Fußball-Weltmeisterschaft 2018 – Vorschau und Prognose zu Gruppe C (Frankreich / Australien / Dänemark / Peru)



Am Donnerstag, dem 14.Juni 2018, beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Das offizielle Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Bis zum Start des Turniers blickt „Kleisis Block“ auf alle Gruppen dieser Weltmeisterschaft voraus. Sobald alle Gruppen erwähnt wurden, wird in einer letzten Vorschau auch noch die gesamte K.O Phase prognostiziert. Nach der Weltmeisterschaft blicken wir gemeinsam darauf, inwiefern die Prognosen mit der Realität übereinstimmten.


In der dritten Ausgabe der Vorschau + Prognose geht es um die Gruppe C.


FRANKREICH

Zum absoluten Favoritenkreis gehört Frankreich. Die „Equipe Tricolore“ spielt zum sechsten Mal in Folge bei der Weltmeisterschaft und kann bei bisher 14 Teilnahmen auf einen Titel, eine vize-Weltmeisterschaft und drei weitere Halbfinals zurückblicken. Der zweifache Europameister scheiterte zudem vor zwei Jahren nur knapp am dritten EM-Titel.

Bei diesem Turnier wird Nationaltrainer Didier Deschamps auf zahlreiche namenhafte Spieler verzichten. So werden beispielsweise Dimitri Payet, Karim Benzema, Anthony Martial und Alexandre Lacazette nicht mit nach Russland fahren.

Dennoch ist der Kader beinahe überfüllt von Fußballern mit Weltklasse. Im Angriff kann auf Spieler wie Ousmane Dembele, Olivier Giroud, Thomas Lemar, Kylian Mbappe und den absoluten Leistungsträger, Antoine Griezman, gesetzt werden. Dahinter folgt ein Mittelfeld, bestehend aus unter Anderem Paul Pogba, Corentin Tolisso, Blaise Matuidi und N´Kolo Kante. Doch auch in der Defensive kann Frankreich mit Namen wie Raphael Varane und Samuel Umtiti planen, die vor Routinier Hugo Lloris verteidigen werden.

Der Kader der Franzosen gibt somit einiges her und schon in der Qualifikation ließ man die Stärke, wenn nötig, aufblitzen. Man gewann die Gruppe sicher vor Mannschaften wie Schweden und der Niederlande und kassierte lediglich gegen Schweden eine Niederlage. Zwischenzeitlich waren aber auch zwei Aussetzer drin, als man gegen Weißrussland und Luxemburg jeweils nicht über ein 0:0 hinauskam.

Frankreich hat auf jeden Fall einen der mit Absatnd besten Kader des gesamten Turniers und wenn die vielen Topspieler, die in ihren Vereinen teilweise bereits Schwächephasen oder Anfälle von Egoismus erlitten, im Kollektiv funktionieren, kann es weit gehen. Der Gruppensieg sollte zumindest kein großes Problem werden.


AUSTRALIEN

Es ist das fünfte Mal, dass Australien bei der WM-Endrunde vertreten ist und es ist bereits das vierte Mal in Serie. Der größte Erfolg der „Socceroos“ liegt im Erreichen des Achtelfinals 2006. Dieses Ziel soll in diesem Jahr mit einem bekannten Trainer auf der Bank erreicht werden.

Der in der Bundesliga bekannte Niederländer Bert van Marwijk ist seit diesem Jahr für Australien verantwortlich und übernahm gemeinsam mit seinem Landsmann und zeitgleich auch Schwiegersohn Mark van Bommel, der als Co-Trainer fungiert, die Australier. Den Platz bei der Weltmeisterschaft hatte Australien damals aber schon sicher und es ist bereits bekannt, dass nach dem Turnier ein anderer Trainer den Posten übernehmen wird.

Den aussagekräftigsten Kader haben die Australier bei diesem Turnier nicht am Start, doch es sind mehrere Akteure dabei, die in ihren Mannschaften innerhalb von Europa zu den Leistungsträgern gehören. Dazu zählen Tom Rogic, Aaron Mooy, Schlussmann Brad Jones oder Matthew Leckie und Robbie Kruse, die seit mehreren Jahren in Deutschland aktiv sind. Das bekannteste Gesicht der „Socceroos“ ist Kapitän Tim Cahil, der mittlerweile in England für Millwall aufläuft.

In der Qualifikation schloss Australien die erste Gruppenphase souverän als Sieger ab, hatte mit Teams wie Kirgistan oder Bangladesch aber auch keine ernstzunehmenden Gegner. Es folgte eine weitere Gruppenphase und dort platzierte man sich knapp hinter Japan und Saudi-Arabien nur auf dem dritten Rang, weshalb man in die Playoffs musste. Erst in der Verlängerung konnte man Syrien bezwingen und sich einen Platz bei der WM erkämpfen.

Die Qualität im Roster der Australier ist vorhanden, wenn zugleich auch überschaubar. Man erwischte nicht die stärkste Gruppe bei diesem Turnier und im Kollektiv könnte es mit viel Glück für Australien klappen mit einem zweiten Achtelfinale. Jedoch kämpfen am Ende in dieser Gruppe gleich drei Teams um Platz 2 und stand jetzt zieht Australien in diesem Duell den Kürzeren und wird zum Schlusslicht von Gruppe C.


DÄNEMARK

Für Age Hareide und die Nationalmannschaft von Dänemark geht es nach 1986, 1998, 2002 und 2010 zum fünften Mal zur Fußball-Weltmeisterschaft. Dort möchte man es zum dritten Mal ins Achtelfinale schaffen und die Chancen stehen nicht schlecht.

Die Qualifikation schloss man auf Platz 2 in der eigenen Gruppe ab und landete unmittelbar hinter Polen. Der zweite Platz berechtigte für die Playoffs, da man zu den besten acht Zweitplatzierten zählte. In den Playoffs setzte man sich gegen Irland durch und kehrte dadurch zur WM zurück.

Mit Christian Eriksen haben die Dänen einen der besten Torschützen aus der Qualifikation im Team und er wird voraussichtlich auch der wichtigste Faktor sein. Auf allen Positionen ist Dänemark eigentlich gut besetzt. Im Mittelfeld sind neben Eriksen auch Michael Krohn-Dehli oder der Bremer Thomas Delaney gesetzt. Stürmen wird vermutlich Yussuf Poulsen von RB Leipzig, aber auch Kasper Dolberg ist mit am Start. Die Defensive ist mit Simon Kjaer, Jannik Vestergaard und Andreas Christensen mit Erfahrung und zugleich auch mit Gefahr bei Standards gespickt. Abgerundet wird die Aufstellung von Kasper Schmeichel im Tor.

Die Mannschaftsstärke ist somit kein Problem bei „Danish Dynamite“, jedoch konnte man die Leistung auf dem Platz auch trotz guter Spieler in der Vergangenheit nur selten abrufen. Am Ende wird es eng im Kampf um Platz 2, doch die Qualität im Kader könnte Dänemark letztlich ins Achtelfinale bringen.


PERU

Südamerikanisches Flair bringt Peru in die Gruppe C. Die „La Rojiblanca“ mussten 36 Jahre auf die fünfte WM-Teilnahme nach 1930, 1970, 1978 und 1982 warten, aber jetzt ist man wieder dabei.

Das große Ziel erreichten die Peruaner durch den fünften Platz in der Qualifikation. Die ersten vier Plätze berechtigten für die direkte WM-Qualifikation und Peru musste als Fünfter noch in das K.O Spiel gegen den Sieger aus Ozeanien und bezwang dort Neuseeland. In der Gruppenphase war Peru punktgleich mit Chile und belegte diesen Rang lediglich noch aufgrund der besseren Tordifferenz.

Mit von der Partie ist in Russland auch Rekordtorschütze Paolo Guerrero. Der Stürmer wurde Ende 2017 noch aufgrund eines Verdachts auf Doping für ein Jahr gesperrt, doch diese Sperre wurde nun vorrübergehend aufgehoben und er wurde für das Turnier nominiert.

Im Sturm wird Paolo Guerrero gemeinsam mit Jefferson Farfan agieren. Frafan ist gemeinsam mit Andre Carrillo, Renato Tapia, Paolo Hurtado und Edison Flores einer von nur fünf Spielern aus dem peruanischen Aufgebot, die in Europa spielen. Der restliche Kader steht in Südamerika unter Vertrag und hat nahezu keine Erfahrung in den besten Ligen der Welt und in europäischen Ligen.

Die Peruaner sind eine eingeschworene Einheit und werden bei der Weltmeisterschaft um ihr Überleben kämpfen. Dieser Wille könnte mit sehr viel Glück ausreichen und mit dem Einzug ins Achtelfinale belohnt werden. Doch auch der dritte Platz wäre für die Rückkehr von Peru nach 36 Jahren ein erster Teilerfolg, auf den man in den kommenden Jahren aufbauen könnte.


Prognose zu Gruppe C:

01. Frankreich
02. Dänemark
03. Peru
04. Australien


In der nächsten Ausgabe geht es um Gruppe D.


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