NFL Playoffs – Philadelphia Eagles schlagen Atlanta Falcons in Schlussphasen-Krimi / New England Patriots zeigen sich gegen Tennessee Titans souverän (Divisional Round)

Am Samstagabend gingen die Playoffs der National Football League (NFL) mit den ersten beiden Spielen der Divisional Round weiter. Vier Mannschaften sicherten sich am ersten Wochenende eine Pause, aber die restlichen acht Teams mussten sich in der Wild Card Round beweisen. Nun standen die letzten acht Teams fest und zwei Teams konnten sich am Samstag bereits für die letzte Hürde vor dem großen Super Bowl qualifizieren.

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

NEW ENGLAND PATRIOTS (1.) 35:14 TENNESSEE TITANS (5.)

Mit den New England Patriots startete am Samstag der amtierende Titelverteidiger in die Playoffs. Nach der „Bye Week“ in der Wild Card Round empfingt das beste Team der AFC die Tennessee Titans, die sich mit einer Wild Card zum ersten Mal seit 2008 für die Playoffs qualifizierten und in der ersten Runde trotz 3:21 Rückstand noch mit 22:21 gegen die Kansas City Chiefs gewannen.

Die Patriots sind, vor allem bei einem Heimspiel, aber natürlich eine andere Hausnummer und dies sollte sich wieder zeigen. Zu Beginn des Spiels hielt sich Tennessee noch gut im Spiel und konnte die gegnerische Defensive früh stoppen. Dann erzielten sie sogar den ersten Touchdown, doch im zweiten Viertel hatten sie vermehrt Probleme, die Offensive der New England Patriots und vor allem deren Laufspiel zu unterbinden, und New England brachte gleich drei Touchdowns aufs Scoreboard. In der zweiten Halbzeit spielte der Titelverteidiger die Führung dann souverän über die Zeit und erzielte im weiteren Spielverlauf noch zwei weitere Touchdowns. Den Tennessee Titans hingegen gelang nur noch ein Touchdown. Am Ende stand ein deutliches 35:14 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel.

Im gesamten Spiel war Tom Brady mit vielen Pässen gefragt. Mit Pässen auf James White, Rob Gronkowski und Chris Hogan beteiligte er sich an drei Touchdowns. Dennoch zeigte er sich insgesamt ungenau in seinem Passspiel. Von 53 Passversuchen kamen lediglich 35 bei seinen Teamkollegen an. Die Pässe, die einen Abnehmer fanden, waren jedoch effektiv und wichtig. Brady kam auf eine Distanz von 337 Yards. Brandon Bolden und James White steuern mit jeweils einem Rushing-TD die restlichen Punkte hinzu.

Für Marcus Mariota wird dieses Spiel vermutlich aufgrund der Niederlage negativ in Erinnerung bleiben, aber mit seiner Leistung kann er durchaus zufrieden sein. Von seinen 37 Pässen wurden 22 Bälle für 254 Yards gefangen und damit konnte er zwei Touchdowns beisteuern. Die beiden Pässe, die zu Punkten führten, warf er auf Corey Davis.

Dies blieben jedoch die einzigen Punkte für die Titans, deren Saison somit nun vorbei ist. Die New England Patriots stehen hingegen zum siebten Mal in Folge in der Championship Round.

NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE (NFC)

PHILADELPHIA EAGLES (1.) 15:10 ATLANTA FALCONS (6.)

Bereits zuvor kam es zur Begegnung der Philadelphia Eagles gegen die Atlanta Falcons. Es war das Duell zwischen der Mannschaft, die in der Regular Season das beste Team der NFC war, und dem Team, welches sich am letzten Spieltag die letzte Wild Card für die Playoffs sicherte. Während Philadelphia in der ersten Runde eine Pause hatte, musste Atlanta in der Wild Card Round bei den Los Angeles Rams gastieren und dort setzten sie sich mit 26:13 durch.

Nun kam es zum Aufeinandertreffen in Philadelphia, Pennsylvania und auch dort machten die Atlanta Falcons dem höher gesetzten Gegner das Leben schwer. Am Ende waren es aber die Philadelphia Eagles, die sich den knappen 15:10 Erfolg im eigenen Stadion sichern konnten. Es war der erste Postseason-Sieg von Philadelphia seit 2008 und das erste Playoff-Spiel seit 2013. Derweil schaffte es Atlanta in der vergangenen Saison bis in den Super Bowl und stand kurz vor dem ersten Titelgewinn. Jedoch vergaben sie eine Führung von 25 Punkten und verloren noch in der Verlängerung.

Es war ein Spiel, indem die beiden Verteidigungen das Spielgeschehen bestimmten. Nur selten bekamen die Offensivreihen mehrere gute Drives in Folge zu Stande und dementsprechend viele Punts wurden durchgeführt. Schlussendlich holte sich Philadelphia den Sieg trotz vier Fumbles, von denen zwei für einen Wechsel des Angriffsrechts sorgten. Quarterback Nick Foles zeigte eine gute Leistung, was von ihm zuvor nicht von vielen Experten erwartet wurde. Er brachte 23 seiner 30 Pässe für 246 Yards an. Für den einzigen Touchdown der Gastgeber sorgte aber LeGarrette Blount mit einem Outside-Run für einen Yard. Die restlichen neun Punkte erzielte Jake Elliott. Der Kicker traf somit alle drei Field-Goal-Versuche, verpasste aber nach dem Touchdown einen Extrapunkt. Dies sollte jedoch nicht bestraft werden.

Ebenfalls solide spielte Matt Ryan auf der anderen Seite. Der Spielführer von den Atlanta Falcons warf 36 Mal den Ball und fand seine Mitspieler 22 Mal. Damit kam er auf eine Gesamtdistanz von 210 Yards. Auch am einzigen Touchdown der Falcons war er beteiligt, denn er bediente Devonta Freeman mit einem 6-Yard-Pass in die Endzone. Auch Kicker Matt Bryant durfte mit einem Field Goal drei Punkte beisteuern, aber ansonsten kam die Offense der Gäste kaum zur Entfaltung. Zwischenzeitlich konnten Julio Jones und Mohamed Sanu auf Zuspiel von Matt Ryan noch einige Yards erlaufen, mussten sich aber auch mehrfach gegen die Manndeckung der Eagles geschlagen geben.

Für die Philadelphia Eagles geht die Saison nun weiter mit einem Heimspiel gegen den Sieger aus der Partie zwischen den Minnesota Vikings und den New Orleans Saints. Defensiv können die Eagles nun erhobenen Hauptes vorangehen, doch in der O-Line müssen sie sich für die nächste Runde deutlich steigern. Die Atlanta Falcons gehen stattdessen nun in die lange Pause.