Europa League – Leipzig nach Niederlage unter Zugzwang / Leverkusen rettet Punkt / Frankfurt mit Galavorstellung zum Gruppensieg


Am Donnerstag stand der fünfte und damit vorletzte Gruppenspieltag in der Europa League auf dem Plan. In den meisten Gruppen ist für viele Teams noch alles offen gewesen. Nun sind jedoch die ersten endgültigen Entscheidungen gefallen, doch vor allem für die drei Bundesligisten geht es am letzten Spieltag noch um etwas.


Als einziger der drei Vertreter aus Deutschland hat RB Leipzig den Platz in der K.O Phase noch nicht sicher. Schon im eigenen Stadion verlor man das „Geschwisterduell“ gegen den FC Red Bull Salzburg und nun musste man sich auch in Österreich geschlagen geben.

Es war bereits die dritte Niederlage im fünften Spiel für die „roten Bullen“ und damit hat man die Qualifikation zur Zwischenrunde nicht mehr in der eigenen Hand. Derweil haben die Salzburger neben dem Platz in der nächsten Runde nun auch den Gruppensieg vorzeitig sicher. Die Gastgeber setzten in den ersten 45 Minuten die Akzente und waren die aktiver Mannschaft, jedoch kam ein Hauch von Gefahr meist nur durch Standartaktionen wie Freistöße auf. Auch nach dem Pause blieb es der Fall, dass es lange Zeit nur zu Torchancen kam, wenn es auf das Leipziger Gehäuse zu ging. In der 74.Spielminute sollte den Salzburgern dann auch der erlösende Führungstreffer gelingen. Auf der linken Seite hatte Andreas Ulmer nach einem öffnenden Pass von Zlatko Junuzovic viel Platz und im Strafraum spielte der Kapitän das Leder quer auf Fredrik Gulbrandsen, der den Ball direkt verwertete und mit dem Standbein an Yvon Mvogo vorbei ins Tor lenkte. Erst nach dem Gegentreffer wachte Leipzig auf und warf alles nach vorne. Während man aber keinen eigenen Torerfolg feiern konnte, nutzte Salzburg die Räume aus und hätte den Sieg beinahe noch höher gestaltet. Letztlich blieb es bei einem verdienten 1:0 Erfolg für Red Bull Salzburg. Die Österreicher stehen damit kurz vor einer perfekten Bilanz, denn bisher feierte man fünf Siege in fünf Spielen. Im Parallelspiel feierte Celtic Glasgow einen knappen Auswärtserfolg gegen Rosenborg Trondheim.

Im letzten Gruppenspiel trifft RB Leipzig im eigenen Stadion auf Rosenborg Trondheim. Gegen die noch punktlosen Norweger benötigen die Sachsen einen Dreier und müssen gleichzeitig auf eine Niederlage von Celtic Glasgow hoffen, um in Europa überwintern zu können.



Auf jeden Fall noch nach der Winterpause wird Bayer Leverkusen im internationalen Wettbewerb stehen. Das stand aber bereits vor dem vorletzten Spieltag fest. Für die „Werkself“ geht es im Fernduell mit dem FC Zürich nur noch um den Gruppensieg und dafür hätte ein Sieg gegen Ludogorets Razgrad gereicht.

Schlussendlich bleibt man durch ein 1:1 gegen die Bulgaren zwar weiterhin auf dem ersten Platz und hätte im Falle von Punktgleichheit die Nase aufgrund des direkten Vergleichs mit Zürich vorne, jedoch hat man nun zum Abschluss noch eine schwierige Aufgabe gegen ein Team, welches nichts mehr zu verlieren hat, vor der Brust. Am Donnerstagabend empfingen die Rheinländer aber erst einmal Ludogorets Razgrad und man hatte die Partie über weite Strecken unter Kontrolle. Die fast komplett neu aufgestellte Mannschaft der Leverkusener benötigte aber bis nach der Pause, um die Überlegenheit auch in erwähnenswerte Chancen ummünzen zu können. Im Abschluss zeigten sich die Hausherren jedoch zu ungefährlich. Auf der Gegenseite ging nach 69 Minuten plötzlich Razgrad in Führung. Erst eine Minute zuvor schoss man überhaupt erst zum ersten Mal auf das Tor von Ramazan Özcan. Die Bulgaren ließen den Ball schnell laufen und nachdem Jakub Swierczok durchsteckte, behauptete sich Marcelinho gegen Mitchell Weiser und hob den Ball über den herausstürmenden Ramazan Özcan ins Netz. Bayer Leverkusen wurde kalt erwischt, doch dadurch schien Leverkusen noch einen Gang zuzulegen und in der 85.Spielminute sollte ihnen der Ausgleich doch noch gelingen. Von der linken Strafraumkante brachte Leon Bailey einen Freistoß in den Sechzehner und dieser war zu weit, doch im Rückraum kam Mitchell Weiser an den Ball und aus nahezu unmöglichem Winkel zog der Außenverteidiger kurz vor der Grundlinie ab und beförderte die Kugel genau unter die Latte. Zeit zum feiern gab es aber nicht, denn Leverkusen wollte nachlegen und auch noch drei Punkte zum Gruppensieg einfahren. Man kam zwar noch zu zwei guten Chancen, brachte den Ball aber nicht ein zweites Mal im gegnerischen Gehäuse unter. Dementsprechend teilte man sich die Punkte nach 90 Minuten. Für Razgrad sind dadurch alle Chancen auf die K.O Phase vorüber.

Insofern der FC Zürich am letzten Spieltag nicht gegen Ludogorets Razgrad gewinnt, würde Bayer Leverkusen den Gruppensieg selbst mit einer Niederlage zu Gast beim AEK Larnaka erringen.



Perfekt läuft es für Eintracht Frankfurt. Vier Siege aus vier Partien war die bisherige Bilanz und an diesem Spieltag war Olympique Marseille zu Gast bei den Hessen. Während Frankfurt den Platz in der nächsten Runde bereits sicher hatte, war schon bekannt, dass der Vorjahres-Finalist aus Frankreich nach der Gruppenphase ausscheiden wird.

Dennoch benötigte die Eintracht einen weiteren Dreier, um sich vorzeitig den Gruppensieg sichern zu können, und diese drei Punkte fuhr Frankfurt gegen Marseille auch souverän ein. Adi Hütter und sein Team feierten am Ende einen deutlichen 4:0 Erfolg im eigenen Stadion. Zudem ist man damit weiteren auf dem besten Weg, einen deutschen Rekord in der Europa League aufzustellen. Bisher war Werder Bremen mit 16 Punkten, die Mannschaft, die in der Gruppenphase die beste Ausbeute aller Bundesligisten einfahren konnte. Gewinnt Frankfurt auch das letzte Spiel in zwei Wochen, hätte man 18 Zähler auf dem Konto. Die Gastgeber starteten von Beginn an furios und gingen bereits in der ersten Spielminute in Front. Nach einer kurz ausgeführten Ecke zog Mijat Gacinovic das Tempo an und lief in den Strafraum. Seinen Schuss konnte Yohann Pele noch parieren, aber der Ball viel Luka Jovic vor die Füße und der Serbe staubte erfolgreich ab. Marseille zeigte4 keine schlechte Leistung und man sah, dass die Franzosen befreit aufspielen konnten. Jedoch zerstörten sich die Gäste das Spiel selbst, denn man legte sich die Kugel während der Partie gleich zwei Mal ins eigene Tor. Das erste Eigentor ereignete sich schon nach 17 Minuten. Vor dem eigenen Sechzehner wurde Luiz Gustavo aggressiv gestört und der Kapitän wollte den Ball zu seinem Keeper zurückspielen. Yohann Pele befand sich aber auf Höhe des Pfostens und konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Der Rückpass von Luiz Gustavo landete im Tor. Dadurch brachte sich Marseille selbst wieder aus dem Spiel und mit einer konsequenten Chancenverwertung hätte die Frankfurter Eintracht bereits zur Pause deutlich führen können. Es blieb aber beim 2:0 und gleiches Bild zeichnete sich nach dem Seitenwechsel ab. Frankfurt hatte de Begegnung im Griff, für das nächste Tor der Hausherren sorgte aber erneut ein Akteur der Gäste. Danny da Costa brachte den Ball von rechts scharf vor das Tor und Bouna Sarr lenkte das Leder unglücklich ins eigene Gehäuse. Zu diesem Zeitpunkt waren 62 Minuten absolviert und fünf Minuten später machte Luka Jovic mit seinem zweiten Treffer bereits den Deckel drauf. Einen langen Freistoß von Makoto Hasebe aus der eigenen Hälfte heraus verlängerte Sebastien Haller an der Strafraumgrenze mit dem Kopf und Luka Jovic drückte den Ball mit der Fußspitze zum 4:0 an Yohann Pele vorbei. Im Anschluss hatten beide Mannschaften noch die ein oder andere gute Möglichkeit, doch es blieb bis zum Schluss bei vier Toren und dem ungefährdeten Sieg der Frankfurter.

Sowohl für Eintracht Frankfurt, als auch für Lazio Rom geht es am letzten Spieltag in der italienischen Hauptstadt um nichts mehr. An der Tabellenplätzen wird es keine Veränderungen in Gruppe H mehr geben. Beide Teams haben einen Platz in der Zwischenrunde der Europa League sicher.

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