Fußball-Weltmeisterschaft 2018 – Vorschau und Prognose zu Gruppe B (Portugal / Spanien / Iran / Marokko)




Am Donnerstag, dem 14.Juni 2018, beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Das offizielle Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Bis zum Start des Turniers blickt „Kleisis Block“ auf alle Gruppen dieser Weltmeisterschaft voraus. Sobald alle Gruppen erwähnt wurden, wird in einer letzten Vorschau auch noch die gesamte K.O Phase prognostiziert. Nach der Weltmeisterschaft blicken wir gemeinsam darauf, inwiefern die Prognosen mit der Realität übereinstimmten.


In der zweiten Ausgabe der Vorschau + Prognose geht es um die Gruppe B.


PORTGUAL

Portugal geht als amtierender Europameister in das Turnier. Es war der erste große Titel für die Portugiesen, die nun auch ihre erste Weltmeisterschaft gewinnen wollen. Zum fünften Mal am Stück und zum insgesamt siebten Mal ist man vertreten und konnte bisher lediglich zwei Mal ins Halbfinale einziehen.

Wenn es um Portugal geht, steht im Team von Trainer Fernando Santos hauptsächlich Cristiano Ronaldo im Blickfeld. Der mehrfache Weltfußballer, der sowohl Rekordspieler, als auch Rekordtorschütze der „Selecao das Quinas“ ist, läuft auch dieses Jahr als Kapitän auf.

Mit Rui Patricio, Bruno Alves, Pepe, Joao Moutinho und Ricardo Quaresma sind aber noch weitere bekannte Namen dabei, die auf einige Turnier zurückblicken können. Vor allem in der Abwehr wird auf erfahrene Akteure gesetzt, während man ansonsten mit Spielern wie Andre Silva, Riccardo Pereira, Joao Mario, Mario Rui und Raphael Guerreiro auch einige Spieler mit an Bord hat, die noch im jungen Alter sind, sich aber beriets bei europäisch bekannten Vereinen beweisen können.

Attraktiven Fußball gab es in den vergangenen Jahren nur selten. Nahezu die gesamte Formation besinnt sich meistens darauf, defensiv gut zu agieren und es dann mit schnellen Vorstößen über Cristiano Ronaldo zu versuchen.

Für die diesjährige WM qualifizierte sich Portugal mit Platz 1 in ihrer Gruppe direkt. Man schaffte es souverän unter die Top 2 der Gruppe, kam aber letztlich nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber der Schweiz um die Playoffs herum. Mit neun Siegen, einer Niederlage und nur vier Gegentreffern war die Qualifikation für die Portugiesen aber dennoch ein voller Erfolg.

Wenn Portugal in diesem Jahr eine gesunde Mischung findet und die Partie nicht nur auf CR7 auslegt, könnte es vielleicht sogar mit dem Gruppensieg funktionieren. Der zweite Platz sollte aber in jedem Fall das Minimalziel des Europameisters sein, welches man hoch wahrscheinlich auch erreichen wird.


SPANIEN

Eine gesunde Mischung im Kader für das anstehende WM-Turnier scheint auch Spanien gefunden zu haben. Bei der letzten Weltmeisterschaft und der letzten Europameisterschaft schied die „La Furia Roja“ schon früh aus, hat aber auch dieses Mal wieder Akteure dabei, die für den ersten Weltmeistertitel und für zwei Europameistertitel im Zeitraum von 2008 bis 2012 sorgten.

Es ist nun schon das 11.Mal in Serie, dass man Spanien im Aufgebot der Weltmeisterschaft vorfindet. Insgesamt ist es die 21.FIFA-WM und lediglich sechs Mal nahmen die Spanier nicht teil.

Angeführt wird die Mannschaft rund um Cheftrainer Julen Lopetegui von Sergio Ramos. Der erfahrene Innenverteidiger spielt seit vielen Jahren in der spanischen Nationalmannschaft und wird sowohl mit seinen Mitspielern von Real Madrid, Nacho Fernandez und Dani Carvajal, als auch mit den Rivalen des FC Barcelona, Gerard Pique und Jordi Alba, verteidigen. Man ist defensiv somit gut und tief aufgestellt. Im Tor hat man mit David de Gea einen Torhüter, der seit einigen Jahren auf höchstem Niveau in Europa spielt. Das Mittelfeld ist derweil die Perfektion einer Mischung zwischen Erfahrung und jungem Talent. Von Andres Iniesta und David Silva geht es über Thiago, Koke und Isco bis hin zu Saul Niguez und Marco Asensio. Im Angriff agiert Spanien mit Lucas Vazquez und Diego Costa, die von Rodrigo oder dem erfahrenen Iago Aspas unterstützt oder ersetzt werden können.

Der spanische Kader ist auf dem Papier unheimlich stark und eventuell gemeinsam mit Frankreich der beste Kader in diesem Turnier. Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft war Spanien eine von zwei europäischen Mannschaften, die kein Spiel verlor. Lediglich drei Tore kassierte man in zehn Begegnungen und ließ nur in einer Partie zwei Punkte liegen.

In der Vorrunde wird sich Spanien mit Portugal um den Gruppensieg streiten, am Ende aber vermutlich das Rennen machen und als Gruppensieger ins Achtelfinale einziehen.


IRAN

Zum fünften Mal ist der Iran dabei bei der Fußball-Weltmeisterschaft und konnte sich zum ersten Mal für zwei aufeinanderfolgende Wettbewerbe qualifizieren. Bei den vorherigen vier Teilnahmen in den Jahren 1978, 1998, 2006 und 2014 scheiterten die Iraner jeweils in der Gruppenphase und können in ihrer Historie lediglich auf einen Sieg zurückblicken.

Cheftrainer Carlos Queiroz möchte dies mit den Asiaten aber dieses Jahr ändern. Als dritte Mannschaft von allen 32 Teams war der Iran für dieses Turnier qualifiziert. Erst gewann man eine Gruppe von fünf Teams souverän mit sechs Siegen und zwei Remis und dann folgte eine weitere Gruppenphase, in welcher man erneut ohne Niederlage blieb und unter Anderem Südkorea hinter sich ließ.

Viel Hoffnung bleibt dem Iran bei dieser Weltmeisterschaft aber nicht. Einige Akteure stehen in Europa bei zum Großteil kleineren Klubs unter Vertrag, während die andere Hälfte im Iran aktiv ist. Die bekanntesten Spieler sind sicherlich der ehemalige Bundesligaspieler Ashkan Dejagah, sowie die beiden Spieler Massoud Shojaei und Ehsan Hajsafi, die in die Schlagzeilen kamen, da sie bis vor Kurzem noch gesperrt wurden, da sie mit ihrem Verein gegen einen israelischen Klub spielten, was von den Iranern nicht gerne gesehen wird. Die Sperre wurde nach Protesten aber aufgehoben und beide Spieler sind im Aufgebot für Russland.

Der Iran hat sich für dieses Turnier vorgenommen, dass Achtelfinale trotz der schweren Gruppengegner erstmals zu erreichen. Dies wird schlussendlich aber mit höchster Wahrscheinlichkeit nur ein Vorhaben bleiben, denn am Ende muss man sich mit dem Kampf um Platz 3 begnügen, welchen man sogar gegen Marokko verlieren könnte.


MAROKKO

Seit 1998 hat Marokko auf die fünfte WM-Teilnahme der Geschichte gewartet. Diese Zeit ist jetzt vorbei. Mit drei Siegen und drei Unentschieden aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 11:0 gewannen die Marokkaner in ihrer Quali-Gruppe sicher vor der Elfenbeinküste und werden nach Russland reisen.

Dort wartet eine schwierige Gruppe auf Henry Renard und seine „Lions de l´Atlas“, aber man kommt mit ordentlich Selbstvertrauen und einem Kader mit so manch bekanntem Namen zur WM. Vor allem im Mittelfeld sind Kaliber wie Hakim Ziyech, Soufiane Boufal und Karim El-Ahmadi dabei. Zudem zählen zu den absoluten Leistungsträgern auch noch Medhi Benatia, Younes Belhanda und Amine Harit, die allesamt auch in der Bundesliga bekannt sind. Auch Achraf Hakimi ist mit von der Partie. Er gewann in dieser Saison im Alter von nur 19 Jahren als erster Marokkaner die Champions League. Des Weiteren wird auch Aziz Bouhaddouz vom FC St. Pauli für die Marokkaner auflaufen.

Somit muss sich Marokko in keinem Fall verstecken bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Wahrscheinlich geht es für die Marokkaner darum, den dritten Platz vor dem Iran zu belegen. Eventuell kann der amtierende Afrikameister aber auch die großen Gegner ärgern und am Ende sogar die ganz große Sensation und damit den Einzug ins Achtelfinale schaffen.


Prognose zu Gruppe B:

01. Spanien
02. Portugal
03. Marokko
04. Iran


In der nächsten Ausgabe geht es um Gruppe C.


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