Eishockey-WM 2019 – Deutschland scheitert im Viertelfinale an Tschechien


Seit 13 Tagen läuft die Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 in der Slowakei und seit Donnerstag befinden sich von zu Beginn 16 Mannschaften jetzt nur noch vier Nationen im Rennen um den Titel.



Zu diesen vier Teams zählt Deutschland am Ende nicht. Im Viertelfinale musste man sich dem 12-fachen Weltmeister aus Tschechien geschlagen geben. Nachdem man die beste Gruppenphase aller Zeiten spielte und sich erstmals seit 2006 direkt für die olympischen Spiele qualifizieren konnte, hielt man auch gegen Tschechien lange Zeit mit, doch am Ende war das mit NHL-Spielern gefüllte Team der Tschechen siegreich.


Im ersten Durchgang fand Tschechien schnell ins Spiel und wurde mehrfach mit schnellen Kombinationen und Schüssen aus guten Positionen gefährlich. Schon früh in der Begegnung rutschte der Puck bereits zwei Mal nur um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Nachdem das DEB-Team nach dem Wechsel von Kosice nach Bratislava etwas Zeit benötigte, um in die Partie zu kommen, doch neben einem guten Defensivverhalten und disziplinierten Auftreten während den Unterzahlsituationen konnte man sich auch offensiv die ein oder andere Chance herausspielen. So scheiterte Leon Draisaitl nach einem Zuspiel von Patrick Hager im 1-gegen-1-Duell an Patrik Bartosak. Nach 20 Minuten ging man mit 0:0 in die Kabine und nach der Pause spielten beide Team vom ersten Bully an mit viel Tempo, setzten verstärkt den Körper ein und ließen wenige Unterbrechungen zu. Die besseren Chancen gehörten in der ersten Hälfte des Mittelabschnitts dabei sogar den Deutschen. Beide Teams zogen den intensiven Spielstil weiterhin durch und der erste Treffer gelang dann den Tschechen in der 34.Spielminute, als Leon Draisaitl einen Fehlpass in der Offensivzone spielte und Jan Kovar den Puck aufnahm. Jan Kovar hatte anschließend die gesamte neutrale Zone frei und kurz hinter der gegnerischen blauen Linie täuschte er gegen Yannic Seidenberg einen Move nach außen an, woraufhin auch Goalie Philipp Grubauer den Schritt zur Seite machen musste, und schlenzte den Puck an der Stockhand von Grubauer vorbei ins lange Eck. Die Spielweise der Deutschen blieb aber gleich und nur vier Minuten später gelang der Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm der Ausgleich. Moritz Seider, der nach seiner Verletzung das Comeback gab, spielte den Puck tief und Goalie Patrik Bartosak kam aus seinem Tor, um einen Aufbaupass zu spielen. Durch ein aggressives Forechecking fing Frederik Tiffels den Pass aber ab und sah Frank Mauer, den er mit einem Pass in den Slot bediente. Mauer hatte Zeit und beförderte das Hartgummi unter dem Arm von Patrik Bartosak hindurch ins Netz. Auch nach dem zweiten Drittel stand es somit Unentschieden. Tatsächlich wurde das Tempo auch im Schlussabschnitt nicht wesentlich geringer und wieder gab es schon früh Chancen auf beiden Seiten. Eine davon hatte Jakub Voracek und der Kapitän brachte seine tschechische Nationalmannschaft in der 45.Minute wieder nach vorne. Nach einem schnellen Umschaltspiel lief Tschechien einen 3-auf-1 Konter über Jakub Voracek und der Routinier versuchte es selbst. Philipp Grubauer parierte den Schuss gut, doch Marco Nowak schlug anschließend über den Puck und Jakub Voracek verwandelte seinen eigenen Rebound zum 2:1. Deutschland spielte auch nach dem erneuten Rückstand ein mutiges Eishockey und verschaffte sich Torabschlüsse. Jedoch fing man sich vermehrt Konter und diese wusste Tschechien zu nutzen. So auch nach 52 Minuten, als Dominik Kubalik von Jan Kovar geschickt wurde und per Schlagschuss in den langen Winkel traf. Kurz darauf wurde es sogar noch höher, denn bei einem tief geschossenen Puck kam die Scheibe von der Bande unglücklich zurück und Ondrej Palat musste den Puck nur noch durch die Beine des überraschen Philipp Grubauer schieben. In den Schlussminuten holte Deutschland den Torhüter vom Eis und Jan Kovar setzte den Schlusspunkt zum 5:1.

Das Resultat fiel deutlich zu hoch aus am Ende, aber der Sieg für Tschechien war letztendlich verdient und für die Tschechen geht es erstmals seit 2015 wieder ins Halbfinale. Auf einen Einzug ins Halbfinale wartet Deutschland auch nach diesem starken Turnier weiterhin seit 2010.


In diesem Jahr wird es eine völlig neue Finalkonstellation geben, denn nach dem Vize-Weltmeister aus der Schweiz scheiterte am Abend auch der Titelverteidiger aus Schweden.


Die Ergebnisse vom Viertelfinale:

Kanada 3:2 n.V. Schweiz
Finnland 5:4 n.V. Schweden
Tschechien 5:1 Deutschland
Russland 4:3 USA


Im Halbfinale kommt es zu folgenden Paarungen:

Kanada vs. Tschechien
Russland vs. Finnland


Die Halbfinals werden am Samstag, dem 25.Mai 2019, ausgetragen.

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