Fußball-WM 2018 – Frankreich und Argentinien bieten Spektakel / Uruguay wirft Europameister Portugal raus


Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 hat offiziell begonnen. Am Donnerstag, dem 14.Juni 2018, wurde die 21.Weltmeisterschaft in Russland eröffnet. Mittlerweile mussten 16 Mannschaften die Heimreise antreten und für die restlichen 16 Teams geht es derzeit im Achtelfinale weiter.


Das erste Achtelfinale hatte es gleich in sich. Am Samstagnachmittag traf Frankreich in Kasan auf Argentinien. Während die Franzosen den Gruppensieg insgesamt ohne Glanz, aber dennoch sicher geschafft haben, zitterten sich die Argentinier in der Schlussphase des letzten Gruppenspiels noch auf Rang 2.

Im Duell des Vize-Europameisters gegen den Vize-Weltmeister war es am Ende die „Equipe Tricolore“, die ein dramatisches Spiel mit 4:3 für sich entscheiden konnte. Die Franzosen erwischten einen guten Start und setzten schon früh ein Ausrufezeichen mit einem Freistoß von Antoine Griezman, welcher an die Latte ging. In der 13.Minute dann der nächste Aufreger. Kylian Mbappe nahm in der eigenen Hälfte Tempo auf und ließ die Gegenspieler stehen. Im Strafraum konnte er von Marcos Rojo, der mit seinem späten Tor gegen Nigeria erst für das Weiterkommen von Argentinien sorgte, nur mit einem Foul gestoppt werden. Frankreich erhielt einen Elfmeter und Antoine Griezmann verwandelte sicher zur Führung. Auf argentinischer Seite lief im ersten Durchgang kaum etwas zusammen, doch kurz vor der Pause sorgte ein Distanzschuss für den Ausgleich. Erzielt wurde dieser von Angel Di Maria. Fast 30 Meter zentral vor dem Tor bekam er den Ball zugespielt, legte ihn sich vor und beförderte ihn ins Netz. Mit 1:1 ging es dementsprechend in die Pause, aber nur drei Minuten nach Wiederbeginn legten die Argentinier nach und gingen sogar in Führung. Nach einem Freistoß bekam Frankreich den Ball nicht geklärt und Gabriel Mercado fälschte einen Schuss von Lionel Messi unhaltbar für Hugo Lloris ab. Anschließend wurden die Franzosen wach und binnen elf Minuten gelangen ihnen drei Treffer. Den Anfang machte ein Spieler aus der Fußball-Bundesliga. Eine Flanke von Lucas Hernandez fand im Strafraum keinen Abnehmer, doch aus dem Rückraum kam Benjamin Pavard und der Stuttgarter traf mit einer Direktabnahme aus der Luft ins lange Eck. Er drehte das Leder sogar noch mit dem Außenrist an. Wenig später ging Frankreich ein weiteres Mal in Front und baute diese Führung auch noch umgehend aus. Erst kam der Ball nach einem geblockten Schuss von Blaise Matuidi zu Kylian Mbappe und das junge Talent zog um die Gegenspieler herum und traf zum 3:2. Torhüter Franco Armani sah bei diesem Gegentreffer alles andere als glücklich aus. Lediglich eine Minute später konterten die Franzosen die Argentinier aus und nachdem Olivier Giroud an der Strafraumgrenze durchsteckte, schob Kylian Mbappe den Ball an Franco Armani vorbei ins Tor. Von Argentinien kam lange Zeit keine Antwort. Zwar gelang der „Albiceleste“ noch das 3:4, jedoch war es für den Ausgleich bereits zu spät. Den letzten Treffer der Partie erzielte Sergio Agüero in der Nachspielzeit, als er von Lionel Messi bedient wurde und das Spielgerät mit dem Kopf über die Linie drückte.

Kurz darauf endete die Begegnung und während nach dem Weltmeister auch der Vize-Weltmeister ausscheidet und Argentinien somit erstmals seit 2002 das Viertelfinale verpasst, schafft es Frankreich zum ersten Mal seit 32 Jahren in zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften unter die letzten acht Mannschaften.


Der Viertelfinal-Gegner von Frankreich wurde am Abend in Sotchi ermittelt. Mit Portugal traf der amtierende Europameister und die Mannschaft, die Frankreich bei der Europameisterschaft im Finale bezwang, auf den ersten Weltmeister der Geschichte, auf Uruguay.

Die Dramatik und Intensität war mit dem vorherigen Duell nicht vergleichbar, aber dennoch war Spannung gegeben. Schlussendlich feierte Uruguay ein 2:1 gegen die Portugiesen. Im Angriff konnten die Südamerikaner auf Luis Suarez und Edinson Cavani bauen und die beiden Akteure waren auch für den frühen Führungstreffer zuständig. Mit einem Flankenwechsel wurde Luis Suarez von Edinson Cavani bedient. Während Cavani aus dem Mittelfeld zum Tor sprintete, zog Suarez kurz vor dem Strafraum nach innen und schlug eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort war Cavani mittlerweile angekommen und köpfte den Ball nach nur sieben Minuten aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Von Uruguay kam offensiv nur wenig, jedoch stand man hinten sicher und hatte vor allem Cristiano Ronaldo mit Doppeldeckungen gut unter Kontrolle. Kurz nach der Pause sollte Portugal dann aber doch ein Mal durchkommen. Eine Ecke wurde kurz ausgeführt und Raphael Guerreiro brachte den Ball hoch in den Sechzehner. Pepe stieg hoch und mit dem Kopf erzielte er das 1:1. Der Aufschwung des Europameisters hielt aber nur kurzzeitig an, denn in Minute 62 stellte Uruguay die Führung wieder her. Nach einem weiten Abschlag von Fernando Muslera wurde der Ball verlängert und kurz vor der Strafraumgrenze legte Rodrigo Bentancur quer. Edinson Cavani schlenzte das Leder mit einem Kontakt ins lange Eck und schnürte einen Doppelpack. Wenig später musste der Stürmer angeschlagen ausgewechselt werden. Er verließ den Platz gestützt von Cristiano Ronaldo. Portugal versuchte mit dem Rücken zur Wand noch einiges, fand gegen gut stehende Uruguayer aber kaum Mittel. Letztlich brachte Uruguay die knappe Führung über die Zeit.

Bei der Weltmeisterschaft läuft es für Portugal nicht rund. In den Jahren 1966 und 2006 schaffte man es ins Halbfinale, doch bei den restlichen fünf Teilnahmen ist es nun erst das zweite Mal, dass man am Achtelfinale teilgenommen hat. Der zweimalige Weltmeister aus Uruguay hat es bei 13 WM-Teilnahmen nun zum siebten Mal ins Viertelfinale geschafft.


Folgende Begegnungen wird es noch im Achtelfinale geben:

Russland vs. Spanien
Kroatien vs. Dänemark
Brasilien vs. Mexiko
Schweiz vs. Schweden
Kolumbien vs. England
Japan vs. Belgien


Folgende Begegnungen wird es im Viertelfinale geben:

Frankreich vs. Uruguay


Diese Mannschaften sind ausgeschieden:

Ägypten
Saudi-Arabien
Marokko
Iran
Peru
Australien
Island
Nigeria
Costa Rica
Serbien
Tunesien
Panama
Polen
Senegal
Deutschland
Südkorea
Argentinien
Portugal

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