Fußball-EM 2021 –Sensation! Schweiz eliminiert den Weltmeister im Achtelfinale

Mittlerweile sind sechs der acht Achtelfinals bei der Fußball-Europameisterschaft 2020 gespielt und dementsprechend sind nur noch zwei Plätze zu vergeben und da die Gewinner der letzten beiden Achtelfinal-Paarungen in der nächsten Runde aufeinandertreffen werden, stehen bereits drei Viertelfinals fest.

 

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FRANKREICH IST RAUS

Nachdem mit Portugal am Sonntagabend schon der amtierende Europameister ausschied, war einen Tag später der amtierende Weltmeister gefragt. Frankreich bestritt in Bukarest das Achtelfinale gegen die Schweiz. Und tatsächlich sollten auch die Franzosen im Achtelfinale ihr viertes und letztes Spiel bei der aktuellen Europameisterschaft bestreiten.

Von Beginn an spielte die Schweiz mutig gegen den Favoriten auf, gegen den die „Eidgenossen“ seit 1992 nicht mehr gewinnen konnten. Die Schweizer waren es auch, die in dieser Partie das erste Tor erzielten. An der linken Strafraumseite bekam Steven Zuber von Benjamin Pavard viel Zeit und nutzte dies für eine Flanke auf den Elfmeterpunkt. Dort agierte Raphael Varane zu passiv und ging nicht zum Ball, während Haris Seferovic zum Kopfball hoch stieg und das Leder in der 15.Spielminute im Netz unterbrachte. Auch nach der Pause ließ man seitens der Schweiz den Gegner aus Frankreich kaum zur Entfaltung kommen und in Minute 53 hatten die Schweizer die große Möglichkeit, um die Führung auszubauen. Mit einer Grätsche wollte Benjamin Pavard seinen Gegenspieler Steven Zuber an einer gefährlichen Flanke hindern, traf aber nur den Schweizer und es gab Elfmeter. Ricardo Rodriguez übernahm die Verantwortung, doch der Linksverteidiger scheiterte an Hugo Lloris.

Diese Parade des französischen Keepers weckte seine Vorderleute auf und nur fünf Minuten später wurde aus dem 1:0 für die Schweiz ein 2:1 für Frankreich. In der 57.Minute steckte Kylian Mbappe auf Karim Benzema durch und nachdem der Stürmer den Ball gerade noch mit dem hinteren Fuß mitnehmen konnte, hob er ihn am heranstürmenden Yann Sommer vorbei ins Tor. Zwei Minuten später war der Ball erneut im Schweizer Gehäuse und wieder war Karim Benzema der Torschütze. Kylian Mbappe und Antoine Griezmann kombinierten sich durch den Sechzehner und nachdem Letzterer noch an Yann Sommer scheiterte, war Karim Benzema kurz vor der Torlinie zur Stelle und nickte ein. Es war ein Schock für die bis dahin stark verteidigenden Schweizer und in der 75.Minute schien Paul Pogba alles klar gemacht zu haben. Der Mittelfeldakteur kam 20 Meter zentral vor dem Tor an den Ball und er schlenzte die Kugel in den Winkel. Anschließend zelebrierte er seinen Treffer zum 3:1 mit mehreren Tänzen.

Doch die Schweiz gab sich nicht geschlagen, wechselte offensiv und warf alles nach vorne. Dieser Mut sollte sich bezahlt machen und Haris Seferovic ließ die „Eidgenossen“ in der Schlussphase noch einmal hoffen. Kurz vor dem gegnerischen Strafraum eroberte Christian Fassnacht den Ball gegen Kingsley Coman und machte den Weg frei für Kevin Mbabu. Die Hereingabe des eingewechselten Außenspielers kam scharf vor das Tor und wieder wurde Haris Seferovic von Raphael Varane ziehen gelassen und köpfte das Spielgerät über die Linie. Es war wieder eine offene Angelegenheit und die Schweiz wusste um die Chance auf den Ausgleich. Die reguläre Spielzeit neigte sich dem Ende zu und der vierte Offizielle hatte bereits die Anzeigetafel für die Nachspielzeit in der Hand, als Paul Pogba den Ball an der Mittellinie verlor und Mario Gavranovic von Granit Xhaka geschickt wurde. An der Strafraumgrenze  ließ Gavranovic dann Presnel Kimpembe aussteigen und traf flach zum 3:3.

Wenig später war die reguläre Spielzeit vorbei und es ging zum dritten Mal im sechsten Achtelfinale der laufenden EM 2020 in die Verlängerung. Nachdem dort keine weiteren Treffer fielen, sollte das erste EM-Elfmeterschießen seit dem Viertelfinale 2016 zwischen Deutschland und Italien folgen.

Die Schweiz musste vorlegen und alle fünf Schützen konnten verwandeln. Da bei den Franzosen auch die ersten vier Akteure erfolgreich abschlossen, musste Kylian Mbappe als fünfter Schütze von Frankreich und als insgesamt zehnter Spieler treffen, damit das Elfmeterschießen fortgeführt werden konnte. Der Starspieler von Paris Saint-Germain lief an und er scheiterte an Yann Sommer. Daraufhin lief der Schlussmann der Schweizer gemeinsam mit seinen Teamkollegen vor die Fankurve der Schweizer Anhänger.

Zum ersten Mal überhaupt konnte sich die Schweiz damit für das Viertelfinale bei einer Europameisterschaft qualifizieren. Dort wird man am kommenden Freitag auf Spanien treffen. Währenddessen scheitert der amtierende Weltmeister aus Frankreich nach 2008 wieder vor der Runde der letzten Acht.


DIE ACHTELFINALS IM ÜBERBLICK

MANNSCHAFT

 

MANNSCHAFT

WALES

(Gruppe A – Zweiter)

 

 

0:4

DÄNEMARK

(Gruppe B – Zweiter)

ITALIEN

(Gruppe A – Erster)

 

 

2:1 n.V.

ÖSTERREICH

(Gruppe C – Zweiter)

NIEDERLANDE

(Gruppe C – Erster)

 

 

0:2

TSCHECHIEN

(Gruppe D – Dritter)

BELGIEN

(Gruppe B – Erster)

 

 

1:0

PORTUGAL

(Gruppe F – Dritter)

KROATIEN

(Gruppe D – Zweiter)

 

 

3:5 n.V.

SPANIEN

(Gruppe E – Zweiter)

FRANKREICH

(Gruppe F – Erster)

 

 

7:8 n.E.

SCHWEIZ

(Gruppe A – Dritter)

ENGLAND

(Gruppe D – Erster)

 

 

29.06.

DEUTSCHLAND

(Gruppe F – Zweiter)

SCHWEDEN

(Gruppe E – Erster)

 

 

29.06.

UKRAINE

(Gruppe C – Dritter)

 

DIE VIERTELFINALS IM ÜBERBLICK

MANNSCHAFT

 

MANNSCHAFT

 

SCHWEIZ

 

 

02.07.

 

SPANIEN

 

BELGIEN

 

 

02.07.

 

ITALIEN

 

TSCHECHIEN

 

 

03.07.

 

DÄNEMARK

SCHWEDEN /

UKRAINE

 

 

03.07.

ENGLAND /

DEUTSCHLAND


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