Eishockey-WM 2019 – Underdogs aus Finnland krönen sich zum Weltmeister
Zwischen dem 10.Mai 2019 und dem 26.Mai 2019 lief in der Slowakei die Eishockey-Weltmeisterschaft
2019. Am Sonntag wurde in Bratislava das Finale ausgetragen und der neue
Weltmeister wurde ermittelt.
Als man vor dem Turnier über die Favoriten auf den Titel gesprochen hat, gehörte
Finnland nicht zu den Favoriten. Grund dafür war, dass die Finnen lediglich
zwei Spieler im Team hatten, die in der National Hockey League unter Vertrag
stehen. Dennoch haben es die Finnen letztlich über Siege gegen den
Rekordmeister aus Russland und den Titelverteidiger aus Schweden tatsächlich
bis ins Finale geschafft, wo man auch noch Kanada niederringen konnte, um sich
den Titel zu sichern.
Schon zum Auftakt der WM kam es in Gruppe A zum Aufeinandertreffen
zwischen Finnland und Kanada, welches die Finnen mit 3:1 für sich entschieden.
Nun traf man sich im Endspiel erneut und wieder endete das Spiel mit 3:1 zu
Gunsten von Finnland.
Der Führungstreffer gelang während dem ersten Drittel aber den Kanadiern.
Anthony Mantha verhinderte, dass der Puck aus der finnischen Zone geklärt wurde
und leitete die Scheibe zu Shea Theodore weiter, der durch drei Gegenspieler in
den Slot zog und das Hartgummi an Kevin Lankinen vorbei unter die Latte
beförderte. Zuvor hatte Finnland bereits die große Chance zur Führung, denn in Unterzahl
wurde Jere Sallinen von Thomas Chabot gelegt und die Finnen erhielten einen
Penalty. Diesen trat Oliwer Kaski an, jedoch scheiterte er an Matt Murray. Nachdem
Kanada im ersten Drittel deutlich mehr Spielanteile hatte, fand Finnland nach
der Pause deutlich besser ins Spiel und sorgte für einen ausgeglichenen
Mittelabschnitt, in welchem ihnen nach nur drei Minuten der Ausgleich gelang.
Im Powerplay wurde Marko Anttila von Sakari Manninen freigespielt und der
Kapitän beförderte den Puck ins kurze Eck. Für den Schlussabschnitt war Spannung
geboten, denn man ging mit 1:1 in die letzten regulären 20 Minuten der
Eishockey-Weltmeisterschaft und wieder benötigte Finnland nach Wiederbeginn nur
drei Minuten, um zu treffen. Und es war wieder der finnische Kapitän, der für
den Torerfolg sorgte. Marko Anttila wollte den Puck zum Tor bringen, aber er
ging hinter das gegnerische Gehäuse. Mit einem aggressiven Forechecking sorgte
Jere Sallinen dafür, dass Damon Severson seinen Schläger verlor und Veli-Matti
Savinainen hinter dem Tor in Puckbesitz kam. Savinainen hatte anschließend das
Auge für Marko Anttila und bediente seinen Kapitän, der Matt Murray erneut im
kurzen Eck überwinden konnte. Nun stand Kanada unter Zugzwang und die
Nordamerikaner drückten fast pausenlos. Nur selten konnte sich Finnland
befreien, doch in der 56.Spielminute gelang ihnen dies und der Angriff führte
gleich zum nächsten Treffer. Juhani Tyrvainen beförderte das Spielgerät aus der
eigenen Zone heraus und Harri Pesonen holte sich den Puck in der Offensivzone.
Kurz hinter der Grundlinie bremste er ab und lief zurück auf Höhe des
Bullypunktes, wo er den Puck ansatzlos zum Tor brachte. Vor Matt Murray befanden
sich mehrere Akteure und auch dieses Mal schlug die Scheibe im kurzen Eck ein.
Es war das 3:1 für Finnland und diesen Vorsprung konnten die Finnen bis zum
Ende halten, um sich zum Weltmeister zu krönen.
Während Kanada damit nach 2017 erneut ein Finale verliert und es einmal
mehr verpasst, mit Rekordweltmeister Russland gleichzuziehen, gewinnt Finnland nach
1995 und 2011 zum dritten Mal die Eishockey-Weltmeisterschaft und zieht in der an
der USA vorbei. Den letzten Titel vor acht Jahren gewann Finnland – ebenso wie
nun den Dritten – in Bratislava.
Die Ergebnisse des letzten Tages:
Russland 3:2 n.P. Tschechien (Spiel um Platz 3)
Finnland 3:1 Kanada (Finale)
Nach dem Finale wurden die besten Spieler der Weltmeisterschaft
bekanntgegeben. Während Andrei Vasilevsky (Russland) zum besten Goalie, Nikita
Kucherov (Russland) zum besten Stürmer und Filip Hronek (Tschechien) zum besten
Verteidiger ernannt wurden, wurde Mark Stone (Kanada) als MVP ausgezeichnet.
Das All-Star Team der IIHF World Ice Hockey Championship 2019 besteht aus
Andrei Vasilevsky (Russland), Filip Hronek (Tschechien), Mikko Lehtonen
(Finnland), Mark Stone (Kanada), Jakub Vorachek (Tschechien) und William
Nylander (Schweden).
Die Abschlusstabelle der Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 im Überblick:
01. Finnland (Weltmeister)
02. Kanada
03. Russland
04. Tschechien
05. Schweden
06. Deutschland
07. USA
08. Schweiz
09. Slowakei
10. Lettland
11. Dänemark
12. Norwegen
13. Großbritannien
14. Italien
15. Frankreich (Abstieg)
16. Österreich (Abstieg)
Im nächsten Jahr findet die Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz
statt.
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