Confed Cup – Ronaldo führt Portugal zum Sieg über Gastgeber Russland / Mexiko dreht Spiel gegen Neuseeland
Der Confederations Cup 2017, welcher
zwischen dem 17.Juni und dem 02.Juli 2017 in Russland ausgetragen
wird, startete am Mittwoch mit den Partien der Gruppe A in den
zweiten Spieltag. Mit dabei war auch Gastgeber Russland.
Der Gastgeber aus Russland traf im
Nachmittagsspiel auf Europameister Portugal. Im Auftaktspiel
präsentierte sich Russland souverän und konnte einen 2:0 Erfolg
gegen Neuseeland erzielen. Portugal kam hingegen trotz zweifacher
Führung nicht über ein Remis gegen Mexiko hinaus. Nun kam es in
Moskau zum Aufeinandertreffen der Sbornaja“ und der „Selecao“
rund um Kapitän und Weltfußballer Cristiano Ronaldo.
Cristiano Ronaldo war es auch, der für
den einzigen Treffer dieses Duells und dementsprechend für den Sieg
der Portugiesen sorgte. Vor allem im ersten Durchgang präsentierte
sich Portugal sicher. In der Defensive sorgte man dafür, dass
Russland keine Gefahr ausstrahlen konnte, im Mittelfeld ließ
Portugal den Ball über mehrere Stationen laufen und offensiv konnte
man einige Vorstöße anbringen. Zudem agierten die Portugiesen in
der ersten Halbzeit weitestgehend mit Rückenwind, da man bereits
nach acht Minuten in Führung ging. Raphael Guerreiro schlug eine
Flanke von der linken Seite und am langen Pfosten wurde Cristiano
Ronaldo nicht gedeckt, was er mit einem Kopfballtor bestrafte. Da
Portugal vor der Pause jedoch die weiteren Chancen, die man
herausspielte, nicht zu nutzen wusste, blieb das Spiel nach wie vor
offen. Nach der Pause musste Portugal dann noch mal mächtig zittern,
denn angestachelt von den Fans in der ausverkauften Otkrytije Arena
warf Russland vor allem in der Schlussphase alles nach vorne und
setzte den Konkurrenten unter Druck. Zu einem Torerfolg sollte es
aber nicht kommen und da die Russen zu spät in den Angriffsmodus
wechselten, ging der 1:0 Sieg der Portugiesen schlussendlich in
Ordnung.
Durch den Sieg hat Portugal sehr gute
Chancen, um am Samstag ins Halbfinale einzuziehen. Gegen Neuseeeland
würde den Portugiesen bereits ein Unentschieden reichen. Sollte man
gegen Neuseeland unterliegen, müsste man darauf hoffen, dass
Russland nicht gegen Mexiko gewinnt. Denn Russland wird das
Halbfinale nur durch einen Dreier gegen die Mexikaner erreichen
können.
Am Abend kam es dann noch zum
Aufeinandertreffen zwischen Neuseeland und Mexiko. Während es für
die „All Whites“ aus Neuseeland nach dem 0:2 zum Auftakt gegen
Russland nun darum ging, das vorzeitige Ausscheiden abzuwenden,
wollte Mexiko nach dem Unentschieden gegen Portugal und dem Sieg der
Portugiesen im vorherigen Spiel gegen Russland nachlegen im Kampf um
den Einzug ins Halbfinale.
Gelungen ist die jeweilige Mission am
Ende nur Mexiko. Trotz Rückstand drehten die Mexikaner die Begegnung
gegen die Neuseeländer noch in ein 2:1 und gingen als Sieger vom
Feld. Die ersten Akzente konnte Mexiko setzen, doch die Neuseeländer
hielten mit harten Zweikämpfen und Körpereinsatz dagegen und ließ
die Nordamerikaner nur selten zur Entfaltung kommen. Noch vor der
Pause sollte Mexiko dann gleich zwei Rückschläge erhalten. Erst
musste Carlos Salcedo nach rund einer halben Stunde verletzt
ausgewechselt werden und unmittelbar vor der Pause ging Neuseeland
nach einem individuellen Fehler überraschend in Front.Nestor Araujo
spielte vor dem eigenen Strafraum einen Fehlpass auf Clayton Lewis,
der mit einem Ballkontakt für Chris Wood durchsteckte. Alleine vor
Keeper Alfredo Talavera behielt Wood die Nerven und traf zum 1:0.
Nach der Halbzeitpause erwischte Mexiko aber einen guten Start und
kam 10 Minuten nach Wiederbeginn zum Ausgleich, als sich Javier
Aquino auf der linken Außenbahn durchsetzt und für Marco Fabian
ablegte. Fabian spielte den Ball an der Strafraumgrenze quer auf Raul
Jiminez, der den Ball aus der Drehung heraus aufs Tor brachte.
Torhüter Stefan Marinovic berührte den Ball zwar, lenkte ihn aber
ins Netz. Daraufhin entwickelte sich Mexiko wieder zu der überlegenen
Mannschaft und wies die bekannten Stärken im Kombinationsspiel auf.
In der 72.Minute folgte der verdiente Führungstreffer für die „El
Tri“. Wieder war es Javier Aquino, der seine Schnelligkeit auf der
linken Seite unter Beweis stellte und sich durchsetze. An der
Grundlinie legte er den Ball in den Strafraum und Oribe Peralta
drückte den Ball aus wenigen Metern ins kurze Eck. Es sollte der
spätere Siegtreffer für Mexiko sein. In der Nachspielzeit kam es
noch einmal zu Rangeleien zwischen den Mannschaften nach einem
taktischen Foul. Die Herangehensweise der Neuseeländer erinnerte
teilweise an den Nationalsport Rugby. Die Situation klärte sich
jedoch schnell und wurde mit zwei gelben Karten geahndet. Spielerisch
kam es daraufhin zu keinen Aufregern mehr.
Vor dem letzten Spieltag führt Mexiko
die Gruppe A an und würde mit einem Unentschieden gegen Russland
sicher ins Halbfinale einziehen. Verliert Portugal, würde Mexiko
auch bei einer Niederlage weiterkommen, insofern man das bessere
Torverhältnis behält. Für Neuseeland ist das Turnier hingegen nach
dem nächsten Spiel gegen Portugal vorbei. Mit 0 Punkten aus zwei
Spielen können die Neuseeländer den letzten Platz nicht mehr
verlassen.
Das restlichen Begegnungen am zweiten
Spieltag der Gruppenphase im Überblick:
Kamerun vs. Australien (Gruppe B /
Donnerstag, 22.Juni / 17.00 Uhr)
Deutschland vs. Chile (Gruppe B /
Donnerstag, 22.Juni / 20.00 Uhr)
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