Champions Hockey League – JYP Jyväskylä zieht trotz Niederlage ins Endspiel ein / Växjö Lakers ziehen Finalticket durch sicheren Sieg

Die letzten beiden Mannschaften der Champions Hockey League (CHL) stehen fest. Seit Dienstagabend ist bekannt, wie das vierte Finalspiel in der Geschichte dieses Wettbewerbs lauten wird.


Wie auch schon in den vorherigen drei Endspielen gibt es auch in diesem Jahr einen schwedischen Teilnehmer. In der vergangenen Saison scheiterten die Växjö Lakers noch im Halbfinale an Sparta Prag. Nun haben es die Skandinavier, bei denen unter Anderem der junge Deutsche Dominik Bokk unter Vertrag steht, erstmals ins Finale geschafft. Nachdem die Lakers im Hinspiel bei Bili Tygri Liberec nicht über ein 1:1 hinauskamen, bezwangen sie die Tschechen im Rückspiel deutlich mit 6:1.

Vor heimischer Kulisse startete Växjö gut in die Partie. Bereits mit der ersten Powerplaysituation fiel nach sechs Minuten der erste Treffer für die Gatsgeber. An der blauen Linie bekam Andreas Martinsson den Puck zugespielt und bediente Elias Pettersson, der am rechten Bullykreis abzog und ins kurze Eck traf. Lediglich 36 Sekunden später legten die Växjö Lakers bereits nach, als Lukas Jasek die Scheibe im eigenen Slot nicht kontrollieren konnte und Brendan Shinnimin das Auge für Teamkollege Martin Lundberg hatte, der am Pfosten nur noch einschieben musste. In der 16.Spielminute sorgte Linus Fröberg mit seinem Treffer zum 3:0 schon für eine kleine Vorentscheidung. Einen Schuss von Pontus Netterberg ließ Jaroslav Janus abprallen und seine Vorderleute konnten den Puck nicht klären. Linus Fröberg reagierte schnell und drückte das Hartgummi über die Linie. Auch nach der ersten Drittelpause machten die Hausherren dort weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört haben. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn schaltete Joel Persson nach einer Puckeroberung schnell um und leitete die Scheibe auf Janne Pesonen weiter. In der Offensivzone legte er quer und Tuomas Kiiskinen vollendet den Konter mit dem nächsten Tor. Eine Minute vor dem Ende des zweiten Drittels gelang auch Liberec der erste Treffer, als Lukas Krenzelok den Puck von der blauen Linie in Richtung Tor beförderte und Petr Jelinek die Scheibe in Überzahl entscheidend abfälschte, jedoch stellte Växjö den Abstand von vier Toren früh im Schlussabschnitt wieder her. Pontus Netterberg startete einen Konter in der eigenen Zone und schloss diesen selbst mit einem Schuss durch die Beine von Jaroslav Janus ab. In der 59.Minute setzte Elias Pettersson mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 6:1, nachdem Tuomas Kiiskinen am Ende eines Konters für ihn ablegte.

Durch den Sieg stehen die Växjö Lakers erstmals im Finale der CHL und werden das Endspiel in der eigenen Arena bestreiten. Derweil scheidet Bili Tygri Liberec im ersten internationalen Halbfinale der Vereinsgeschichte aus, nachdem man in der CHL zuvor den größten Erfolg mit dem Erreichen des Achtelfinals in den Jahren 2016 und 2017 schaffte.


Zu Gast bei den Växjö Lakers wird am 06.Februar 2018 der JYP Jyväskylä sein. Auch für die Finnen ist es das erste Finalspiel. Bisher kam der JYP nicht über das Achtelfinale hinaus. Im Hinspiel konnte sich Jyväskylä mit 4:2 gegen den HC Ocelari Trinec durchsetzen und stand im Rückspiel, welches man in Tschechien bestritt, kurz vor dem Finaleinzug.

Das Spiel begann jedoch wahrlich schlecht für die Finnen, denn nach nur drei Minuten ging Trinec in Führung. Tomas Marcinko spielte den Puck hinter dem Tor stehend mit der Rückhand in den Slot Martin Ruzicka traf mit einer Direktabnahme zum 1:0. Noch vor der ersten Pause konnte Jyväskylä die Begegnung jedoch zu eigenen Gunsten drehen. Erst beförderte Juuso Vainio die Scheibe in der 11.Minute per Handgelenkschuss in den kurzen Winkel und nach 18 gespielten Minuten brachte Jarkko Immonen die Gäste im Powerplay in Front, als er einen Abpraller über die Linie drückte. Aber auch im Mittelabschnitt erwischte Ocelari Trinec den besseren Start und verzeichnete einen frühen Torerfolg. Jussi Olkinuora konnte einen Schuss von Aron Chmielewski nicht festhalten und Michal Kovarcik staubte erfolgreich ab. Im Schlussdrittel drückten die Gastgeber auf weitere Tore, weil diese für das Finale benötigt wurden und tatsächlich drehten die Tschechen noch einmal auf und stellten das Resultat durch einen Doppelschlag binnen drei Minuten auf 4:2.  Nach 49 Minuten fälschte David Musil einen Schuss von Michal Kovarcik zum 3:2 ab und kurz darauf war es Ondrej Kovarcik, der nach Zuspiel von David Cienciala um Goalie Juusi Olkinuora vorbeizog und zum nächsten Treffer einschob. Die Arena stand Kopf, aber weitere Tore sollten nicht fallen. Da beide Team nach 120 Minuten somit bei einem Ergebnis von 6:6 standen, ging es in die Verlängerung und weil dort ebenfalls keine Treffer fielen, musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Bei Ocelari Trinec scheiterten die ersten drei Schützen allesamt und auf Seiten der Gäste konnte ein Schütze verwandeln. Nachdem auch der vierte Tscheche seinen Schuss vergab, hatte Jarkko Immonen die Entscheidung auf dem Schläger und er schickte seine Mannschaft ins Finale.

Während es für den JYP Jyväskylä trotz Niederlage zum ersten Mal ins Finale der Champions Hockey League geht, scheidet der HC Ocelari Trinec im Halbfinale aus, kann aber dennoch auf ein erfolgreiches Turnier zurückblicken, da man es zuvor erst einmal bis ins Sechzehntelfinale schaffte.


Das Finale zwischen den Växjö Lakers und dem JYP Jyväskylä findet am Dienstag, dem 06.Februar 2018, statt.

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