Fußball-Weltmeisterschaft 2018 – Vorschau und Prognose zu Gruppe H (Polen / Kolumbien / Japan / Senegal)



Am Donnerstag, dem 14.Juni 2018, beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Das offizielle Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Bis zum Start des Turniers blickt „Kleisis Block“ auf alle Gruppen dieser Weltmeisterschaft voraus. Sobald alle Gruppen erwähnt wurden, wird in einer letzten Vorschau auch noch die gesamte K.O Phase prognostiziert. Nach der Weltmeisterschaft blicken wir gemeinsam darauf, inwiefern die Prognosen mit der Realität übereinstimmten.


In der letzten Ausgabe der Vorschau + Prognose geht es um die Gruppe H.


POLEN

Die letzte Gruppe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ist zugleich auch wohl die Gruppe, die am schwierigsten zu prognostizieren ist. Alle vier Mannschaften haben das Talent, um ins Achtelfinale einzuziehen. Dazu zählt auch Polen.

Die Polen spielten eine starke Qualifikation und mussten in einer Gruppe mit Dänemark, Montenegro, Rumänien, Armenien und Kasachstan nur eine Niederlage einstecken. Der erste Platz bedeutete die erste WM seit 2006 und die achte Teilnahme insgesamt.

Deutliches Aushängeschild der Mannschaft von Trainer Adam Nawalka ist Robert Lewandowski. Über den Rekordtorschützen läuft nahezu alles bei den „Bialo-Czerwoni“. Im Kader sind mit Spielern wie Arkadiusz Milik, Lukasz Teodorczyk, Piotr Zielinski, Jakub Blaszczykowski, Lukasz Piszczek oder Kamil Glik, um nur einige der Namen zu nennen, zwar auch noch weitere talentierte Fußballer dabei und auch im Tor ist man mit Lukasz Fabianski und Wojciech Szczesny doppelt gut besetzt, doch obwohl Polen eine starke Mannschaft beisammen hat, läuft zu viel in den Spielen über Lewandowski, was den Polen in wichtigen Spielen zum Verhängnis werden könnte.

Alle Platzierungen sind in Gruppe H für Polen möglich. Vermutlich ist am Ende der zweite Platz am wahrscheinlichsten, wobei auch dies knapp werden könnte.


KOLUMBIEN

Vor vier Jahren qualifizierte man sich erstmals seit 1998 wieder für die Weltmeisterschaft und schaffte es zum ersten Mal ins Viertelfinale. Nun ist man zum insgesamt sechsten Mal mit von der Partie.

Mit der Qualifikation wurde es letztlich nochmal richtig eng für die Kolumbianer, denn das Team von Jose Pekerman belegte in Südamerika den vierten Platz. Es war der letzte direkte Platz für die WM und Kolumbien trennte nur jeweils ein Punkt zu Platz 5, welcher für die Playoffs gesorgt hätte, und zu Platz 6, welcher das Aus besiegelt hätte.

Die „Los Cafeteros“ treten bei diesem Turnier mit einer gut besetzten Mannschaft an. Die große Stärke der Kolumbianer liegt in der Offensive. James Rodriguez ist der Motor im offensiven Mittelfeld und wird unterstützt vom schnellen Juan Cuadrado und vom stabil stehenden Abel Aguilar. Im Sturm hat Kolumbien mehrere Möglichkeiten mit bekannten Namen wie Carlos Bacca und Radamel Falcao, aber auch Luis Muriel und Miguel Borja könnten für Gefahr sorgen. Selbst in der Defensive kann man auf Stammkräfte vertrauen, die in europäischen Ligen unter Vertrag stehen. So werden Cristian Zapata, Yerry Mina, Santiago Arias und Davinson Sanchez in Russland vor David Ospina agieren.

Auch für Kolumbien wird es keine einfache Gruppenphase, doch die Südamerikaner sind vermutlich die Favoriten auf den Gruppensieg.


JAPAN

Mittlerweile kann man Japan als Dauergast bei einer Weltmeisterschaft bezeichnen. Die Asiaten qualifizierten sich zwar erst 1998 erstmals für eine WM-Endrunde, sind seitdem aber jedes Jahr dabei. Zwei Mal reichte es auch schon für das Achtelfinale.

Zum zweiten Mal in Folge ist Kolumbien einer der Gruppengegner der „Samurai Blue“ und das Japan bei dieser Weltmeisterschaft an den Start geht, hat man einer guten Qualifikation zu verdanken. In Japan werden zwei Gruppenphasen ausgespielt. In der ersten Gruppe qualifiziert sich der Sieger für die nächste Runde. Dies war unter Anderem auch die Japaner, die sich ohne Niederlage gegen Syrien, Singapur, Afghanistan und Kambodscha durchgesetzt haben.

In der nächsten und finalen Gruppenphase gab es zwei Gruppen mit jeweils sechs Teams und die besten zwei Mannschaften qualifizierten sich direkt für die WM, während die beiden drittplatzierten Mannschaften in den Playoffs gegeneinander antraten. Japan belegte auch hier den ersten Rang, hatte aber Mühe, denn zwischen den Japanern, Saudi-Arabien und Australien lag nur ein Punkt.

Mit gleich sieben Akteuren aus den deutschen Ligen reist Japan nach Russland. Shinji Kagawa und Makoto Hasebe zählen dabei zu den wichtigsten Spielern im Kader, die derzeit in Deutschland aktiv ist. Für Aufsehen könnte auch Yoshinori Muto sorgen. Mit Shinji Okazaki, Hiroki Sakai, Keisuke Honda und Yuto Nagatomo hat man aber auch weitere Spieler im Kader, die sich in Europa etablieren konnten. Hinzu kommen junge Spieler, die zum Teil auch noch in der Heimat aktiv sind und auf die Akira Nishino vermutlich zurückgreifen wird.

Die gesunde Mischung könnte den Japanern, die als Einheit funktionieren und agieren, eine gute Chance auf das Achtelfinale geben. Jedoch ist zugleich auch der letzte Platz möglich in dieser schwierigen Gruppe.


SENEGAL

Erst zum zweiten Mal wird der Senegal an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen, nachdem man 2002 ein starkes Debüt mit dem Viertelfinale krönte, wo man erst in der Verlängerung unterlag.

Die Qualifikation zur WM meisterten die Senegalesen gekonnt. Nach einem Gesamtsieg von 5:2 gegen Madagaskar folgte eine souveräne Gruppenphase, welche man gegen Burkina Faso, Südafrika und Kap Verde ohne Niederlage als Erster abschloss. Damit war die zweite Weltmeisterschaft der senegalesischen Historie perfekt.

Nationaltrainer Aliou Cisse kann auf einen guten Kader bauen. Keeper Khadim N´Diaye ist der einzige Akteur im Kader der „Löwen von Teranga“, der nicht in Europa aktiv ist. Vor seinem Kasten kann er auf gute Spieler vertrauen. In der Abwehr ist man mit Salif Sane und Kalidou Koulibaly gut aufgestellt und davor bauen Cheikhou Kouyate, Badou Ndiaye und Idrissa Gueye das Spiel auf und verteilen die Bälle. Die meisten Möglichkeiten hat man in der Offensive. Rund um Starspieler Sadio Mane kann sich Aliou Cisse zwischen vielen Varianten entscheiden. Mit Diafra Sakho, M´Baye Niang, Moussa Konate und Moussa Sow sind allesamt gefährliche Spieler, die größtenteils variabel für das Zentrum und die Flügel sind.

Für den Senegal könnte es ein großer Vorteil sein, eventuell unterschätzt zu werden, da man erst zum zweiten Mal bei einem solchen Turnier antritt. Da man über einen guten Kader mit einigen starken Spielern aus Europas Top-Ligen verfügt, können die Senegalesen gefährlich werden. Alle Platzierungen sind in Gruppe H für den Senegal möglich.


Prognose zu Gruppe H:

01. Kolumbien
02. Polen
03. Senegal
04. Japan


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