Champions League – Bayern München schießt sich Frust von der Seele / Spätes Gegentor besiegelt Aus für TSG Hoffenheim
Der fünfte und somit vorletzte Spieltag der Gruppenphase
bedeutete weitere Entscheidungen in der Champions League bezüglich der K.O
Phase. Am Dienstag waren zwar nur die 16 Teams am Start, die in den Gruppen E
bis H spielen, doch schon dort wurden einige Vorentscheidungen getroffen. Eine
dieser Entscheidungen fiel zu Ungunsten eines Bundesligisten aus.
Richtig gut lief es aber für den FC Bayern München. Während
man sich in der Bundesliga derzeit außerhalb der Champions-League-Plätze befindet,
hat der deutsche Rekordmeister gute Chancen auf den Gruppensieg. Grund dafür
war ein deutlicher Erfolg im Heimspiel gegen Benfica Lissabon.
Sicher hat man den Gesamtsieg in Gruppe E zwar noch nicht, den
ersten Schritt machte man aber dennoch und qualifizierte sich vorzeitig für das
Achtelfinale. Die Münchner machten schon früh klar, wer der Favorit in diesem
Duell ist und nach 13 Minuten sollte der erste Treffer fallen. Auf der rechten
Außenseite zog Arjen Robben gleich drei Gegenspieler auf sich und lief durch
die Portugiesen hindurch in den Sechzehner. Dort legte er sich den Ball mit seinem
starken linken Fuß zurecht und schlenzte das Leder in den langen Winkel. Die
Gäste bekamen im ersten Durchgang keinen Zugriff auf das Spiel und stattdessen
machte Bayern München die Angelegenheit noch vor der Pause deutlich. Nach einer
halben Stunde war es erneut Arjen Robben, der den Ball ins Netz beförderte. Der
Niederländer wurde bei einem schnellen Gegenangriff von Thomas Müller geschickt
und im Strafraum zog er nach innen, verzögerte und setzte die Kugel dann unter
die Latte. Nur sechs Minuten später war es Robert Lewandowski, der erstmals an
diesem Abend treffen konnte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Joshua
Kimmich den Ball mit einer flanke in den Sechzehner und dort setzte sich Lewandowski
im Kopfballduell gegen zwei Gegner durch und drückte das Leder mit dem Kopf
über die Linie. In der Pause schien der Trainer von Benfica, Rui Vitoria, die
richtigen Worte gefunden zu haben und mit einem Wechsel machte er ebenfalls
alles richtig, denn nur drei Minuten nach Wiederbeginn spielte der gerade
gekommene Gedson Fernandes einen Doppelpass mit Jonas und verkürzte auf 1:3 aus
Sicht der Gäste. Der FC Bayern ließ weitere Hoffnungen aber gar nicht erst
aufkommen, denn in Minute 51 stellten die Mannen von Cheftrainer Niko Kovac den
Abstand von drei Treffern bereits wieder her. Dieses Mal trat Joshua Kimmich
eine Ecke lang und Robert Lewandowski köpfte den Ball zum zweiten Mal ins Netz.
Somit erzielte auch er, ebenso wie Arjen Robben, einen Doppelpass. Für den
Schlusspunkt zum 5:1 sorgte Franck Ribery in der 76.Spielminute. Der Franzose
steckte auf David Alaba durch, der den Ball an der Grundlinie zurück in den
Rückraum des Sechzehners legte. Zwar verpasste Thomas Müller, doch Franck
Ribery lief währenddessen durch und erzielte freistehend den letzten Treffer
der Partie. Damit liegt man nun mit 13 Punkten an der Tabellenspitze, während
Benfica Lissabon keine Chance mehr auf das Achtelfinale hat, aber auf jeden
Fall in der Europa League weiterspielen wird.
Im letzten Gruppenspiel gastiert der FC Bayern München im
direkten Duell um den Gruppensieg bei Ajax Amsterdam. Ein unentschieden würde
den Münchnern reichen.
Keine Chance mehr auf die K.O Phase hat die TSG 1899
Hoffenheim. Im eigenen Stadion bewiesen die Kraichgauer erneut Moral,
kassierten aber einen späten Gegentreffer und mussten sich Shakhtar Donetsk
geschlagen geben. Das Team von Julian Nagelsmann nimmt erstmals an der „Königsklasse“
teil und kämpfte sich mehrfach durch eine gute Moral zurück.
Dennoch wartet man weiterhin auf den ersten Dreier in der
Champions League und während man mit einem Unentschieden zwar aufgrund des
Parallelspiels auch ausgeschieden wäre, hätte man aber noch gute Chancen auf
Platz 3 und somit die Europa League gehabt. Selbst dieses minimalziel ist vor
dem letzten Spieltag nun in weiter Ferne. Nachdem man die Anfangsphase völlig
verschlafen hatte, konnte man am Ende froh sein, dass man noch die Chance hatte
einen oder sogar drei Punkte einzufahren. Denn durch einen Doppelschlag ging
Donetsk früh in Führung. Erst legte Ismaily an der Strafraumgrenze für Taison
quer und wurde von seinem brasilianischen Landsmann bedient, bevor er den Ball in
der 13.Spielminute durch die Beine von Havard Nordtveit schoss und Oliver
Baumann mit diesem Abschluss überwinden konnte, und nur zwei Minuten später war
es Taison, der von einem Ballverlust der Gastgeber profitierte, daraufhin von
Junior Moraes geschickt wurde und das Spielgerät alleine vor Oliver Baumann
flach im langen Eck unterbrachte. Nun schien bei Hoffenheim aber doch ein
Schalter umgelegt worden zu sein, denn fortan spielten nur noch die Hausherren
und in Minute 17 gelang ihnen bereits der Anschlusstreffer. Die Gäste aus der Ukraine
verloren den Ball kurz vor der Mittellinie und ein langer Pass von Ishak
Belfodil landete in der Spitze bei Andrej Kramaric, der mit einem Heber zum 1:2
traf. Die TSG Hoffenheim legte einen weiteren Gang zu und man drückte auf den
Ausgleich, welcher kurz vor der Pause gelingen sollte. Eine scharfe Hereingabe
von Pavel Kaderabek, die für Adam Szalai gedacht war, wurde noch abgeblockt,
doch der Ball prallte gegen den Kopf von Ismaily und von ihm aus zu Steven
Zuber, der Andriy Pyatov mit einem Kopfball bezwang und für den Ausgleich
sorgte. Nach dem Seitenwechsel blieb Hoffenheim das tonangebende Team, jedoch
musste man nach rund 60 Minuten einen Rückschlag verkraften. In einem Zeitraum von
einer Minute beging Adam Szalai gleich zwei Fouls, sah jeweils eine Karte und
musste somit mit gelbrot vom Platz und Hoffenheim spielte fortan mit einem Mann
weniger. Dennoch blieb es der Bundesligist, der für offensive Aktionen sorgte,
es aber nicht schaffte, in Führung zu gehen. Stattdessen kassierte man in der
Nachspielzeit das 2:3, als Ismaily einen flachen Querpass vor das Tor spielte,
wo sich Taison noch in Ruhe drehen konnte, bevor er den Auswärtssieg für die Ukrainer
klar machte. Durch den Sieg hat Donetsk nun sogar noch die Chance, das
Achtelfinale zu erreichen.
Um immerhin noch den dritten Platz für eine Teilnahme an der
Europa League zu erreichen, muss die TSG 1899 Hoffenheim das letzte Spiel zu
Gast bei Manchester City gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Shakhtar
Donetsk das Heimspiel gegen Olympique Lyon verliert.
Die Ergebnisse vom Dienstag:
(Die bereits feststehenden Achtelfinalisten sind „FETT“
markiert.)
FC Bayern München 5:1 Benfica Lissabon (Gruppe E)
AEK Athen 0:2 Ajax Amsterdam
TSG 1899 Hoffenheim 2:3 Shakhtar Donetsk (Gruppe F)
Olympique Lyon 2:2 Manchester City
AS Rom 0:2 Real Madrid (Gruppe G)
ZSKA Moskau 1:2 Viktoria Plzeň
Manchester United 1:0 Young Boys Bern (Gruppe H)
Juventus Turin 2:0 FC Valencia
Kommentare
Kommentar veröffentlichen