Grand Slam of Darts 2020 – Erstes Finale für „Special One“ / James Wade zeigte Comeback-Qualitäten
Das letzte große Turnier der Professional Darts Corporation vor der Weltmeisterschaft ist der Grand Slam of Darts und auch zu diesen Zeiten wird das Turnier ausgetragen. Zum 14.Mal wird der GSOD nun ausgespielt und aufgrund der Corona-Pandemie findet er dieses Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Ricoh Arena in Coventry, England statt.
Die Gruppenphase wurde
zwischen dem 16.November 2020 und dem 19.November 2020 gespielt. Anschließend
ging es mit der K.O-Phase weiter und seit Montag stehen die beiden Akteure
fest, die am Dienstag, dem 24.November, im Finale um die „Eric Bristow Trophy“
antreten werden.
DAS FORMAT
Insgesamt gingen
32 Spieler an den Start und wurden durch eine Auslosung in acht Gruppen mit
jeweils vier Spielern eingeteilt. In der Gruppenphase spielte jeder einmal
gegen jeden Kontrahenten aus der Gruppe. Aus jeder Gruppe schafften es die
ersten beiden Spieler nach drei Spielen ins Achtelfinale, wo dann fortan im K.O
Modus gespielt wurde. Zwischen der Gruppenphase und dem Viertelfinale erhöhte
sich die Anzahl der Legs, die man zum Sieg benötigte, in jeder Runde. Ab dem
Viertelfinale wird das Turnier mit der gleichbleibenden Distanz gespielt.
Einen Überblick
über alle Gruppenergebnisse und Tabellen gibt es HIER zu finden.
„WIZZARD“ FEHLT MAGIE GEGEN DE SOUSA
Im ersten Halbfinale trafen zwei Spieler aufeinander, die in den letzten Jahren wenig mit Titeln in großen Major-Turnieren der PDC zu tun hatten. Während Jose de Sousa trotz seiner 46 Jahre und einer längeren Karriere im Darts erst in diesem Jahr seinen „Breakout“ erlebt, findet Simon Whitlock allmählich wieder in die Nähe seiner früheren Stärken zurück.
Für Whitlock ging es nach dem Sieg in der Gruppenphase mit einem Duell gegen Adam Hunt weiter. Nach einem Sieg wartete im Viertelfinale niemand geringeres als Michael van Gerwen und gegen die Nummer 1 der Order of Merit setzte sich der Australier nicht nur durch, sondern stellte auch noch einen neuen Rekord auf, denn er schaffte es, das Maximum von 180 Punkten mit drei Pfeilen in diesem Match gleich 20 Mal zu werfen.
Währenddessen schaffte es Jose de Sousa als Zweiter seiner Gruppe ins Achtelfinale und bezwang dort Dave Chisnall. Daraufhin kam es zum erneuten Kräftemessen mit Michael Smith und der Portugiese warf den nächsten Spieler aus den Top 10 aus dem Turnier.
Im Halbfinale
erwischte Simon Whitlock den besseren Start. Auf halber Strecke gelang Jose de
Sousa dann aber erstmals der Ausgleich und der „Special One“ zog schließlich am
„Wizzard“ vorbei und sollte für das restliche Match immer in Front bleiben.
Zwar hielt Whitlock lange Zeit mit und verkürzte immer wieder, jedoch konnte
sich De Sousa zum Ende des Matches dann endgültig absetzen und einen
16:12-Erfolg holen. Letztlich sieht ein Sieg mit einem Vorsprung von vier Legs
recht deutlich aus, aber beide Spieler spielten auf gleichem Niveau und auch
die Werte sollten sich nur gering unterscheiden. Sowohl Whitlock als auch De Sousa
spielten einen 3-Dart Average von rund 97 Punkten. In der Doppelquote lagen sie
in einem überdurchschnittlichen Bereich. Während Simon Whitlock insgesamt 33
Pfeile zum Check-Out eines Legs bekam und davon 12 Mal traf (36,36%), brachte
Jose de Sousa 16 seiner 39 Möglichkeiten auf ein Doppelfeld ins Ziel (41,03%).
Insgesamt benötigte De Sousa ganze 6 Match-Darts, um den Sieg zu finalisieren.
Im 27.Leg verpasste er fünf Pfeile zum Sieg und ließ Whitlock auf 12:15
herankommen, ehe er im Folgenden Leg im ersten Anlauf die Doppel-16 traf und
ins Halbfinale einzog.
WADE GEGEN VAN DEN BERGH WIRD ZUM THRILLER
Im Finale wird Jose de Sousa am Dienstagabend auf jemanden treffen, der sich mit Endspielen auf der großen Bühne auskennt. James Wade setzte sich im zweiten Halbfinale des Abends in einem wahren Krimi mit 16:15 gegen Dimitri van den Bergh durch.
Der Weg von James Wade führte über den Gruppensieg, einen souveränen Achtelfinal-Sieg gegen Ian White und zuletzt einen Erfolg gegen Damon Heta bis unter die letzten vier Teilnehmer. Auf der anderen Seite qualifizierte sich auch Dimitri van den Bergh als Sieger seiner Gruppe für die Achtelfinals. Dort feierte der Belgier gegen Jonny Clayton einen ebenso deutlichen Erfolg wie „The Machine“ und traf anschließend im Viertelfinale auf Nathan Aspinall, den er bereits in der Gruppenphase schlug und nun in einem Match über die volle Distanz eliminieren konnte.
Über die volle Distanz sollte am Montag auch das Aufeinandertreffen von Wade und Van den Bergh gehen. Nach James Wade als Sieger sah es dabei bis zum Schluss jedoch nicht aus. Dimitri van den Bergh kontrollierte die Partie und hatte über große Teile des Matches einen souveränen Vorsprung. Dieser sollte im letzten Drittel des Duells aber zunehmend schwinden und im 28. Leg gelang James Wade erstmals der Ausgleich. Im darauffolgenden Durchgang legt Van den Bergh aber wieder vor und benötigte nur noch ein Leg zum Sieg. Jedoch verpasste der „Dream Maker“ das Bulls-Eye und Wade nutzte diesen Fehler zum erneuten Ausgleich aus und es ging ins Entscheidungs-Leg. In diesem „Decider“ zog Wade seinem Kontrahenten mit hohen Aufnahmen davon und sicherte sich den Sieg, ohne im vorherigen Spielverlauf ein einziges Mal in Führung gewesen zu sein.
Damit steht James
Wade nach 2010 und 2016 zum dritten Mal im Finale des Grand Slam of Darts.
Gewinnen konnte er diesen Wettbewerb noch nicht.
DIE ACHTELFINALS
Gespielt wurde im
Modus „Best of 19 Legs“ bzw. „First to 10 Legs“.
DATUM |
SPIELER |
ERGEBNIS |
SPIELER |
20.11.20 |
Dimitri
van den Bergh |
10:3 |
Jonny
Clayton |
20.11.20 |
James
Wade |
10:4 |
Ian
White |
20.11.20 |
Simon
Whitlock |
10:6 |
Adam
Hunt |
20.11.20 |
Dave
Chisnall |
7:10 |
Jose
de Sousa |
21.11.20 |
Michael
Smith |
10:9 |
Rob
Cross |
21.11.20 |
Devon
Petersen |
7:10 |
Damon
Heta |
21.11.20 |
Michael
van Gerwen |
10:2 |
Gary
Anderson |
21.11.20 |
Gerwyn
Price |
8:10 |
Nathan
Aspinall |
DIE VIERTELFINALS
Gespielt wurde im Modus
„Best of 31 Legs“ bzw. „First to 16 Legs“.
DATUM |
SPIELER |
ERGEBNIS |
SPIELER |
22.11.20 |
James
Wade |
16:13 |
Damon
Heta |
22.11.20 |
Dimitri
van den Bergh |
16:15 |
Nathan
Aspinall |
22.11.20 |
Simon
Whitlock |
16:15 |
Michael
van Gerwen |
22.11.20 |
Jose
de Sousa |
16:14 |
Michael
Smith |
DIE HALBFINALS
Gespielt wurde im
Modus „Best of 31 Legs“ bzw. „First to 16 Legs“.
DATUM |
SPIELER |
ERGEBNIS |
SPIELER |
23.11.20 |
James
Wade |
16:15 |
Dimitri
van den Bergh |
23.11.20 |
Simon
Whitlock |
12:16 |
Jose
de Sousa |
DAS FINALE
Gespielt wird im
Modus „Best of 31 Legs“ bzw. „First to 16 Legs“.
DATUM |
SPIELER |
ERGEBNIS |
SPIELER |
24.11.20 |
James
Wade |
|
Jose
de Sousa |
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