U21-EURO 2017 – Serbien wendet Niederlage in letzter Minute ab / Spanien als erstes Team im Halbfinale

Die U21-Europameisterschaft 2017 hat am Freitag, dem 16.Juni 2017 begonnen. Das Turnier wird bis zum 30.Juni in Polen ausgetragen und umfasst 12 Mannschaften, die auf drei Gruppen aufgeteilt sind. Am Dienstag startete die Gruppe B in den zweiten Spieltag der Gruppenphase, nachdem der zweite Spieltag bereits einen Tag zuvor mit den Partien in Gruppe A eingeläutet wurde.


Zum Auftakt musste sowohl Serbien, als auch Debütant Mazedonien eine Niederlage einstecken. Während Serbien mit 0:2 gegen Portugal verlor, unterlag Mazedonien deutlich mit 0:5 gegen Spanien. Für einen Sieg sollte es auch im zweiten Gruppenspiel für beide Teams nicht reichen, denn das direkte Duell endete im Remis.

Mit 2:2 trennten sich Serbien und Mazedonien am Dienstagnachmittag im polnischen Bydgoszcz. Nachdem Serbien in der ersten Halbzeit in Führung ging, kam Mazedonien im zweiten Durchgang zum Ausgleich und ging spät in Front. Jedoch gelang den Serben in der Nachspielzeit der Ausgleich und somit der Punktgewinn. In einem insgesamt ausgeglichenen Spiel ging Serbien nach rund 25 Minuten in Führung, als ein Schussversuch von Uros Djurdjevic abgeblockt wurde und zu einer Vorlage für Mijat Gacinovic wurde, der freistehend zum 1:0 abschloss. Zuvor ließ Schiedsrichter Bobby Madden aus Schottland das Spiel trotz zweier Fouls innerhalb des Strafraums weiterlaufen. Erst wurde Marko Grujic von Darko Velkovski zu Fall gebracht und wenige Sekunden später blockte Mevlan Murati einen Schuss von Djurdjevic mit dem Arm ab. Da Gacinovic anschließend zur Führung traf, sollte dies aber zu keinen weiteren Diskussionen führen. Nachdem die ersten 45 Minuten ohne weitere Ereignisse verliefen, konnte Mazedonien in Halbzeit 2 mehrere Akzente setzen. Der Ausgleich fiel aber nicht durch einen Treffer aus dem Spiel heraus, sondern aufgrund eines Handelfmeters. Eine Flanke des eingewechselten Elif Elmas wehrte Andrija Zivkovic mit dem Arm ab und folgerichtig bekam Mazedonien einen Strafstoß zugesprochen. Enis Bardhi führte den Elfmeter aus und erzielte in Minute 64 den ersten Treffer für Mazedonien bei einer Europameisterschaft. In der Schlussphase dieser Begegnung wurde es für die Mazedonier sogar noch besser, denn in der 83.Spielminute schnappte sich Nikola Gjorgjev den Ball vor dem Sechzehner und zog aus 18 Metern ab. Torhüter Vanja Milinkovic-Savic konnte dem Ball nur noch hinterher schauen. Für einen Sieg der Mazedonier reichte es aber dennoch nicht, denn in der letzten Minute kam Serbien zum erneuten Ausgleich. Andrija Zivkovic brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum und am zweiten Pfosten drückte Uros Djurdjevic den Ball mit dem Kopf zum 2:2 Endstand über die Linie. In der Nachspielzeit sorgte Serbiens Spieler Radovan Pankov für Aufruhr, als er erst die gelbe Karte und schlussendlich die rote Karte sah. Das kuriose an dieser Szene war, dass Pankov zu diesem Zeitpunkt nur Auswechselspieler war und nicht aktiv an der Partie teilnahm.

Sowohl Serbien, als auch Mazedonien haben nur noch die Chance auf den 2.Platz in der Gruppe. Der beste Zweitplatzierte schafft es neben den drei Gruppensiegern ins Halbfinale. Mit einem Remis von Italien am Mittwoch gegen Tschechien hätten beide Teams aber keine Chance mehr, vom Punktekonto her ins Halbfinale einzuziehen, falls sie es auf Rang 2 in Gruppe B schaffen sollten.


Der erste Halbfinalist steht hingegen seit Dienstagabend fest. Durch einen 3:1 Erfolg gegen Portugal feierte Spanien den zweiten Sieg im zweiten Spiel und kann nicht mehr von Platz 1 verdrängt werden. Währenddessen bleibt Portugal auf dem 2.Rang und könnte diesen mit einem Sieg oder einem Unentschieden gegen Mazedonien im letzten Gruppenspiel verteidigen.

Am ersten Spieltag konnten beide Mannschaften einen souveränen Sieg einfahren. Souverän war auch die Leistung von Spanien im zweiten Duell gegen die Portugiesen. Aber auch Portugal zeigte eine insgesamt gute Vorstellung und hielt die Begegnung bis zum Ende offen. Sie hatten sogar die erste Großchance, als Daniel Podence in der 10.Minute den Pfosten traf. Dennoch ging der Sieg der Spanier schlussendlich in Ordnung. Die „La Furia Roja“ konnte nach 21 Minuten in Führung gehen, indem Saul Niguez den Ball eroberte und sich durch die portugiesische Defensive dribbelte. Anschließend zog er aus 16 Metern ab. Edgar Ie fälschte den Schuss noch unhaltbar für seinen Torhüter Bruno Varela ab. Trotz weiterer Möglichkeiten auf beiden Seiten sollte es in den ersten 45 Minuten zu keinen weiteren Toren kommen. Auch in der 2.Halbzeit fand Portugal besser in die Partie, doch erneut gehörte der erste Treffer den Spaniern. In der 65.Minute startete Dani Ceballos in der eigenen Hälfte einen Konter und schickte Gerard Deulofeu, den Platz nutzte und den Ball flach in den Sechzehner spielte. Am kurzen Pfosten tauchte Sandro Ramirez auf und schob das Leder an Bruno Varela vorbei ins kurze Eck. Trotz 0:2 Rückstand gab sich Portugal nicht auf und in Minute 77 kam der Vizeeuropameister von 2015 zum nicht unverdienten Anschlusstreffer. Nach einer Flanke von Kevin Rodrigues im Anschluss an eine Ecke landete die Kopfballabwehr bei Brumo. Der eingewechselte Angreifer nahm den Ball direkt und beförderte ihn aus 18 Metern volley ins Netz. In der Schlussphase zeigte sich Portugal durchaus bemüht, kam gegen die spanische Defensive aber nicht durch. Stattdessen sorgte Inaki Williams in der Nachspielzeit für die Entscheidung, als er den Platz durch die aufgerückten Portugiesen nutzte, sich gegen Ruben Semedo durchsetze und den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck unterbrachte. Es war der Schlusspunkt zum 3:1 für Spanien.

Damit hat es Spanien geschafft. Sie konnten sich den Gruppensieg vorzeitig sichern und werden zum dritten Mal in Serie am Halbfinale teilnehmen. Portugal benötigt hingegen aufgrund der Tordifferenz einen deutlichen Erfolg im letzten Spiel gegen Mazedonien und muss zugleich hoffen, dass die Teams in den anderen Gruppen noch Punkte liegen lassen, da sich nur der beste Zweitplatzierte für das Halbfinale qualifiziert.



Am kommenden Freitag geht es mit dem letzten Spieltag in Gruppe B mit den Begegnungen Spanien gegen Serbien und Portugal gegen Mazedonien weiter.

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