UEFA FRAUEN-EM 2022 – England müht sich nach Verlängerung ins Halbfinale

Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 ist in ihre heiße Phase gestartet. Am Mittwochabend fand in Brighton das erste Viertelfinale der diesjährigen UEFA Women´s EURO statt. Dabei war nicht nur Spannung geboten, sondern zudem wurde auch der Zuschauerrekord, der bei dieser EM deutlich überboten wurde, um weitere 28.994 Besucher ausgebaut. Damit haben bisher 386.987 Zuschauer die Frauen-EM besucht. Der bisherige Rekord lag bei 240.055. Somit liegt man bei noch sechs zu absolvierenden Spielen bei fast 150.000 Zuschauern über dem vorherigen Rekord.


 

SPÄTER AUSGLEICH HÄLT ENGLAND IM TURNIER

Der erste Halbfinalist wurde am Mittwoch gefunden. Im fast ausverkauften American Express Community Stadium traf der Gastgeber aus England auf Spanien. Während die Engländerinnen ohne Gegentreffer durch die Gruppenphase marschierten, qualifizierte sich Spanien erst im letzten Gruppenspiel mit einem knappen Sieg über Dänemark für das Viertelfinale. Die „La Roja“ nimmt zum vierten Mal an der Europameisterschaft teil. Es war das vierte Mal, dass sie es in die K.O-Phase schafften.

Bisher ging es für Spanien einzig 1997 über das Viertelfinale hinaus, als man es bis ins Halbfinale schaffte. In den vergangenen beiden Turnieren war dann jeweils in der Runde der letzten Acht Schluss. Doch in diesem Jahr sah es lange Zeit gut aus für die Spanierinnen, denn sie hatten gegenüber der „Lionesses“ mehr Spielanteile und in der 54.Spielminute gelang ihnen der verdiente Führungstreffer. An der rechten Strafraumgrenze bekam Athenea del Castillo den Ball zugespielt und ließ Rachel Daly aussteigen. Anschließend legte sie quer auf Esther Gonzalez. Die Mittelstürmerin hatte Zeit, um die die Kugel zurechtzulegen und schob freistehend ins lange Eck ein. Es war das erste Gegentor für England im laufenden Turnier und hätte beinahe das frühe Aus im eigenen Land bedeutet. Und es sah nur wenig nach einer Wender aus, denn Spanien kam auch nach dem 1:0 zu weiteren guten Möglichkeiten. Doch dann kam die 84.Minute. Auf rechts blieb Chloe Kelly an zwei Spanierinnen hängen, behielt aber den Ball und legte diesen zurück. Wenige Augenblicke später wurde sie erneut angespielt, verzögerte kurz und schlug eine scharfe Flanke vor das Tor. Dort setzte sich Alessia Russo durch und legte per Kopf ab für Ella Toone, die das Spielgerät aus kurzer Entfernung mit dem Schienbein über die Linie drückte. Alle drei direkt an diesem Treffer beteiligten Damen wurden zuvor eingewechselt und sorgten dafür, dass die diszipliniert agierenden und stets blockenden Spanierinnen erstmals überwunden werden konnten.

Wenige Minuten darauf ertönte der Schlusspfiff und bereits das erste K.O-Spiel bei dieser Europameisterschaft ging in die Verlängerung. In der Verlängerung waren sechs bis dato ruhige Minuten gespielt, als England plötzlich aus dem Nichts in Führung ging. Im Mittelfeld bekam Georgia Stanway den Ball in zentraler Position zugespielt und startete einen Angriff durch die Mitte. Ihre Teamkolleginnen wählten ebenfalls den Weg nach vorne und hätten durchaus als Anspielstation funktioniert, aber Stanway wurde nicht attackiert und versuchte es aus 18 Metern selbst. Der Ball war lange in der Luft und Sandra Panos machte sich lang im Kasten von Spanien, doch die Keeperin des FC Barcelona kam mit ihren überschaubaren 169cm nicht an den Ball und musste hinterherschauen, wie das Leder zum 2:1 für England im Netz einschlug. Von Spanien sollten in der Folge keine zwingenden Angriffsversuche mehr kommen und so endete das Viertelfinale mit 2:1 für die Gastgeber.

Zum zweiten Mal in Folge steht England im Halbfinale, während Spanien nach 2013 und 2017 auch in diesem Jahr wieder nach einem Entscheidungsspiel die Heimreise antreten wird. Für die „Lionesses“ geht es derweil am kommenden Dienstag gegen den Sieger des Viertelfinals zwischen Schweden und Belgien weiter.

 

DAS SIND DIE VIERTELFINAL-PAARUNGEN

England

(Erster – Gruppe A)

2:1 n.V.

Spanien

(Zweiter – Gruppe B)

Deutschland

(Erster – Gruppe B)

DO. 21.Juli

(21:00 Uhr)

Österreich

(Zweiter – Gruppe A)

Schweden

(Erster – Gruppe C)

FR. 22.Juli

(21:00 Uhr)

Belgien

(Zweiter – Gruppe D)

Frankreich

(Erster – Gruppe D)

SA. 23.Juli

(21:00 Uhr)

Niederlande

(Zweiter – Gruppe C)

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