Eishockey-WM 2019 – Zwei Spiele, sechs Punkte! Deutschland startet perfekt in das Turnier


Seit Freitag läuft die Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 in der Slowakei. In zwei Gruppen spielen jeweils acht Mannschaften darum, nach sieben Gruppenspielen ins Viertelfinale einzuziehen. Gleichzeitig wird der Letzte in jeder Gruppe am Ende absteigen. Während Gruppe B ihre Partien in Bratislava austrägt, spielt Gruppe A in Kosice.



Eben in dieser Gruppe A befindet sich auch Deutschland. Das DEB-Team startete am Samstag in das Turnier und musste am Sonntag gleich wieder ran. Beide Duelle konnte die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm aber für sich entscheiden und damit die maximale Punkteausbeute von sechs Zählen einfahren.

Zum Auftakt stand für Deutschland eine unangenehme Begegnung mit Großbritannien auf dem Plan. Der Aufsteiger kehrte nach 25 Jahren zurück in die Top-Division und gegen die deutsche Auswahl zeigten die Briten, dass man nicht nur für dieses Jahr gekommen ist, sondern auch länger unter den besten 16 Nationen mitspielen möchte. Dementsprechend schwer machte man es dem DEB-Team, welches der Favoritenrolle aber insgesamt gerecht wurde und letztlich einen 3:1 Erfolg einfuhr. Lange Zeit lief die Partie ohne Tore ab und auch das zweite Drittel neigte sich schon dem Ende zu. Doch 39 Sekunden vor der Drittelpause war es Moritz Seider, der bei seinem WM-Debüt für den erlösenden Führungstreffer sorgte. Deutschland positionierte sich in einer Powerplay-Aufstellung und nach einem Doppelpass mit Yannic Seidenberg zog Moritz Seider ab und traf per Schlenzer ins lange Eck. Eigentlich bekam Deutschland die Briten immer besser unter Kontrolle, aber wenige Minuten nach Beginn des Schlussdrittels war es ausgerechnet NHL-Star Leon Draisaitl, der hinter dem eigenen Tor einen Fehlpass spielte. Mike Hammond zog mit der Scheibe umgehend vor das Tor und schob die Scheibe durch die Beine von Matthias Niederberger. Das DEB-Team war aber bemüht, diesen Fehler auszubügeln und mit einem Doppelschlag sollte ihnen dies auch gelingen. In der 51.Spielminute scheiterte Matthias Plachta noch an Ben Bowns, doch der Goalie konnte den Puck nicht festhalten und gerade, als eine Strafzeit von Großbritannien endete, staubte Yasin Ehliz vor dem Tor zum 2:1 ab. Lediglich 84 Sekunden später war es dann Leon Draisaitl, der auf 3:1 erhöhte und seinen Fehler, der zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte, vergessen machte. Markus Eisenschmid startete aus der eigenen Zone heraus und legte kurz hinter der gegnerischen blauen Linie auf Matthias Plachta ab. Plachta hatte das Auge für Leon Draisaitl, der im Slot freistehend zum Abschluss kam und Ben Bowns auf der Stockhand-Seite überwinden konnte. Bis zum Schluss sollte es bei einem 3:1 für die Deutschen bleiben und man feierte damit einen erfolgreichen Auftakt.


Nur einen Tag später kam es für Deutschland zur ersten harten Probe, denn man bekam es mit Dänemark zu tun. Der WM-Gastgeber aus dem Vorjahr gewann die erste Partie, ebenfalls am Samstag, nach Penaltyschießen mit 5:4 gegen Frankreich und wollte gegen Deutschland nun auch den zweiten Sieg einfahren, jedoch sollte ihnen dies nicht gelingen, denn Deutschland holte sich schlussendlich die drei wichtigen Punkte. Mit 2:1 konnte sich die deutsche Nationalmannschaft durchsetzen und hat das Augenmerk ganz klar auf eine Viertelfinalteilnahme gerichtet. In einer von Strafzeiten geprägten Begegnung durfte Deutschland erstmals in der achten Minute jubeln. Matthias Plachta hielt den Puck in der Offensivzone, indem er den Puck durch seine eigenen Beine zu Lean Bergmann weiterleitete, der daraufhin viel Platz hatte und den Puck aus dem Slot heraus ins Netz beförderte. Der Treffer wurde jedoch geprüft und nach dem Videobeweis wurde das Tor aberkannt, da sich Yasin Ehliz oder ein Teil seiner Ausrüstung im Torraum befunden haben soll. Den ersten Treffer des Spiels erzielte aber dennoch Deutschland, aber erst in Minute 31, Das DEB-Team spielte in einer 4-gegen-3-Überzahl und über Markus Eisenschmid und Leon Draisaitl kam die Scheibe zu Matthias Plachta, der mit einer Direktabnahme aus rechter Position ins kurze Eck traf. Der Mittelabschnitt neigte sich dem Ende zu, doch Deutschland schlug 11 Sekunden vor der Pause noch einmal zu. Frank Mauer provozierte einen Puckverlust der Dänen durch ein aggressives Forechecking und Dominik Kahun steckte auf Frederik Tiffels durch, der anschließend vor das Tor zog, Sebastian Dahm umkurvte und das Hartgummi am dänischen Goalie vorbeischob. Im letzten Drittel erhöhte Dänemark den Druck und neun Minuten vor dem Ende gelang den Skandinavien der verdiente Anschlusstreffer. Nicolai Meyer lief mit dem Puck tief über außen und spielte hinter dem Tor einen Pass auf Mathias Bau Hansen, der sah, dass Matthias Niederberger nur die untere Hälfte des Tores absicherte und den Puck aus spitzem Winkel unter die Latte hob. Deutschland fand im Schlussdrittel nicht mehr richtig ins Spiel zurück, konnte die Führung aber über die Zeit bringen und den zweiten Dreier im zweiten Spiel sichern.

Nach zwei Gruppenspielen belegt Deutschland mit sechs Punkten den zweiten Platz in Gruppe A. Nach sieben Spielen muss Deutschland unter die ersten vier Plätze kommen, um ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft einzuziehen. Für das DEB-Team geht es am kommenden Dienstag gegen Frankreich weiter.


Diese Ergebnisse gab es an den ersten drei WM-Tagen:

Finnland 3:1 Kanada
Russland 5:2 Norwegen
USA 1:4 Slowakei
Tschechien 5:2 Schweden

Dänemark 5:4 n.P Frankreich
Schweiz 9:0 Italien
Deutschland 3:1 Großbritannien
Lettland 5:2 Österreich
Slowakei 2:4 Finnland
Norwegen 2:7 Tschechien

Russland 5:0 Österreich
USA 7:1 Frankreich
Italien 0:8 Schweden
Dänemark 1:2 Deutschland
Großbritannien 0:8 Kanada
Lettland 1:3 Schweiz


Am Montag wird es folgende Paarungen geben:

USA vs. Finnland (Gruppe A / 16:15 Uhr)
Russland vs. Tschechien (Gruppe B / 16:15 Uhr)

Slowakei vs. Kanada (Gruppe A / 20:15 Uhr)
Norwegen vs. Schweden (Gruppe B / 20:15 Uhr)

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