Champions League – Bayern München steht so gut wie im Achtelfinale / Hoffenheim behält minimale Chance
In dieser Woche ging die Gruppenphase der Champions League
in die Rückrunde. Dies bedeutete den vierten von sechs Spieltagen und dementsprechend
waren am Mittwoch 16 Mannschaften aktiv, nachdem die ersten vier Gruppen einen
Tag zuvor schon spielten.
Der FC Bayern München hat den ersten Schritt in dieser
Saison fast sicher. Im Heimspiel gegen den AEK Athen setzte sich der deutsche
Rekordmeister mit 2:0 durch und könnte selbst mit zwei Niederlagen in den
nächsten Gruppenspielen noch ins Achtelfinale einziehen.
Die runde der letzten 16 ist damit für die Münchner nahezu
sicher. Das Spiel hatten die Gastgeber über die volle Distanz unter Kontrolle,
aber einmal mehr tat sich der FC Bayern in der „Königsklasse“ ziemlich schwer
vor dem gegnerischen Gehäuse. So musste nach rund einer halben Stunde ein
Elfmeter dafür sorgen, dass München in Führung ging. Robert Lewandowski traf
vom Punkt sicher zum 1:0. Zuvor wurde der Pole bei einer Ecke von Uros Cosic am
Trikot gezogen und ging zu Boden, woraufhin der Unparteiische auf Strafstoß
entschied. Vor allem im zweiten Durchgang haderte die Mannschaft von Niko Kovac
mit der Chancenausbeute und ließ den Spielstand somit lange Zeit offen. Jedoch
machten die Gäste aus Griechenland keine Anstalten, um Punkte mitnehmen zu
wollen und in Minute 71 sorgte Robert Lewandowski mit seinem zweiten Treffer
hingegen für die Vorentscheidung. Ein Eckball wurde von einem Verteidiger der Athener
mit dem Kopf verlängert und am zweiten Pfosten machte sich Robert Lewandowski
lang und lenkte die Kugel mit gestrecktem Bein ins Netz. Mit mehr Zielsicherheit
hätte es für Bayern München ein fantastischer Abend werden können, aber am Ende
war es dennoch ein verdienter und ungefährdeter Pflichtsieg.
Das Achtelfinale ist für den FC Bayern München so gut wie
sicher und in drei Wochen kann man das Ticket zu Hause gegen Benfica Lissabon
sichern. Die Portugiesen spielten an diesem Spieltag 1:1 gegen Ajax Amsterdam.
Während München wohl möglich für die nächste Runde planen
kann, ist für die TSG 1899 Hoffenheim noch nichts sicher in Gruppe F. Zu Gast
bei Olympique Lyon hätte eine Niederlage das vorzeitige Aus bedeutet. Letztlich
gelang den Kraichgauern aber – wie schon im Hinspiel – der Ausgleich in der
Nachspielzeit und dadurch darf man weiter hoffen.
Dabei sah es lange Zeit gar nicht danach aus. Im ersten
Durchgang kam Hoffenheim im verregneten Frankreich zu Möglichkeiten, aber man
fing sich gleich zwei Gegentreffer, noch bevor die erste halbe Stunde herum
war. Den ersten Rückschlag setzte es nach 19 Minuten. Hoffenheim vereitelte mit
mehreren Leuten gleich drei Chancen aus kürzester Distanz, nachdem Ferland
Mendy den Pfosten traf, doch im vierten Anlauf drückte dann Nabil Fekir das
Leder über die Linie. Und in der 27.Spielminute legten die Hausherren nach. Auf
der linken Strafraumseite steckte Nabil Fekir auf Ferland Mendy durch und der
Flügelspieler fand Tanguy Ndombele im Rückraum mit einem flachen Pass durch
zwei Abwehrspieler hindurch. Der Schuss des Franzosen wurde noch entscheidend
von Kevin Vogt abgefälscht, weshalb Oliver Baumann nicht mehr parieren konnte.
Die zweite Halbzeit begann dann mit einem weiteren Rückschlag, als Kasim Adams,
der zu diesem Zeitpunkt bereits verwarnt war, ein taktisches Foulspiel zeigte
und dementsprechend mit der gelbroten Karte vom Platz musste. In Unterzahl benötigte
Hoffenheim etwas Zeit, um sich einzufinden, doch dann drehten die Mannen von
Cheftrainer Julian Nagelsmann mit einem Mann weniger auf. In der 64.Minute
eroberten die Gäste den Ball an der Mittellinie und schalteten schnell um.
Andrej Kramaric hatte viel Platz im Mittelfeld und 18 Meter vor dem Kasten
versuchte es der Kroate mit einem Schuss. Der Versuch schien eigentlich recht
ungefährlich, war aber platziert und der Einschlag konnte von Anthony Lopes
nicht verhindert werden. Die Zeit lief aber auch nach dem Anschlusstreffer
gegen die Deutschen und mit diesem Resultat hätte man keine Chance mehr auf das
Achtelfinale gehabt. Jedoch bewies man erneut Moral und konnte in der
Nachspielzeit ausgleichen. Andrej Kramaric brachte einen Freistoß aus dem
rechten Halbfeld in den Sechzehner, Joelinton verlängerte mit dem Kopf und am
langen Pfosten kam Pavel Kaderabek frei zum Schuss und beförderte den Ball in
die Maschen. Damit wartet Hoffenheim aber weiterhin auf den ersten Dreier in
der Champions League.
Drei Punkte muss die TSG 1899 Hoffenheim in den restlichen
zwei Spielen aufholen, um es in Achtelfinale zu schaffen. Das erste von zwei
Endspielen findet am 27.November in Sinsheim statt, wenn man Shakhtar Donetsk
empfängt.
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