Kölner Haie zeigen deutliche Reaktion gegen Adler Mannheim / Gustaf Wesslau mit optimalem Comeback
Der Frust saß tief bei den Kölner Haien nach der Niederlage
im Derby am vergangenen Dienstag. Mit den Adler Mannheim empfing die Mannschaft
von Trainer Peter Draisaitl nun ein Team, welches vor der Saison ebenfalls als
Kandidat für die Meisterschaft genannt wurde, sich dies in der Tabelle aber
keineswegs wiederspiegelt.
Vor dem Spiel gab es erfreuliche Nachrichten für den KEC.
Mit Alexander Sulzer, Alexandre Bolduc und Gustaf Wesslau kehrten gleich drei
Langzeitverletzte ins Aufgebot zurück. Währenddessen musste Shawn Lalonde auf
der Tribüne platz nehmen, weil er von Peter Draisaitl vorerst degradiert wurde.
Der Impuls, den Draisaitl gegeben und dadurch einmal mehr
gezeigt hat, dass niemand eine Garantie auf einen Stammplatz im Kader hat,
schien gewirkt zu haben, denn die Haie traten völlig anders auf, als in den
letzten Wochen. Vorne nutzte man die Chancen und hinten erwischte Gustaf
Wesslau einen perfekten Tag, was zur Folge hatte, dass die Domstädter
schlussendlich einen deutlichen 5:0 Erfolg gegen die Quadratestädter feiern
konnten.
Zwar waren es die Gäste, die besser ins Spiel fanden und die
ersten Chancen hatten, jedoch erzielte Köln nach acht Minuten den ersten
Treffer. Blair Jones spielte den Puck von der Bande in die Mitte, wo Christian
Ehrhoff von der blauen Linie in den Slot zog und abschloss. Der Schuss des
Kapitäns rutschte Chet Pickard durch die Beine hindurch und überquerte die
Torlinie. Kurz darauf spielten die Kölner Haie in Überzahl und sie konnten das
Powerplay umgehend nutzen. Nach einem Pass von Frederik Eriksson auf Philip
Gogulla spielte dieser die Scheibe quer durch die Mannheimer Zone. In linker Position
nahm Bill Thomas den Puck kurz an und beförderte ihn zum Tor. Der Schuss hätte
das Tor verfehlt, aber Mar Stuart fälschte das Spielgerät unglücklich mit dem
Schlittschuh ins eigene Tor ab. Da es aber keine Eigentore im Eishockey gibt,
wurde dieser Treffer dem Kölner Neuzugang mit der Nummer 39 zugesprochen, der
sein zweites Spiel für den KEC absolvierte.
Nachdem es mit 2:0 für die Gastgeber in die erste
Drittelpause ging, erwischte Mannheim auch im Mittelabschnitt den besseren
Beginn. Gustaf Wesslau verhinderte ein ums andere mal den Anschlusstreffer der
Mannheimer und auf der Gegenseite erhöhte Köln in der 28.Spielminute auf 3:0,
als Justin Shugg den Puck mit einem guten Forechecking eroberte und
anschließend Ben Hanowski bediente, der im Slot per Direktabnahme ins lange Eck
traf. Für die Vorentscheidung sorgte dann Sebastian Uvira in Minute 33. Die
Hausherren fingen einen langen Pass ab und schalteten schnell um. Über
Christian Ehrhoff kam der Puck zu Alexandre Bolduc und der Rückkehrer zog über
rechts in die Angriffszone ein. Kurz vor dem Tor legte er ab und Sebastian
Uvira legte das Hartgummi mit der Rückhand an Chet Pickard vorbei ins Netz.
Im Schlussdrittel kamen dann auch mal die Kölner Haie von
Anfang an gut aus der Kabine zurück und in der 44.Minute erzielte Philip
Gogulla das 5:0 und setzte den Schlusspunkt. Mannheim verlor die Scheibe im
Aufbauspiel an Felix Schütz, der auf Bill Thomas weiterleitete. Nach seinem
Zuspiel war Philip Gogulla frei vor Chet Pickard und drückte den Puck über die
Linie. Kurz vor dem Ende gab es noch eine ansehnliche Schlägerei zwischen
Sebastian Uvira und David Wolf, nachdem dieser einen unnötigen Stockschlag
gegen Moritz Müller abseits des Spielgeschehens ausübte.
Am Ende gewannen die Kölner Haie mit 5:0 gegen die Adler
Mannheim. Gustaf Wesslau feierte bei seiner Rückkehr einen Shutout, während
Alexandre Bolduc bei seinem ersten Spiel nach seiner Verletzung und zugleich
seinem ersten Saisonspiel eine Vorlage beisteuerte. Hinzu kamen die ersten
beiden Scorerpunkte von Bill Thomas im Trikot des KEC.
Am Sonntag gastieren die Kölner Haie bei den Grizzlys
Wolfsburg und haben dort die große Chance, von Platz 7 nach oben zu klettern
und den Abstand auf Rang 4 in der Tabelle um drei Punkte zu verkürzen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen