World Cup of Darts 2020 – Titel geht erstmals an Wales / Clemens und Hopp gelingt Rekordplatzierung

Auch zu Zeiten der Corona-Pandemie war im Kalender der Professional Darts Corporation wieder Platz für den World Cup of Darts. Im einzigen Team-Format des Jahres traten 32 Nationen an und kämpften zwischen dem 06.November und dem 08.November in Salzburg um den Pokal. Für jede Nation gingen die besten zwei Spieler des jeweiligen Landes an den Start.

 

FÜNF ÄNDERUNGEN IM TEILNEHMERFELD

Im Vorfeld des Turnieres gab es einige Änderungen in Bezug auf die Teilnehmer. Eigentlich waren Singapur und China für den World Cup of Darts qualifiziert. Jedoch erhielt Harith Lim keine Ausreisegenehmigung aus Singapur. Für Paul Lim gab es kurzfristig keinen geeigneten Partner, weshalb Singapur die Teilnahme absagte. Das Team wurde durch Portugal ersetzt.

Kurz vor Turnierbeginn wurde dann auch bekannt, dass China nicht teilnehmen wird. Nachdem Xicheng Han seine Absage bereits im Vorfeld verkündete, war es letztlich auch dem neuen Duo, bestehend aus Di Zhuang und Zizhao Zheng, nicht möglich, die Reise nach Österreich anzutreten. Ersatz wurde mit Lettland gefunden.

Personelle Änderungen gab es derweil bei drei Nationen. Bei Spanien rückte Jesus Noguera für Cristo Reyes ins Teilnehmerfeld und Kim Viljanen sagte seinerseits die Teilnahme als Vertreter für Finnland ab und wurde durch Veijo Viinikka ersetzt.

Ebenso nahmen die Titelverteidiger nicht am World Cup of Darts teil. Peter Wright und Gary Anderson teilten frühzeitig mit, dass sie nicht antreten werden. Für Schottland rückten stattdessen John Henderson und Robert Thornton nach und sollten die Mission nach der Titelverteidigung angehen.

 

DEUTSCHLAND MIT BESTEM ERGEBNIS IN 10 JAHREN

Zum zehnten Mal wurde der World Cup of Darts ausgetragen und Deutschland war bei jeder Austragung dabei. Vier Mal schaffte es das deutsche Duo bis ins Viertelfinale, doch in diesem Jahr sollte es erstmals bis unter die letzten vier Nationen gehen.

Während Max Hopp bereits zum sechsten Mal am Start war, wurde Martin Schindler in diesem Jahr von Gabriel Clemens abgelöst. Für Clemens war es die erste Teilnahme an diesem Major-Turnier.

Zum Auftakt ging es für die Deutschen gegen das neu formierte Team aus Finnland, bestehend aus Marko Kantele und Veijo Viinikka. Max Hopp und Gabriel Clemens feierten einen deutlichen 5:0 Erfolg (Am Ende dieses Berichtes gibt es einen Überblick mit allen Mannschaften, gespielten Runden und Ergebnissen.). Es folgte ein 2:0 gegen Griechenland und anschließend kam es zur ersten Härteprüfung, denn man bekam es mit den geteilten Rekordsiegern aus der Niederlande (4 Titel) zu tun. An der Seite des zweifachen Weltmeisters Michael van Gerwen, der vor der Viertelfinal-Begegnung über Rückenprobleme klagte, stand in diesem Jahr erstmalig Danny Noppert. Deutschland gelang am Ende tatsächlich ein 2:1 und somit der erste Sieg über die Niederlande im World Cup.

Dies bedeutete zugleich auch, dass sich Deutschland zum ersten Mal für das Halbfinale qualifiziert hatte. Dort wartete Wales und die Waliser beendeten die Hoffnungen der Deutschen, die erst zum zweiten Mal nicht als Gastgeber fungierten, mit einem 2:0.

 

WALES SCHLÄGT ENGLAND FÜR ERSTEN TITEL

Dementsprechend zog Wales ins Finale ein. Es war für die Nation aus dem vereinigten Königreich nach 2010 und 2017 die dritte Finalteilnahme. Gerwyn Price scheiterte vor drei Jahren noch an der Seite von Mark Webster an der Niederlande und Jonny Clayton ist erst seit 2018 als Partner des „Iceman“ gesetzt.

Im Finale kam es zum Aufeinandertreffen mit den vierfach Champions aus England. Die Engländer sind gemeinsam mit der Niederlande die Rekordsieger dieses Formates und im vergangenen Jahr sorgte Schottland dafür, dass erstmals eine dritte Nation den Titel gewinnen konnte. Zwar gilt England als geteilter Rekordsieger, jedoch brachte den Akteuren diese Auszeichnung nicht viel, denn Michael Smith (2.Teilnahme) und Rob Cross (3.Teilnahme) konnten noch nicht auf viel Erfahrung im Team sammeln. Im letzten Jahr spielten die Beiden erstmals zusammen und schieden bereits im Achtelfinale aus.

Nun schaffte es England bis ins Endspiel, jedoch war Wales eine Nummer zu stark an diesem Abend und bezwang die Engländer in der kürzt möglichen Distanz mit 3:0.

Damit gewann Wales zum ersten Mal den World Cup of Darts und ist nach England, der Niederlande und Schottland erst die vierte Nation bei zehn Austragungen dieses Turnieres, welche den Pokal ergattern konnte.

 

Während sich Schottland als Titelverteidiger schon im Achtelfinale verabschiedete, schied Irland als Zweiter des Vorjahres bereits in Runde 1 aus.

 

ÜBERBLICK

DIE TEAMS

Australien (Simon Whitlock / Damon Heta)

Belgien (Dimitri van den Berg / Kim Huybrechts)

Brasilien (Diogo Portela / Bruno Rangel)

Deutschland (Max Hopp / Gabriel Clemens)

Dänemark (Niels Heinsoe / Per Laursen)

England (Michael Smith / Rob Cross)

Finnland (Marko Kantele / Veijo Viinikka)

Gibraltar (Craig Galliano / Justin Hewitt)

Griechenland (John Michael / Veniamin Symeonidis)

Hongkong (Kai Fan Leung / Royden Lam)

Italien (Andrea Micheletti / Daniele Petri)

Irland (William O´Connor / Steve Lennon)

Japan (Seigo Asada / Yuki Yamada)

Kanada (Jeff Smith / Matt Campbell)

Lettland (Madars Razma / Janis Mustafejevs)

Litauen (Darius Labanauskas / Mindaugas Barauskas)

Neuseeland (Cody Harris / Haupai Puha)

Niederlande (Michael van Gerwen / Danny Noppert)

Nordirland (Daryl Gurney / Brendan Dolan)

Philippinen (Lourence Ilagan / Noel Malicdem)

Polen (Krzysztof Ratajski / Krzysztof Kciuk)

Portugal (Jose des Sousa / Jose Marques)

Russland (Boris Koltsov / Aleksei Kadochnikov)

Schottland (John Henderson / Robert Thornton)

Schweden (Daniel Larsson / Dennis Nilsson)

Spanien (Toni Alcinas / Jesus Noguera)

Südafrika (Devon Petersen / Carl Gabriel)

Tschechien (Karel Sedlacek / Adam Gawlas)

Ungarn (Patrik Kovacs / Janos Vegso)

USA (Chuck Puleo / Danny Lauby Jr.)

Wales (Gerwyn Price / Jonny Clayton)

Österreich (Mensur Suljovic / Rowby-John Rodriguez)

 

RUNDE 1

(1x Doppel – Best of 9 Legs)

Litauen 5:3 Gibraltar

Portugal 5:0 Ungarn

Neuseeland 5:2 Dänemark

Kanada 5:2 Nordirland

Belgien 5:4 Tschechien

Österreich 5:2 USA

England 5:3 Philippinen

Spanien 5:4 Italien

Griechenland 5:0 Schweden

Schottland 5:3 Japan

Polen 5:0 Südafrika

Australien 5:2 Irland

Wales 5:0 Russland

Deutschland 5:0 Finnland

Niederlande 5:1 Brasilien

Lettland 5:4 Hongkong

 

ACHTELFINALE

(2x Einzel – Best of 7 Legs / Bei Gleichstand: 1x Doppel – Best of 7 Legs)

Kanada 2:0 Neuseeland

Österreich 2:0 Portugal

Belgien 2:0 Lettland

England 2:0 Litauen

Australien 2:0 Polen

Wales 2:1 Schottland

Deutschland 2:0 Griechenland

Niederlande 2:0 Spanien

 

VIERTELFINALE

(2x Einzel – Best of 7 Legs / Bei Gleichstand: 1x Doppel – Best of 7 Legs)

Belgien 2:1 Kanada

England 2:1 Österreich

Wales 2:1 Australien

Deutschland 2:1 Niederlande

 

HALBFINALE

(2x Einzel – Best of 7 Legs / Bei Gleichstand: 1x Doppel – Best of 7 Legs)


England 2:0 Belgien

(Michael Smith 4:3 Kim Huybrechts)

(Rob Cross 4:3 Dimitri van den Bergh)


Wales 2:0 Deutschland

(Gerwyn Price 4:2 Gabriel Clemens)

(Jonny Clayton 4:2 Max Hopp)

 

FINALE

(2x Einzel – Best of 7 Legs / 1x Doppel – Best of 7 Legs / Bei Gleichstand: 1-2x Einzel – Best of 7 Legs)


Wales 3:0 England

(Gerwyn Price 4:1 Michael Smith)

(Jonny Clayton 4:2 Rob Cross)

(Doppel: Wales 4:3 England)

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