Eishockey-WM 2018 – Deutschland holt auch gegen Norwegen nur einen Punkt / Schweiz feiert zweiten Sieg

Am Freitag, dem 04.Mai 2018, startete die Eishockey-Weltmeisterschaft 2018. Es ist die 82.Weltmeisterschaft und zum ersten Mal findet das Turnier, welches jährlich von der International Ice Hockey Federation (IIHF) ausgetragen und bis zum 20.Mai 2018 andauern wird, in Dänemark statt.


Zum Auftakt unterlag Deutschland im Penaltyschießen gegen Gastgeber Dänemark. Zwei Tage später ging es für die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm gegen Norwegen und gegen die Skandinavier, die ihr erstes Spiel nach Verlängerung gegen Lettland verloren, musste sich das DEB-Team erneut im Penaltyschießen geschlagen geben.

Für Deutschland schien die Partie gut zu beginnen, da Norwegen nach nur 40 Sekunden die erste Strafzeit erhielt. Trotz Unterzahl erzielten die Norweger eine Minute später dann aber die Führung. Mit einem guten Forechecking eroberte Ken Andre Olimb den Puck in der Rundung neben dem deutschen Tor. Anschließend zog er zum Tor und wollte Anders Bastiansen anspielen. Timo Pielmeier war mit dem Stock dazwischen, doch Ken Andre Olimb bekam den Puck zurück und traf ins kurze Eck. In der 7.Minute kassierte auch Deutschland erstmals eine Strafe und Norwegen konnte das folgende Powerplay nutzen, um die Führung auszubauen. Mit einem Schuss von der blauen Linie scheiterte Tobias Lindström noch an Timo Pielmeier, doch vor dem Tor reagierte Thomas Valkvae Olsen schnell und drückte den Nachschuss über die Linie. Die Begegnung lief bis spät ins erste Drittel noch nicht gut für die Deutschen, aber noch vor der ersten Pause sollte ihnen erst der Anschlusstreffer und dann auch der Ausgleich gelingen. In der 14.Spielminute spielte das DEB-Team erneut in Überzahl und nach einem Pass von Leon Draisaitl drehte sich Patrick Hager vor das Tor und gab einen Schuss ab. Henrik Haukeland konnte den Schuss abwehren, aber als Steffen Thoresen die Scheibe vor Yasin Ehliz klären wollte, beförderte der Stürmer das Spielgerät unglücklich ins eigene Gehäuse. Für den Ausgleich sorgte Debütant Marc Michaelis nach 19 Minuten, indem Marcel Noebels die Scheibe mit der Rückhand in der neutralen Zone zu Marc Michaelis spielte, der daraufhin in die Offensivzone zog und das Hartgummi mit einem Handgelenkschuss im kurzen Eck unterbrachte. Henrik Haukeland war bereits auf dem Weg ins lange Eck, jedoch fälschte Villiam Ström das Spielgerät unhaltbar für seinen Goalie mit der Kelle ab. Auch im Mittelabschnitt erwischte Norwegen einen guten Start und wieder gingen sie in der zweiten Minute des Drittels in Front. Eirik Salsten und Thomas Valkvae Olsen spielten einen verzögerten Doppelpass und Eirik Salsten legte im Slot mit der Rückhand für Anders Bastiansen ab, der das halbe Tor frei vor sich hatte und nur noch einschieben musste. Doch auch dieses Mal kämpfte sich Deutschland zurück und kam in Minute 28 zum erneuten Ausgleich. Wie schon beim 1:2 kam der Pass im Powerplay von Leon Draisaitl und Patrick Hager drehte sich vor das Tor. Sein Schuss ging an den Schlittschuh von Alexander Bonsaksen und kam zurück zu Patrick Hager, der den Puck über die Linie drückte. Mit 3:3 ging es ins Schlussdrittel und dort dauerte es bis zu 51.Spielminute, bis die Norweger einmal mehr in Führung gehen konnten. Daniel Sorvik baute einen Angriff selbst hinter dem eigenen Tor auf und überbrückte einen Großteil der Eisfläche, ohne attackiert zu werden. Kurz hinter der blauen Linie brachte er den Puck dann zum Tor und weil Timo Pielmeier mit der Fanghand an der Scheibe vorbeigriff, schlug sie im Netz ein. Dieses Mal erfolgte die deutsche Antwort aber lediglich 25 Sekunden später, als man drei Norweger aus dem Slot herausziehen konnte und Matthias Plachta hinter dem Tor den Puck bekam, hinter dem Gehäuse entlang zog und Dennis Seidenberg bediente. Der Kapitän probierte es mit einer Direktabnahme und er versenkte die Scheibe im langen Winkel. Innerhalb der regulären Spielzeit konnte kein Gewinner ermittelt werden und auch in der Verlängerung fiel keine Entscheidung. Somit ging es ins Penaltyschießen. Wie schon gegen Dänemark scheiterten alle Schützen von Deutschland. Derweil waren mit Mathias Trettenes, Tobias Lindström und zuletzt Anders Bastiansen waren gleich drei von vier Spielern erfolgreich und Norwegen konnte sich den Extrapunkt sichern. Während Deutschland nur zwei Punkte aus den ersten beiden Spielen holen konnte, geht Norwegen mit drei Zählern ins nächste Gruppenspiel.

Schon am Montag trifft Deutschland auf die USA. Für Norwegen geht es am Dienstag gegen Finnland weiter.


Für die Schweiz läuft es im Gegensatz zu Deutschland deutlich besser bei der bisherigen Weltmeisterschaft. Die Eidgenossen gewannen ihr Auftaktspiel in der Verlängerung gegen Österreich und auch gegen die Slowakei konnte man sich durchsetzen. Mit 2:0 bezwang man die Slowaken, die ihr erstes Spiel in er Overtime gegen Tschechien verloren.

Die beiden Mannschaften lieferten sich ein ausgeglichenes Duell mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Jedoch standen mit Reto Berra und Marek Ciliak zwei an diesem Tag starke Torhüter auf dem Eis. Am Ende war es Reto Berra auf Seiten der Schweizer, der seinen Kasten bis zum Schluss sauber halten konnte. Marek Ciliak musste hingegen zwei Mal hinter sich greifen. Das erste Gegentor kassierte die Slowakei in der 12.Minute. Die Schweizer ließen den Puck über mehrere Stationen durch die Zone der Slowaken laufen und von der blauen Linie brachte Raphael Diaz das Spielgerät zum Tor. Im Slot stand Tristan Scherwey richtig und fälschte die Scheibe durch die Beine von Marek Ciliak ab. Mit der Führung ging es für die Schweiz in die erste Drittelpause und nur 22 Sekunden nach Wiederbeginn konnte diese ausgebaut werden. Die Schweizer starteten in Unterzahl in den zweiten Abschnitt, doch Tristan Scherwey zog vier Gegenspieler in der gegnerischen Zone auf sich und steckte dann auf Mirco Müller durch, der im Slot völlig alleine stand und den Puck unter die Latte ins kurze Eck schlenzte. Anschließend wurden noch 39 Minuten gespielt, aber Tore sollten keine mehr fallen. Die Slowakei versuchte es mehrfach, kam aber nicht zu einem Torerfolg und musste sich den Schweizern letztlich geschlagen geben. Fünf Punkte und Platz drei in Gruppe A steht bei der Schweiz zu Buche. Mit nur einem Punkt muss die Slowakei ihren blick hingegen nach unten richten.

Beide Mannschaften steigen erst am Dienstag wieder in das Turnier ein. Die Slowakei hat es mit Österreich zu tun, in welchem sich vermutlich entscheidet, welches Team bis zum Ende gegen den Abstieg spielen wird, und die Schweiz trifft auf Tschechien.


Die Ergebnisse von Tag 3 (Sonntag) im Überblick:

Russland 7:0 Österreich
Kanada 10:0 Südkorea
Norwegen 5:4 n.P. Deutschland
Schweden 3:2 Tschechien
Schweiz 2:0 Slowakei
Finnland 8:1 Lettland


Diese Spiele wird es an Tag 4 (Montag) geben:

Deutschland vs. USA
Russland vs. Weißrussland
Kanada vs. Dänemark
Schweden vs. Frankreich

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