaffee, Energydrinks eines österreichischen Konzerns und diverse Kuchen. Für das leibliche Wohl wurde somit bestens gesorgt.

Pünktlich um 15 Uhr startete die Partie und lange Zeit sollte es ein typischer Spielverlauf eines Spiels in einer niedrigen Spielklasse werden. Die Abwehr war kaum vorhanden, Großchancen wurden aus wenigen Metern nicht genutzt und der Ball stattdessen weit über das Tor befördert, es gab viele Ballverluste und Diskussionen und die Torhüter ließen viele Bälle prallen. Vor allem der Schlussmann auf Porzer Seite strahlte eine gehörige Portion an Unsicherheit aus.



Nach einer Druckphase der Gäste kam es, wie es kommen musste. Einen harmlosen Flachschuss ließ der Porzer Keeper nach vorne abprallen und der Stürmer der Worringer staubte erfolgreich ab. Mit 0:1 für die Gäste ging es in die Pause und somit war es Zeit, sich noch einmal mit leckerem Kölsch einzudecken. Anschließend ging es zurück in die Sonne und nach dem Seitenwechsel erwischte Porz einen perfekten Wiederbeginn. Nur zwei Minuten dauerte es, bis man den Ausgleich erzielte. Kurz darauf lag das Leder jedoch ein zweites Mal im Netz der Hausherren. Zwar zeigte Porz Moral und kam in Minute 58 zum erneuten Ausgleich, aber keine zehn Minuten später ging Worringen ein drittes Mal in Front. Chancen waren im weiteren Spielverlauf vorhanden, doch man ging fahrlässig mit den Möglichkeiten um und auf der Gegenseite zeigte Worringen, warum man im oberen Drittel der Tabelle zu finden ist. Am Ende fielen die Gastgeber in gewisser Weise auseinander und mussten sich der SG Köln-Worringen mit 2:6 geschlagen geben.



Am Ende wurden die SpVg Porz und die SG Köln-Worringen weiteren Vorurteilen des Amateurfußballs gerecht und lieferten sich nach einem Zweikampf in der Nachspielzeit getreu dem Motto „Köln-Porz-Asozial“ eine ordentliche Rangelei. Die Täte machte der Schiedsrichter aber am Ende bei den Gästen aus, denn nach einem Kopfstoß und einer Ohrfeige sahen gleich zwei Akteure von Köln-Worringen die rote Karte. Wenig später wurde die Begegnung abgepfiffen und auch eine Streitigkeit zwischen Spielern und Fans wurden ausgeführt. So legte sich beispielsweise der Porzer Kapitän ein deutliches Wortgefecht mit einem älteren Fan auf dem Weg zur Kabine. Die Bierflaschen wurden kurz im Vereinsheim abgegeben und anschließend wurde der kurze Heimweg angetreten.



Trotz der Niederlage kann man der SpVg Porz 1919 aber dennoch zum Klassenerhalt gratulieren, da der SV Weiden zeitgleich im Heimspiel gegen Westhoven-Ensen trotz 2:0 Führung und Überzahl mit 3:4 unterlag. Ein erneuter Besuch bei der Sportgemeinschaft ist kommende Saison in der Bezirksliga somit auf jeden Fall Pflicht.


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