Europa League – Frankfurt steht vorzeitig in der K.O-Phase / Auch Leverkusen ist weiter / RB Leipzig unterliegt Celtic
Für die deutschen Mannschaften läuft es in der Europa League
bisher nahezu perfekt. Am Donnerstag war es Zeit für den vierten Spieltag der
Gruppenphase und zwei der drei Teilnehmer aus der Fußball-Bundesliga schafften
den vorzeitigen Sprung in die nächste Runde.
Zu diesen zwei Mannschaften zählt Eintracht Frankfurt. Für
die Hessen ging es nach Zypern, wo man bei Apollon Limassol gastierte. Durch
den Ausgang des Parallelspiels zwischen Lazio Rom und Marseille (2:1) hätte
Frankfurt die K.O-Phase auch mit einer Niederlage erreicht, aber vor dem Spiel
war für die Eintracht sicher, dass ein Punkt auf jeden Fall reichen würde.
Letztlich wurden es für Adi Hütter und sein Team aber drei
Punkte, denn man bezwang Limassol mit 3:2. Nach einer zwischenzeitlichen 3:0
Führung machte man es noch spannend, brachte die Führung aber über die Zeit.
Tatsächlich lagen die statistischen Vorteile während des Spiels auf Seiten der Gastgeber,
aber die Tore fielen vorerst ausschließlich für effiziente Frankfurter. Das
erste Tor sollte nach 17 Minuten fallen und wurde von Luka Jovic erzielt, der
von Jetro Willems mit einem Außenrist-Pass in die Spitze bedient wurde und die
Kugel an Anastasios Kissas vorbei ins kurze Eck schob. Es sollte auch der
einzige Treffer im ersten Durchgang bleiben und somit ging es mit einer Führung
der Gäste in die zweite Halbzeit. Dort fand Frankfurt schnell zurück ins Spiel
und schraubte den Spielstand kurz nach Wiederbeginn durch einen Doppelschlag
auf 3:0. Erst wurde Mijat Gacinovic in Minute 55 auf der linken Seite geschickt
und brachte den Ball auf den ersten Pfosten, wo Sebastien Haller vor seinem
Gegenspieler am Ball war und diesen ins Netz lenkte, und drei Minuten später eroberte
Mijat Gacinovic das Leder kurz vor dem gegnerischen Sechzehner und schloss von
der Strafraumgrenze mit einem flachen Schuss ab. Damit fand auch der dritte
Torschuss der Hessen den Weg in den Kasten und die rund 5.000 mitgereisten
Anhänger konnten sich auf einen Sieg einstellen. Das Resultat war am Ende zwar
noch knapp, aber zittern musste Frankfurt nicht mehr. In der 71.Spielminute
schöpfte Limassol neue Hoffnung, als der eingewechselte Emilio Zelaya das
Spielgerät nach einem als Flanke ausgeführten Freistoß von Joao Pedro mit dem
Kopf im Frankfurter Gehäuse versenkte. Zehn Minuten darauf flog Marc Stendera
auf Seiten der Frankfurter auch noch mit der gelbroten Karte vom Feld, nachdem
er trotz Verwarnung mit gestrecktem Bein in einem Zweikampf ging. In Überzahl
erhöhte Apollon Limassol noch einmal den Druck, jedoch gelang ihnen lediglich
noch der Anschlusstreffer zum 2:3 in der Nachspielzeit. Nach einem Foulspiel
von Jetro Willems an Joao Pedro gab es einen Elfmeter für die Gastgeber und
Emilio Zelaya verwandelte sicher vom Punkt. Trotz der bewiesenen Moral steht
fest, dass Apollon Limassol nach der Gruppenphase nicht weiter am internationalen
Wettbewerb teilnehmen wird, während Eintracht Frankfurt sicher im
Sechzehntelfinale steht.
Am nächsten Spieltag trifft Eintracht Frankfurt im eigenen Stadion
auf Olympique Marseille und kann sich den Gruppensieg frühzeitig sichern,
insofern Lazio Rom gegen Apollon Limassol schwächelt.
Auch Bayer Leverkusen wird auf jeden Fall in der Europa
League überwintern. Die „Werkself“ empfing den FC Zürich und nachdem man den
Schweizern am letzten Spieltag noch mit 2:3 unterlag, konnte man das Duell nun
vor heimischer Kulisse für sich entscheiden und die Tabellenspitze übernehmen.
Die Mannschaft rund um Cheftrainer Heiko Herrlich hatte die
Partie über nahezu die gesamte Distanz unter Kontrolle, war in letzter Instanz
aber nicht konsequent genug, weshalb Zürich bis zum Schluss noch die Chance auf
mindestens einen Zähler hatte. Schlussendlich war es ein Treffer von Tin Jedvaj
in der 60.Spielminute, welches den Unterschied machte. Der kleine
Außenverteidiger löste sich bei einer Ecke von Julian Brandt von seinem Gegenspieler
und stieg auf höhe des kurzen Pfostens hoch. Kein Akteur der Gäste nahm Jedvaj
die Chance und der Kroate drückte die Kugel mit dem Kopf in die Maschen. Auch
Schlussmann Yanick Brecher sah in dieser Situation unglücklich aus, da er den
Schritt nach vorne machte, dann aber zögerte und den Ball am Ende nur noch aus
dem Netz holen konnte. Es war der Siegtreffer für die Leverkusener und mit noch
zwei Spielen sind Bayer Leverkusen und der FC Zürich punktgleich. Zudem stehen
beide Teams bereits für die nächste Runde fest. Im zweiten Spiel der Gruppe A
trennten sich Ludogorets Razgrad und der AEK Athen mit 0:0 und sind schon jetzt
ausgeschieden.
Der Kampf um den Gruppensieg geht für Bayer Leverkusen in
drei Wochen, wenn man Ludogorets Razgrad in der BayArena empfängt.
Noch nicht in der Runde der letzten 32 Teams ist RB Leipzig.
Grund dafür ist eine Niederlage in Schottland. Zu Gast bei Celtic Glasgow
unterlagen die „roten Bullen“ mit 1:2 und verpassten damit die vorzeitige
Qualifikation für die Zwischenrunde.
In einer insgesamt ausgeglichenen Begegnung tat sich Leipzig
– vor allem in den ersten 45 Minuten – schwer und ging auch mit einem
verdienten Rückstand in die Halbzeitpause, da man offensiv keine Akzente setzen
konnte. Der Führungstreffer für die Hausherren fiel schon nach elf Minuten. Auf
der rechten Seite zog James Forrest seinen Gegenspieler auf sich und ließ
diesen dann stehen, indem der das Tempo anzog. Im Sechzehner beförderte er den
Ball flach durch den Rückraum und auf links kam Kieran Tierney zum Abschluss.
Yvon Mvogo hatte die Hand noch am Ball und hätte diesen Versuch wohl parieren
müssen, doch das Leder schlug dennoch im langen Eck ein. Auch nach der Pause blieb
es ein offener Schlagabtausch und spät im Spiel sollte es bei den Leipzigern
auch mit dem Abschluss funktionieren. In Minute 78 hatte Konrad Laimer auf der
rechten Außenbahn viel Platz nach einem Flankenwechsel und nachdem er sich den
Ball kurz zurechtlegte, schlug er eine Flanke in die Spitze, wo Jean-Kevin
Augustin von den Hausherren nicht beachtet wurde und aus wenigen Metern freistehend
vor Craig Gordon einköpfen konnte. Der Aufschwung des RB Leipzig dauerte jedoch
lediglich eine Minute an, denn in der 79.Minute lag Celtic Glasgow erneut in
Front. Ryan Christie wurde an der Strafraumgrenze von Scott Sinclair
freigespielt und vor dem Tor legte Ryan Christie für Odsonne Edouard quer, der nur
noch einschieben musste. Die Leipziger drückten daraufhin auf den erneuten
Ausgleich, aber es blieb bei drei Toren und einem Sieg für Celtic. Dadurch stehen
Leipzig und Glasgow nun jeweils bei sechs Punkten. Währenddessen ist Salzburg
schon für die nächste Runde qualifiziert.
Im fünften Gruppenspiel kommt es in Österreich zum
Red-Bull-Duell zwischen dem FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig.
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