MagentaSport Cup 2020 – Schwenningen feiert nächsten Erfolg / Berlin nur noch mit theoretischen Chancen auf Halbfinale

In der Deutschen Eishockey Liga spielten die Schwenninger Wild Wings in den vergangenen Jahren um den letzten Tabellenplatz, aber im MagentaSport Cup 2020 sind sie in Gruppe B das Maß aller Dinge. Daran änderte sich auch am vierten Gruppenspieltag nichts, als man auf die Eisbären Berlin traf. Die Hauptstädter sind Rekordmeister der PennyDEL, doch im ersten ausgetragenen MagentaSport Cup läuft es überhaupt nicht für sie. Auch nach dem vierten Spiel warten die Eisbären noch auf ihren ersten Sieg.

 

Nachdem Schwenningen schon in Berlin deutlich gewinnen konnte, endete auch das Rückspiel in Baden-Württemberg mit einem hohen Resultat zu Gunsten der Wild Wings. Mit 7:2 bezwang man die Eisbären Berlin letztlich in der Helios Arena und feierte damit den dritten Sieg im vierten Spiel.

Die Schwenninger Wild Wings erwischten den bestmöglichen Start und gingen nur 16 Sekunden nach dem ersten Bully in Führung. Vor dem gegnerischen Tor gewann Schwenningen ein Bully und von der blauen Linie versuchte es Darin Olver mit einem Schuss. Die Sicht für Mathias Niederberger war eigentlich frei, doch Mark Olver, der Bruder des Schützen, der aber im gegnerischen Team spielte, fälschte den Puck unglücklich für Niederberger ins eigene Tor ab. Es war ein furioser Start, aber es sollte im weiteren Spielverlauf des ersten Drittels nichts Weiteres zu bestaunen geben. Erst im zweiten Drittel wurde die Partie aktiver. Die Strafzeiten mehrten sich aufgrund einer Meinungsverschiedenheit mehrerer Akteure und in Minute 27 fiel dann auch das nächste Tor und dieses Mal fiel es zu Gunsten der Gäste. An der blauen Linie spielte Jonas Müller quer und Leon Gawanke brachte die Scheibe zum Tor. Im Slot hielt Pierre-Cedric Labrie den Schläger rein und fälschte den Puck ins Tor ab. Der Ausgleich sollte aber nur für 14 Sekunden reichen, denn dann war es Dylan Yeo, der von Darin Olver freigespielt wurde und ins lange Eck traf, um Schwenningen wieder in Führung zu bringen. Dieses Mal kam Berlin nicht zum Ausgleich, stattdessen bauten die Wild Wings ihren Vorsprung noch vor der zweiten Drittelpause aus. Erst traf Kapitän Travis Turnbull nach einem Doppelpass mit Darin Olver in der 36.Spielminute zum 3:1 und eine Minute vor der Sirene nutzten die Hausherren ein Powerplay zum vierten Torerfolg. Vom eigenen Tor lief Colby Robak bis hinter das gegnerische Gehäuse und hatte dann die Übersicht, um den einlaufenden Troy Bourke zu bedienen, der nur noch einschieben musste.

Im Schlussabschnitt verkürzten die Eisbären Berlin durch Haakon Hänelt, der einen Nachschuss nach einer Einzelaktion von Mark Olver über die Linie drückte, auf 2:4, aber daraufhin sollten Undiszipliniertheiten dafür sorgen, dass Berlin völlig unter die Räder geriet. Wenige Augenblicke nach dem Berliner Anschlusstreffer kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung und Ryan McKiernan auf Seiten der Eisbären bekam im Gegensatz zu einem Kontrahenten, Darin Olver, eine doppelte Strafzeit. Somit spielte Schwenningen mit einem Mann mehr auf dem Eis und Tylor Spink war es letztlich, der nach einem Zuspiel von seinem Zwillingsbruder Tyson Spink über rechts in die Offensivzone kam, vor das Tor zog und das Hartgummi im langen Eck unterbrachte. Wenig später kassierte Jonas Müller nach einem Kniecheck eine Spieldauerstrafe und Berlin musste fünf Minuten lang in Unterzahl agieren. Dies wusste Schwenningen zu nutzen und schraubte die Führung binnen zwei Minuten auf 7:2 hoch. Boaz Bassen tauchte nach einem Pass von Christopher Fischer völlig frei vor Mathias Niederberger auf und ließ den Goalie ein weiteres Mal hinter sich greifen. Für den letzten Treffer des Abends sorgte Andreas Thuresson. Der Schwede lief sich an der gegnerischen blauen Linie hoch ein und wurde von Colby Robak mit einem langen Pass geschickt. Im Duell mit Mathias Niederberger blieb er der Sieger und ist als Verteidiger mit bereits vier Toren der derzeit beste Torschütze im MagentaSport Cup 2020.


Am kommenden Sonntag werden die Schwenninger Wild Wings den EHC Red Bull München empfangen. Mit einem Sieg könnten sie sich vorzeitig das Ticket für das Halbfinale sichern. Die Eisbären Berlin müssen hingegen die beiden restlichen Spiele in der regulären Spielzeit gewinnen, gleichzeitig auf zwei reguläre Siege der Schwenninger hoffen und ihre Tordifferent enorm aufbessern. Das Erreichen des Halbfinals ist für die Hauptstädter damit zwar rechnerisch noch möglich, aber nicht mehr realistisch. Das nächste Spiel bestrietet Berlin am nächsten Mittwoch gegen die Adler Mannheim.

 

GRUPPE A

SPIELTAG

DATUM

HEIMMANNSCHAFT

ERGEBNIS

GASTMANNSCHAFT

1

11.11.2020

Fischtown Pinguins

3:1

Krefeld Pinguine

1

14.11.2020

Grizzlys Wolfsburg

7:0

Düsseldorfer EG

2

17.11.2020

Krefeld Pinguine

3:1

Grizzlys Wolfsburg

2

18.11.2020

Fischtown Pinguins

5:4 n.P.

Düsseldorfer EG

3

20.11.2020

Grizzlys Wolfsburg

2:3

Fischtown Pinguins

3

24.11.2020

Düsseldorfer EG

2:1

Krefeld Pinguine

4

27.11.2020

Krefeld Pinguine

 

Fischtown Pinguins

4

28.11.2020

Düsseldorfer EG

 

Grizzlys Wolfsburg

5

01.12.2020

Grizzlys Wolfsburg

 

Krefeld Pinguine

5

02.12.2020

Düsseldorfer EG

 

Fischtown Pinguins

6

04.12.2020

Fischtown Pinguins

 

Grizzlys Wolfsburg

6

08.12.2020

Krefeld Pinguine

 

Düsseldorfer EG

*n.P. = Nach Penaltyschießen

GRUPPE B

SPIELTAG

DATUM

HEIMMANNSCHAFT

ERGEBNIS

GASTMANNSCHAFT

1

12.11.2020

Adler Mannheim

2:3

EHC Red Bull München

1

13.11.2020

Eisbären Berlin

1:5

Schwenninger Wild Wings

2

15.11.2020

EHC Red Bull München

1:2

Schwenninger Wild Wings

2

19.11.2020

Adler Mannheim

3:0

Eisbären Berlin

3

21.11.2020

EHC Red Bull München

3:2 n.V.

Eisbären Berlin

3

22.11.2020

Adler Mannheim

4:2

Schwenninger Wild Wings

4

25.11.2020

EHC Red Bull München

4:3 n.V.

Adler Mannheim

4

26.11.2020

Schwenninger Wild Wings

7:2

Eisbären Berlin

5

29.11.2020

Schwenninger Wild Wings

 

EHC Red Bull München

5

03.12.2020

Eisbären Berlin

 

Adler Mannheim

6

05.12.2020

Eisbären Berlin

 

EHC Red Bull München

6

06.12.2020

Schwenninger Wild Wings

 

Adler Mannheim

n.V. = Nach Verlängerung

 

GRUPPE A

GRUPPE B

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

01.

Fischtown Pinguins

3

8

01.

Schwenninger Wild Wings

4

9

02.

Düsseldorfer EG

3

4

02.

Adler Mannheim

4

7

03.

Grizzlys Wolfsburg

3

3

03.

EHC Red Bull München

4

7

04.

Krefeld Pinguine

3

3

04.

Eisbären Berlin

4

1

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