Relegation – KFC Uerdingen, Energie Cottbus und 1860 München kehren in die 3.Liga zurück / Kein Glück für Mannheim, Flensburg und Saarbrücken


Nun ist auch die Relegation der Regionalligisten vorüber und drei Aufsteiger für die 3.Liga stehen fest. Drei Duelle gab es am Donnerstag und am Sonntag zwischen fünf Meistern und einem Zweitplatzierten und drei Teams konnten sich am Ende durchsetzen.


Als einzige Mannschaft in der Relegation dabei, ohne die Meisterschaft in der jeweiligen Regionalliga-Staffel zu gewinnen, war der SV Waldhof Mannheim. In der Regionalliga Südwest belegten die Quadratestädter den zweiten Tabellenplatz und in der Relegation traf man auf den Meister der Regionalliga West, den KFC Uerdingen.

Neben der Meisterschaft verpasste Mannheim nun auch den Aufstieg. Insgesamt unterlag man Krefeld in Hin- und Rückspiel mit 1:3 und scheiterte zum dritten Mal in Folge an der Aufstiegsrelegation. Im Hinspiel, welches auf neutralem Rasen in Duisburg ausgetragen wurde, setzte sich der KFC Uerdingen mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte Maximilian Beister in der 76.Spielminute, als Johannes Dörfler über rechts in den Strafraum lief und dort für Maximilian Beister querlegte, der nur noch einschieben musste. Drei Tage später kam es in Mannheim zum Rückspiel und dort gewann Uerdingen mit 2:1. Zwar hatte Mannheim einige gute Möglichkeiten, jedoch scheiterte man mehrfach am Aluminium und musste sich letztlich geschlagen geben. Nach einer halben Stunde gingen die Gäste aus Krefeld erstmals in Führung. Obwohl er einen Krampf bekam, steckte Christian Dorda noch auf Dennis Chessa durch, der den Ball flach vor das Tor brachte. Dort setzte sich Connor Krempicki durch und drückte das Leder über die Linie. Zwei Minuten später folgte aber bereits die Antwort der Mannheimer, als Dorian Diring einen Freistoß an die Latte setzte, Mannheim anschließend aber nachsetzte und Patrick Mayer zum Ausgleich traf. Jedoch hielt die Aufbruchsstimmung der Gastgeber nur wenige Minuten, denn noch vor der Pause war es Tanju Öztürk, der einen Gegenspieler kurz vor dem Strafraum aussteigen ließ und den Ball ins lange Eck schlenzte. Nach dem Seitenwechsel versuchte es Mannheim nochmal, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. Rund zehn Minuten vor Schluss musste die Begegnung dann unterbrochen werden, da die Anhänger von Waldhof Mannheim neben Pyrotechnik und Böllern auch Raketen abschossen und auf den Platz beförderten. Nach über 20 Minuten sollte die Partie eigentlich wieder angepfiffen werden, doch die Fans legten erneut los und der Unparteiische entschied sich dazu, die Partie vorzeitig abzubrechen. Damit war der KFC Uerdingen aufgestiegen.

Dem KFC Uerdingen gelingt der direkte Durchmarsch von der Oberliga in die 3.Liga. Erstmals seit 2005 spielen die Krefelder wieder drittklassig. Derweil verpasst der SV Waldhof Mannheim zum dritten Mal in drei Jahren den Aufstieg und muss weiterhin seit 2003 warten, um wieder höher als in der Regionalliga zu spielen.


Ebenfalls aufgestiegen ist der FC Energie Cottbus. Zwei Jahre nach dem Abstieg in die Regionalliga Nordost sind die Brandenburger wieder zurück in Liga 3. Nachdem man das Hinspiel beim SC Weiche Flensburg mit 3:2 gewinnen konnte, reichte den Cottbusern im eigenen Stadion ein 0:0, um aufzusteigen.

Schon nach einer Halbzeit dachte man sich im Hinspiel, dass die Relegation bereits zu Gunsten des FC Energie entschieden sei. Mit 3:0 führte Cottbus in Kiel (Ausweichstadion) nach 45 Minuten durch die Tore von Streli Mamba (16.Minute) und Maximilian Zimmer (29. und 38.Minute). Doch nach der Pause kamen die Hausherren doch nochmal ins Spiel zurück. In der 68.Spielminute verkürzte Christian Jürgensen nach einer Hereingabe von Marvin Kleihs und einer ungewollten Vorlage von Lasse Schlüter auf 1:3 und in der Nachspielzeit traf Rene Guder auch noch zum 2:3 aus Sicht von Flensburg. In Cottbus benötigten die Flensburger mindestens ein 2:0, aber am Ende hielt die Defensive des FC Energie Cottbus und durch ein torloses Rückspiel kehrt Cottbus zurück in den Profifußball.

Nach zweijähriger Abstinenz ist der FC Energie Cottbus wieder zurück in der 3.Liga. Beim SC Weiche Flensburg bleibt es hingegen dabei, dass man sich noch nie für den Spielbetrieb in den oberen drei Ligen qualifizieren konnte.


Ein äußerst enges Duell gab es zwischen dem TSV 1860 München und dem 1.FC Saarbrücken. Auch bei dieser Paarung musste man für das Hinspiel ausweichen. Statt in Saarbrücken spielte man in Völklingen, wo die Saarbrücker schon seit zwei Jahren ihre Heimspiele austragen. Das Hinspiel endete mit 3:2 für die Gäste aus München und im Rückspiel wurde es nochmal spannend.

Die Hoffnung bei Saarbrücken kehrte in der 33.Minute vollends zurück. Auf der linken Seite setzte sich Patrick Schmidt durch und spielte den Ball von der Grundlinie zurück in den Rückraum des Sechzehners. Über Tobias Jänicke kam der Ball zu Marco Holz, der abzog. Jan Mauersberger wollte noch retten, lenkte den Ball aber ins eigene Tor. Kurz nach Wiederbeginn wurde es noch besser für die Saarländer, denn Sebastian Jacob erhöhte nach einem Freistoß von Marco Kehl-Gomez und einer Kopfballvorlage von Markus Mendler auf 2:0 und zu diesem Zeitpunkt war Saarbrücken aufgestiegen. Diese Situation änderte sich jedoch in Minute 66, als Sascha Mölders einen Elfmeter sicher verwandelte. Zuvor wurde Benjamin Kindsvater im Sechzehner von Mario Müller zu Fall gebracht. Den Münchnern gelang nach 83 Minuten sogar noch der Ausgleich, als Nico Karger von einem Missverständnis zweier Saarbrückener profitierte und vor dem Tor für Simon Seferings ablegte, der nur 20 Sekunden nach seiner Einwechslung zum 2:2 traf. Mit einem weiteren Tor hätte Saarbrücken die Partie in die Verlängerung geschickt, aber es blieb bei diesem Resultat und München feierte den Wiederaufstieg.

Im vergangenen Jahr stieg der TSV 1860 München aus der 2.Bundesliga ab und trat den direkten Weg in die Regionalliga Bayern an, da man kein Geld für die Lizenz in der 3.Liga zur Verfügung hatte. Nach nur einer Saison können die Münchner nun wieder am Profifußball teilnehmen. Der 1.FC Saarbrücken scheitert währenddessen zum dritten Mal in vier Jahren in der Relegation und muss nun in die fünfte Spielzeit in der Regionalliga Südwest gehen.


Nächstes Jahr wird es nur noch ein Relegationsspiel geben. Der Meister der Regionalliga Bayern wird auf den Meister der Regionalliga Nord treffen. Der Meister aus dem Südwesten und Nordosten haben einen direkten Aufstiegsplatz und durch eine Auslosung wurde ermittelt, dass auch der Meister aus der Regionalliga West direkt aufsteigen wird.

Ein Jahr später steigen dann die Meister aus Bayern und dem Norden, sowie erneut der Meister aus dem Südwesten direkt auf, während der Meister aus der Regionalliga West auf den Meister der Regionalliga Nordost antreten wird. Welcher Modus ab der Saison 2020/21 genutzt wird, ist noch nicht bekannt.

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