3.Liga – Rot-Weiß Erfurt schockt Paderborn und zeigt Lebenszeichen / Spätes Comeback rettet SV Wehen einen Punkt


Am Freitagabend gab es zum Auftakt in den 24.Spieltag der 3.Liga eine ungleiche Begegnung. Der SC Paderborn traf als Tabellenführer auf den FC Rot-Weiß Erfurt, der auf dem letzten Tabellenplatz stand.

Am Ende sollte sich tatsächlich der Außenseiter, der zusätzlich auch noch die Auswärtsmannschaft war, durchsetzen und den Sieg einfahren. Die Erfurter besonnten sich auf ihre defensive Stabilität und an der Abwehr des RWE verzweifelten die Gastgeber aus Ostwestfalen mehrfach. Erfurt machte kaum den Eindruck, den Weg zum gegnerischen Tor finden zu wollen, was für eine Partie sorgte, die lange Zeit ohne Ereignisse auskommen musste. Auch nach der Pause war dies größtenteils der Fall, aber zwischen der 64.Minute und der 69.Minute gab es gleich drei Aufreger binnen kürzester Zeit. Erst blockte Sebastian Schonlau seinen Gegenspieler Nermin Crnkic als letzter Verteidiger ab und brachte ihn zu Fall, was eine rote Karte aufgrund einer Notbremse nach sich zog. Zwei Minuten später war es dann Leopold Zingerle, der nach einem zu kurzen Rückpass aus seinem Tor herauskam und Elias Huth niederstreckte. Auch der Schlussmann bekam die rote Karte zu sehen und Paderborn musste somit mehr als 20 Minuten mit zwei Spielern weniger und mit Ersatzkeeper Michael Ratajczak spielen. Umgehend sollte sich die personelle Überzahl der Gäste bereits auszahlen und zwar mit dem Freistoß, der auf den Platzverweis von Leopold Zingerle folgte. Theodor Bergmann führte den Freistoß 18 Meter vor dem Tor aus und beförderte den Ball ins Netz. Es war der Führungstreffer und es sollte auch das einzige Tor des Spiels bleiben. Mit zwei Spielern weniger auf dem Rasen konnten die Paderborner keine Akzente mehr setzen und Erfurt spielte die Führung sicher über die Zeit. Dementsprechend feierte Rot-Weiß Erfurt den vierten Saisonsieg, bleibt aber auf Platz 20 und hat noch einen weiteren Weg im Kampf um den Klassenerhalt vor sich. Derweil hat Paderborn den Vorsprung auf den direkten Verfolger aus Magdeburg verspielt und nun ist zumindest die Frage nach der Meisterschaft in der 3.Liga wieder offener denn je.

Für den SC Paderborn geht es am kommenden Spieltag zu Gast beim SV Meppen weiter und der FC Rot-Weiß Erfurt empfängt den VfR Aalen.


Der SV Wehen-Wiesbaden befindet sich mitten im Kampf um den Relegationsplatz, welcher die Möglichkeit auf einen Aufstieg in die 2.Bundesliga offen halten würde. An diesem Spieltag schien sich die Tabellensituation der Wiesbadener ein wenig zu ändern, aber man rettete gegen den SV Werder Bremen II noch ein Unentschieden und verteidigte den 3.Tabellenplatz.

Die Zweitvertretung der Bremer steht auf einem Abstiegsplatz und benötigte die Punkte, um noch reelle Chancen zu haben, auch in der kommenden Saison Drittklassig spielen zu dürfen. Lange Zeit sah es auch danach aus, dass drei Punkte auf ihr Konto gehen würden. Nach rund einer halben Stunde machten die Werderaner den Anfang, als Fridolin Wagner nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld heraus für Idrissa Toure durchsteckte und der Flügelspieler auf Ousman Manneh ablegte, der Torhüter Markus Kolke mit Glück überwinden konnte, da dem Schlussmann die Kugel durch die Hände rutschte. Bis dato tauchte Bremen nicht gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf und in der Defensive hatte man gleich mehrfach Dusel und kam nur kurz um ein Gegentreffer herum. Auch in der zweiten Halbzeit sah es ähnlich aus. „Ein Schuss, ein Tor, die Bremer“ hätte man auf den Rängen singen können, denn Ousman Manneh wurde von Niklas Schmidt geschickt und schob nach 68 Minuten zum 2:0 ein. Beim Zuspiel von Schmidt auf Manneh verschätzte sich Niklas Dams schwer, doch Manneh befand sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich auch deutlich im Abseits. Auch nach dem zweiten Treffer nahm sich Werder Bremen offensiv wieder zurück und wollte die Führung verteidigen, aber auch das funktionierte shclussendlich nicht, denn der SV Wehen warf alles nach vorne und hatte in der 88.Spielminute plötzlich wieder Hoffnung, als Eric Oelschlägel einen Schuss von Robert Andrich nicht festhalten konnte, Agyemang Diawusie einen Querpass spielte und Stephan Andrist nur noch einschieben musste. Nun hatten die Gastgeber Blut geleckt und in der Nachspielzeit sollte ihnen auch noch der Ausgleichstreffer gelingen. Bei einer Ecke wehrte Marco Friedl den Ball mit der Faust ab und die Hausherren erhielten einen Strafstoß. Der Elfmeter wurde von Manuel Schäffler ausgeführt und der Stürmer verwandelte sicher. Wenig später war die Begegnung vorbei und die beiden Mannschaften trennten sich mit 2:2 und teilten sich die Punkte.

Am nächsten Spieltag gastiert der SV Wehen-Wiesbaden beim SC Fortuna Köln. Derweil wird die U23 des SV Werder Bremen ein Heimspiel gegen den 1.FC Magdeburg bestreiten.

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