Eishockey-WM 2019 – Aufsteiger Italien hält die klasse / Österreich muss nach Penalty-Niederlage runter


Seit einer Woche läuft die Eishockey-Weltmeisterschaft 2019 in der Slowakei. In zwei Gruppen spielen jeweils acht Mannschaften darum, nach sieben Gruppenspielen ins Viertelfinale einzuziehen. Gleichzeitig wird der Letzte in jeder Gruppe am Ende absteigen. Während Gruppe A ihre Partien in Kosice austrägt, spielt Gruppe B in Bratislava.



Der 20.Mai war für mehrere Mannschaften ein Tag der Entscheidung. Zwar werden am Dienstag noch einige Teams ihr letztes Gruppenspiel bestreiten, jedoch endete die Gruppenphase und auch gleichzeitig die Weltmeisterschaft für so manche Nation bereits am Montag. In beiden Gruppen kam es am Montag zum Duell zwischen dem Tabellenletzten und dem Vorletzten und für das unterlegende Team musste den Abstieg hinnehmen.

Nachdem Großbritannien am Nachmittag ein Comeback und einen sensationellen Klassenerhalt schaffte, während Frankreich den Gang in die Division IA antreten muss (HIER nachlesen), kam es am Abend auch in Gruppe B zum entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt. Österreich und Italien trafen in Bratislava aufeinander und gingen Beide ohne Punkte in das letzte Gruppenspiel.

Auch dieses Kellerduell ging mit einem Resultat von 3:3 in die Verlängerung und somit hatten nach Großbritannien auch Österreich und Italien ihren ersten Punkt sicher. In der Verlängerung ging es letztlich um den Extrapunkt und weiterhin um den Klassenerhalt und weil in der Overtime keine Tore fielen, musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort holte sich Italien den Sieg und somit war für Österreich der Abstieg offiziell. Die Italiener erlebten ein hartes Turnier und erzielten erst im sechsten Spiel gegen Norwegen ihr erstes Tor. In der 10.Spielminute gegen Österreich folgte der nächste Torerfolg. Alex Trivellato überquerte die blaue Linie und spielte den Puck umgehend unter Bedrängnis quer durch die österreichische Zone. Die Lücke bei der Austria zwischen Verteidigung und Sturm war zu groß und der Puck kam zu Anthony Bardaro. Mit einem Deke ließ er einen Gegenspieler stehen und schoss zum 1:0 ein. Die Führung der Italiener hielt aber nicht einmal zwei Minuten, denn dann war es Manuel Ganahl, der davon profitierte, dass Andreas Bernard einen Schuss von Clemens Unterweger prallen ließ, und staubte mit der Rückhand ab. Noch vor der Pause legte Österreich nach und ging in Front. Michael Raffl lief auf Andreas Bernard zu und wurde eigentlich von Ivan Tauferer, am Rande eine Strafzeit, gestört, doch er behauptete sich und im Fallen legte er den Puck an Bernard vorbei ins Tor. Im zweiten Drittel war Österreich dem dritten Treffer näher, als Italien dem zweiten Tor, aber dennoch gelang den Aufsteigern der Ausgleich nach 35 Minuten. Angelo Miceli deutete an, hinter das Tor zu ziehen, bremste dann aber ab und fand den im Slot freistehenden Simon Kostner, der den Puck kurz angenommen hat und in den Winkel traf. Nachdem Österreich die Partie im ersten Durchgang drehen konnte, waren es im Mittelabschnitt die Italiener, die nach dem Ausgleich auch noch den Führungstreffer erzielten. Man hielt den Puck längere Zeit in der Zone der Austria und mehrere Akteure kämpften an der Bande um den Puck. Irgendwie konnte Marco Rosa die Scheibe freischlagen und David Kickert anschließend mit einem Schuss ins kurze Eck überwinden. Österreich kam aber perfekt aus der Kabine zurück und setzte den Spielstand 105 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels wieder auf null. Hinter dem Tor bekam Fabio Hofer den Puck und bediente Michael Raffl vor dem Tor. Wieder trotzte er dem Kontakt eines Gegenspielers und wieder spielte er Andreas Bernard aus, um das Hartgummi über die Linie zu schieben. Die größten Möglichkeiten gehörten den Österreichern, aber immer wieder konnte auch Italien für Druck sorgen. Es ging in die Verlängerung und die Austria vergab mehrere Großchancen. Dementsprechend musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Innerhalb der regulären fünf Schützen legte Österreich in Person von Konstantin Komarek vor, ehe Angelo Miceli für Italien erfolgreich war. Die Italiener machten in jedem Durchgang den Anfang und als letzter Schütze verwandelte auch Marco Rosa seinen Versuch. Somit stand Alexander Rauchenwald unter Zugzwang, doch der Österreicher blieb souverän und glich aus. Nun wechselte das Startrecht und Österreich musste immer vorlegen. Nachdem auf beiden Seiten je ein Spieler verschoss, scheiterte auch Peter Schneider an Andreas Bernard. Es folgte der Versuch von Sean McMonagle und er konnte David Kickert überwinden, wodurch er den Klassenerhalt für Italien sicherte.

Zum ersten Mal seit 2006 schaffen beide Aufsteiger in einer Weltmeisterschaft den Klassenerhalt. Zuletzt gelang Italien der Verbleib in der Top-Division vor 12 Jahren. Österreich muss derweil nach zwei Jahren zurück in die Division IA, wo man neben Frankreich auch noch auf Slowenien, Ungarn, Südkorea und Rumänien treffen wird.



Diese Ergebnisse gab es am Montag:

Frankreich 3:4 n.V. Großbritannien (Gruppe A / 16.15 Uhr)
Schweden 5:4 Lettland (Gruppe B / 16.15 Uhr)

Kanada 5:0 Dänemark (Gruppe A / 20.15 Uhr)
Österreich 3:4 n.P. Italien (Gruppe B / 20.15 Uhr)


Am Dienstag wird es folgende Paarungen geben:

Finnland vs. Deutschland (Gruppe A / 12:15 Uhr)
Tschechien vs. Schweiz (Gruppe B / 12:15 Uhr)

Slowakei vs. Dänemark (Gruppe A / 16.15 Uhr)
Norwegen vs. Lettland (Gruppe B / 16.15 Uhr)

Kanada vs. USA (Gruppe A / 20.15 Uhr)
Schweden vs. Russland (Gruppe B / 20.15 Uhr)

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