Formel 1 – Verstappen gewinnt zum Saisonabschluss in Abu Dhabi / Viele Abschiede an einem Abend

Es ist vorbei! Eine besondere Formel 1 Saison 2020 ging am Sonntag im Abendhimmel von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit vorbei. Der Sieg ging letztlich an Max Verstappen, der im Red Bull einen Start-Ziel-Sieg von der Pole-Position vor den beiden Mercedes-Piloten, Valtteri Bottas und Lewis Hamilton, feierte. Im Blickpunkt stand an diesem Wochenende aber nicht das Rennen, da nahezu alle großen Entscheidungen – sowohl in der Weltmeisterschaft als auch in der Konstrukteurs-WM – gefallen waren. Einzig im Kampf um Platz 3 in der Team-Wertung wurde es noch spannend zwischen Racing Point und McLaren. Der Sieg in diesem Duell ging letztlich an McLaren. Aber statt dem Rennen standen gleich mehrere Abschiede an diesem Abend im Mittelpunkt.

 

SAISONENDE BEDEUTET ABSCHIED NEHMEN

Bisher steht fest, dass sechs Fahrer ihr Team verlassen werden. Drei von ihnen wechseln zu einem anderen Team, bei zwei Piloten ist die Zukunft noch ungewiss und ein Fahrer wird die Formel 1 sicher verlassen. Zudem sind zum jetzigen Stand noch drei Cockpits für die kommende Saison frei und es gibt drei jetzige Stammfahrer, die weder einen neuen Vertrag für die neue Saison noch eine Absage von ihrem Team erhalten haben.

Für Kevin Magnussen war es vorerst das letzte Rennen in der Formel 1. Der Däne verlässt das Haas F1 Team und schließt sich einer Rennserie in den USA an. Ebenso wird auch sein Teamkollege Romain Grosjean mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Platz im kommenden Jahr haben. Für den Franzosen würde seine Karriere mit seinem schweren Unfall in Bahrain vor wenigen Wochen beenden. Die letzten beiden Rennen konnte der Franzose aufgrund von Verletzungen aus diesem Unfall nicht bestreiten.

Wir berichteten bereits über die Abgänge von Magnussen und Grosjean sowie über ihre Nachfolger.

Auch Sergio Perez hat noch kein neues Team gefunden. Die guten Leistungen in den letzten Wochen könnten ihm aber einen Platz an der Seite von Max Verstappen bei Red Bull Racing bescheren. Neben Nico Hülkenberg soll der Mexikaner, der bis Sonntag bei Racing Point unter Vertrag stand, die besten Chancen auf das Cockpit haben, welches zurzeit noch von Alexander Albon besetzt wird. Ob der Thailänder ein weiteres Jahr im Red Bull fahren darf, scheint unwahrscheinlich. Die einzige Möglichkeit, in der Formel 1 zu bleiben, wäre die Rückkehr zu AlphaTauri. Erst letztes Jahr wurde Albon im Tausch für Pierre Gasly von AlphaTauri zu Red Bull hochgezogen. Wird ihm das Cockpit an der Seite von Gasly angeboten, würde dies zum zweiten Mal den Abschied von Daniil Kvyat bedeuten.

Neben Albon und Kvyat ist Lewis Hamilton einer der drei Fahrer, der noch keinen neuen Vertrag, aber auch keine Absage für 2021 vorzuweisen hat. Ob der Weltmeister noch ein weiteres Jahr für Mercedes fahren wird, hängt am Ende an ihm.

Einen emotionalen Abschied erlebte auch Sebastian Vettel. Vor sechs Jahren träumte er davon, als erster Deutsche nach Michael Schumacher wieder Erfolge mit Ferrari feiern zu können. Jedoch sollte es nicht zum gemeinsamen Titel reichen und in dieser Saison landete Vettel in der Gesamtwertung nur auf Platz 13 mit 33 Punkten. Nur sieben Rennen schloss der viermalige Weltmeister in den Top 10 ab. Im letzten Saisonrennen in Abu Dhabi belegte er den 14.Rang. Nun ist Vettel kein Teil mehr von der Scuderia. Kommende Saison fährt er an der Seite von Lance Stroll für Ashton Martin (in dieser Saison noch „Racing Point“) und wird dementsprechend der Nachfolger von Sergio Perez.

Für Vettel kommt Carlos Sainz Jr. im nächsten Jahr zu Ferrari. Das unterhaltsame Duo um Sainz Jr. und Lando Norris wird somit aufgelöst und der Spanier erhält die Chance bei Ferrari an der Seite von Charles Leclerc. Doch Norris bekommt auch 2021 einen humorvollen Teampartner, denn von Renault wechselt Daniel Ricciardo zu McLaren. Der Australier wird wiederum beim Renault-Rennstall, welches fortan als Alpine an den Start gehen wird, von Rückkehrer Fernando Alonso ersetzt. Der zweifache Weltmeister kehrt nach drei Jahren zurück in die „Königsklasse des Motorsports“.

 

Doch nicht nur die Fahrer und Teams mussten Abschied nehmen. In Deutschland musste auch ein Sender von der Formel 1 Abschied nehmen. In der nächsten Saison wird es erstmals seit 1991 keine Rennen im deutschen Free-TV und keine Rennen auf RTL geben. Der Sender, der die Formel 1 Jahre lang in Deutschland repräsentiert und geprägt hat, hatte für 2021 keine Rechte erworben und wird den Sport damit nach 30 Jahren – vorerst – nicht mehr ausstrahlen.

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