Europa League – Atletico Madrid bezwingt Olympique Marseille im Finale deutlich


Die Saison 2017/18 neigt sich dem Ende zu und in einigen Ligen ist sie bereits vorbei. Auch ein internationaler Wettbewerb ist seit Mittwochabend beendet. Im Finale der Europa League standen sich im Groupama Stadium in Lyon ein spanischer und ein französischer Top-Klub gegenüber.


Im Stadion der rivalisierten Lyonnais hatte Olympique Marseille die große Chance, nach 1993 den zweiten internationalen Titel zu gewinnen. Derweil wollte Atletico Madrid hingegen die Europa League zum dritten Mal nach 2010 und 2012 gewinnen. Seitdem hatten die Madrilenen auch die Chance, gleich zwei Mal die Champions League zu gewinnen, aber dort scheiterte man jeweils am Stadtrivalen, Real Madrid. Während Marseille im dritten Anlauf den ersten Titel in diesem Wettbewerb holen wollte, war auch Madrid zuvor zwei Mal im Endspiel, konnte diese im Gegensatz zu den Franzosen aber für sich entscheiden.


In der Anfangsphase hatte Olympique Marseille die Begegnung im Griff und ließ die Spanier offensiv kaum zur Entfaltung kommen. Vor dem Tor war man jedoch noch zu inkonsequent und ein grober Abwehrfehler sollte sich in der 22.Spielminute bestraft machen und für die Führung von Atletico Madrid sorgen. Nach einem Zuspiel von Torhüter Steve Mandanda versprang Andre Zambo Anguissa der Ball bei der Annahme und Gabi leitete den Ball umgehend in die Spitze weiter auf Antoine Griezmann, der daraufhin alleine vor Mandanda auftauchte und die Kugel zur Führung am Schlussmann vorbeischob. Der nächste Rückschlag für die Franzosen ereignete sich nach rund einer halben Stunde, als Dimitri Payet verletzt zu Boden ging und der Leistungsträger ausgewechselt werden musste. Die Art und Weise, wie dieser Treffer fiel, war bezeichnend für den ersten Durchgang, denn sowohl vor, als auch nach dem Tor spielten sich beide Mannschaften kaum eine gute Torchance heraus. Wenig überraschend endeten die ersten 45 Minuten somit auch mit 1:0 für die Spanier. Nach dem Seitenwechsel konnte Atletico Madrid aber umgehend erstmals konsequent in der gegnerischen Hälfte kombinieren und den Angriff in der 49.Minute mit einem weiteren Treffer beenden. Kurz hinter der Mittellinie bekam Antoine Griezmann den Ball und legte ihn sofort quer auf Koke. Der Mittelfeldakteur hatte anschließend viel Platz und kurz vor dem Sechzehner spielte er zurück auf Griezmann. Der Franzose ließ sich daraufhin nicht vom Ball trennen und hob den Ball über Steve Mandanda ins Netz. Es war der Doppelpack für Antoine Griezmann und das 2:0 für die Madrilenen. Man konnte Marseille in der zweiten Halbzeit kaum einen Vorwurf machen. Die Franzosen hatten deutlich mehr Ballbesitz und spielten den Ball oft nach vorne, jedoch hatte man gegen die disziplinierte und konzentrierte Abwehr von Atletico nahezu keine Ideen, um gefährlich in den gegnerischen Sechzehner oder gar zu guten Abschlüssen zu kommen. In der Schlussphase erhitzten sich teilweise die Gemüter und die Fouls häuften sich. Spielerisch konnte die Partie aber bis zum Schluss nicht überzeugen. Die einzige und somit beste Großchance für Marseille ereignete sich in der 81.Minute, als Konstantinos Mitroglou einen Kopfball an den Pfosten setzte. Kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit legte Madrid einen weiteren Treffer nach, als Marseille aufrückte und die Spanier einen Konter konsequent zu Ende spielten. Letztlich steckte Koke auf Gabi durch, der mit einem flachen Schuss ins lange Eck für den Schlusspunkt zum 3:0 sorgte.


Schlussendlich gewinnt Atletico Madrid ein mäßiges Finalspiel mit einer tollen Stimmung und vielen friedlichen, pyrotechnischen Aktionen von beiden Fanlagern ungefährdet mit 3:0 und sichert sich zum dritten Mal die Trophäe in der Europa League. Währenddessen verliert Olympique Marseille auch das dritte Endspiel in diesem Wettbewerb und hat damit nur noch am letzten Spieltag der französischen Ligue 1 eine geringe Chance, sich für die Champions League im kommenden Jahr zu qualifizieren.

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