24h Le Mans 2017 – Porsche Team siegt trotz spätem Ausfall zum dritten Mal in Folge / Desaster für Toyota
Auf dem Circuit de 24 Heures wurde vom
17.Juni bis zum 18.Juni 2017 die 85.Auflage des 24-Stunden-Rennens
von Le Mans ausgetragen. Insgesamt gingen 60 Autos von 37 Teams in
der französischen Stadt an den Start. Für jedes Auto gab es drei
Fahrer, die sich das Rennen über die Fahrzeit von 24 Stunden
teilten.
Im Qualifying hatte das Team von Toyota
Gazoo Racing die Nase vorn und belegte mit seinen drei Autos die
Plätze 1, 2 und 5. Die Pole-Position sicherte sich das Auto, welches
von Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi geführt
wurde. Unmittelbar dahinter folgten die Teamkollegen Kazuki Nakajima,
Anthony Davidson und Sebastien Buemi in ihrem Boliden. Im dritten und
letzten Toyota gingen Jose Maria Lopez, Yuji Kunimoto und Nicolas
Lapierre an den Start und schafften es in der Qualifikation auf den
5.Rang.
Im Rennen sollte es für den
japanischen Rennstall jedoch ein wahres Desaster geben. Nachdem man
den Sieg im letzten Jahr nur eine Runde vor dem Ziel aufgrund eines
Defektes abgeben musste, reichte es trotz souveränen Leistungen auch
in diesem Jahr nicht zum Sieg. Der Toyota rund um Kamui Kobayashi lag
in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Führung, als der Wagen nach
einer Safety-Car-Phase langsamer wurde. Es stellte sich heraus, dass
es sich um ein Kupplungsproblem handelte und Kobayashi nicht mehr
hochschalten konnte. Er fuhr mehrere Minuten lang im ersten Gang über
die Strecke und startete sogar sein Auto neu, musste es jedoch nach
154 Runden und 10 Stunden neben der Strecke abstellen.
Dementsprechend verlor er natürlich die Führung. Es kam aber noch
schlimmer. Nur wenige Runden, nachdem das erste Auto ausschied,
musste auch der zweite von drei Toyota-Wagen aufgeben. In der ersten
Kurve kollidierte Nicolas Lapierre mit Simon Trummer im Manor TRS.
Daraufhin hatte der Toyota des Franzosen einen Platten und es kam
Rauch und Feuer aus seinem Boliden. Er kämpfte sich langsam zur
Boxengasse zurück, schaffte den Weg jedoch nicht komplett und so
musste auch er sein Auto abstellen. Der dritte und noch verbliebene
Toyota hatte im Kampf um den Titel wenig mitzureden. Man belegte
trotz Startplatz 2 am Ende nur den 9.Platz.
Nach den Ausfällen von Toyota hatte
das Porsche LMP Team die große Chance auf den Sieg. Nick Tandy
übernahm die Führung und brachte sein Team, welches er mit Neel
Jani und Andre Lotterer bildete, somit in die beste Ausgangsposition.
Es sah viele weitere Stunden nach einem Sieg dieses Autos aus, doch
mit einer Restzeit von lediglich vier Stunden wendete sich das Blatt.
Wenige Minuten nach dem Fahrerwechsel von Nick Tandy zu Andre
Lotterer teilte dieser seinem Team mit, dass er keinen Öldruck habe.
Er wurde langsamer und versuchte, seinen Wagen zurück in die Box zu
bringen, was ihm aber nicht gelang.
Der Topwagen von Porsche schied damit
aus und mit dem Wagen von Jackie Chan DC Racing, welcher von Thomas
Laurent, Ho-PinTung und Oliver Jarvis gefahren wurde, übernahm ein
Auto der LMP2 die Führung. Der spätere Sieg sollte aber dennoch an
einen Porsche gehen. Zwar schied der Topwagen des deutschen
Rennstalls aus, doch der zweite Wagen holte sich schlussendlich den
Sieg in Le Mans. Erst sicherte man sich den 2.Platz, nachdem
Vaillante Rebellion rund um Nelson Pique Jr. eine Stop-and-Go-Strafe
absitzen musste und mit weniger als drei Stunden Restzeit überholte
man auch das chinesische DC Racing Team. Am Ende siegte man vor
Jackie Chan DC Racing und Vaillante Rebellion.
Die Top 10 von Le Mans im Überblick:
01. Porsche LMP Team (Bernhard /
Bamber / Hartley)
02. Jackie Chan DC Racing (Laurent /
Tung / Jarvis)
03. Vaillante Rebellion (Pique Jr. /
Beche / Hansson)
04. Jacke Chan DC Racing (Cheng /
Brundle / Gommendy)
05. Signatech Alpine Matmut (Negrao /
Ragues / Panciatici)
06. United Autosports (Owen / de
Sadeleer / Albuquerque)
07. Graff Racing (Allen / Bradley /
Matelli)
08. Manor TRS Racing (Vergne / Hirschi
/ Graves)
09. Toyota Gazoo Racing (Buemi /
Nakajima / Davidson)
10. Cetilar Villorba Corse (Lacorte /
Belicchi / Sernagiotto)
Von 60 gestarteten Wagen beendeten 49
Autos das Rennen.
Den Sieg im 24-Stunden-Rennen von Le
Mans geht an Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley. Für
Porsche war es der dritte Sieg in Folge.
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